Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Erbe
Vom Netzwerk:
Bauch auf
zuschlitzen, sich die Eingeweide herauszuziehen und
sie zu verspeisen, bis er daran erstickte. Die Elfen
waren nicht an Bündnissen mit normalen Menschen
interessiert, nur an Idioten, die sie manipulieren
konnten. Sie hatten ihm seine persönliche Sicherheit
zugesagt, hatten versprochen, dass ihn das geplante
Gemetzel nicht betreffen würde. Von allen Menschen
hätte jedoch wenigstens Finn wissen müssen, dass
Versprechungen nur etwas bedeuteten, wenn man
ihre Einhaltung erzwingen konnte. Seine Zusagen
künftiger gemeinsamer Aktionen waren belanglos.
Nur Rache bedeutete etwas.
    Die Parade war fast da. Lewis Todtsteltzer führte
sie die Straße entlang, all diese armen Trottel, die
fröhlich in den eigenen Untergang marschierten, ge
blendet von der Anbetung der dümmlichen Massen.
Endlich war es Zeit. Zeit zu sterben! Die Elfen lach
ten gemeinsam, wiegten sich in ihrer bösartigen
Freude und schlugen die getönten Fensterscheiben
durch Gedankenkraft ein. Das zertrümmerte Panzer
glas regnete auf die ahnungslose Menschenmenge
hinab. Menschen stürzten schreiend, aufgeschnitten,
verletzt, manche ernsthaft; die anderen versuchten
wegzurennen und schrien vor Entsetzen, als es nicht
möglich war, als die Gedankensteuerung der Elfen
sie an Ort und Stelle bannte. Die Elfen tauchten hin
ter den Ruinen der Fenster auf, spazierten durch die
Luft und blickten auf die Parade der Paragone hinab,
die mitten auf der Straße abrupt stoppte.
    Sie schwebten in der Luft, zweiunddreißig Elfen
mit flammenden Augen, die Köpfe umringt von spöt
tischen Heiligenscheinen aus tanzenden schwarzen
Flammen. Und sie lächelten breit über die Schreie,
die sie empfingen. Sie warteten einen Augenblick
lang ab, ergötzten sich an der Vorfreude auf all das
Leid, das sie anzurichten gedachten, auf die gewalti
gen Gefühlsenergien, an denen sie sich nähren wür
den, auf den großen und edlen Triumph über die
minderen Kreaturen, die die Elfen so gern auf ihr Ni
veau herabgezogen hätten; dann verbanden sich die
Elfen auf gedanklicher Ebene und schlugen nach den
Paragonen in der Tiefe.
    Und stellten fest, dass man sie verraten hatte. Ihre
Gedanken prallten an einem undurchdringlichen
Schild ab, und die Steuerungsgedanken wurden, in
Auflösung begriffen, auf sie reflektiert. Die Paragone
waren geschützt. Sie alle trugen ESP-Blocker, die
zusammengeschaltet waren, um größere Leistung zu
entfalten. Die Elfen schrien erschrocken auf, als ih
nen bewusst wurde, dass die eigene Gier nach Rache
sie in die Falle gelockt hatte. Ihre Gedankenverbin
dung brach augenblicklich auseinander, und sie ver
suchten zu fliehen, der Falle zu entrinnen, und jeder
der abtrünnigen Esper dachte nur noch an sich selbst.
Nur um festzustellen, dass die Überseele sie schon
erwartete.
    Eintausend Esper erfüllten den Himmel über ih
nen, Esper, deren Augen wie Sonnen leuchteten, bis
jetzt versteckt hinter der eigenen Abschirmung, das
Gestaltbewusstsein zu einer Barriere geformt, die zu
durchdringen die Elfen niemals hoffen konnten. Und
während die Elfen noch zögerten, verloren und unsi
cher, zogen die Paragone unten auf der Straße die
Disruptoren, zielten und eröffneten das Feuer. Die
Elfen fanden nicht mal Gelegenheit, Finn Durandals
Namen zu verfluchen, ehe die Energiestrahlen sie
trafen. Die Überseele hatte die Abschirmung der El
fen überlastet und abgeschaltet, und so waren die ab
trünnigen Esper schutzlos. Die Energiestrahlen
durchschlugen Brust und Rücken und verdampften
Köpfe, und tote und sterbende Elfen regneten vom
Himmel.
    Eine Hand voll von ihnen mobilisierte jedoch letz
te Kräfte und wich dem Disruptorfeuer mit über
menschlicher Schnelligkeit aus. Sie sackten auf die
Erde herab, zogen Schwerter und Dolche und hack
ten bösartig um sich, während sie versuchten, in der
panischen Menge unterzutauchen. Die Elfen wuss
ten, dass die Paragone nicht in die Menge schießen
würden. In diesem Punkt waren sie schwach. Die
Überseele behielt die abtrünnigen Esper jedoch im
Blick, schützte die Zivilisten mit Kraftfeldern und
zwang die Elfen, wieder ins Freie zu treten. Nur
sechs von den zweiunddreißig waren noch übrig.
Und Lewis Todtsteltzer, Finn Durandal und Emma
Stahl traten mit grimmiger Miene vor, die Schwerter
in den Händen, um diese sechs zu erledigen.
    Alles war schnell vorbei. Eine schwere Niederlage
für die Sache der Elfen, live ins ganze Imperium ge
sendet.
    Dank Finn

Weitere Kostenlose Bücher