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Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PacTys
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nieder und fuchtelte sorglos mit
der Pistole herum. »Die Rückkehr Johana Wahns!
Ich werde dermaßen groß herauskommen, dass ich
nicht mal mehr mit mir selbst rede! Oh … Bilder! Ich
muss Bilder machen!«
Sie warf die Pistole in den nächsten Sessel, und
Emma bemühte sich, nicht zu augenfällig zusammenzuzucken. Nina riss die Kamera aus dem Ladegerät.
»Ich würde mir nicht die Mühe damit machen«,
empfahl Diana. »Kameras sehen mich nicht. Nur
Menschen.«
»Oh puuh«, sagte Nina. »Ohne Bilder wird mir das
niemand glauben.«
Diana blickte Emma an. »Ihr habt Eure Pistole
nicht weggesteckt, Paragon.«
»Ich fühle mich nicht sicher«, erklärte Emma.
»Damit habe ich oft zu tun«, sagte Diana. »Aber
Ihr dürft sie getrost ins Halfter stecken. Sie könnte
mich ohnehin nicht verletzen.«
Emma rümpfte die Nase und steckte die Waffe
weg. »Was möchtet Ihr von uns, Diana Vertue? Euer
alter Name und Euer alter Ruf erwecken nicht geradezu Vertrauen.«
»Heute Abend findet eine Versammlung von Elfen
und Überespern statt«, berichtete Diana. »Und ich
bin hier, um Euch den Ort zu verraten. Sämtliche
Überesper werden dort erscheinen, werden zum ersten Mal seit über einem Jahrhundert in körperlicher
Gestalt an ein und derselben Stelle versammelt sein.«
»Jemand versetze mir eine Ohrfeige«, sagte Nina.
»Ich falle vielleicht in Ohnmacht.«
»Führe mich nicht in Versuchung!«, sagte Emma,
ohne den Blick von Diana zu wenden. Keine von
beiden kam auf die Idee, Dianas Identität anzuzweifeln oder die Wahrheit ihrer Worte. Die Präsenz der
Esperin war einfach zu stark. Emma gab sich Mühe,
einen gelassenen und sachlichen Ton zu wahren.
»Nennt mir die Stelle, Diana Vertue. Und ich verstecke dort eine so große Bombe, dass man Stücke
von dem Bauwerk noch auf den Randplaneten findet.«
»Verlockender Gedanke«, räumte Diana ein.
»Aber leider absolut undurchführbar. Der Treffpunkt
liegt tief unter dem Parlamentsgebäude. Ich weiß
nicht, ob das Volk die ganzen Abgeordneten wirklich
vermissen würde, aber das alte Bauwerk hat doch
einen stattlichen Gefühlswert.«
    »Unter dem Parlament?« Emma war ehrlich entrüstet. »Wie lange läuft das schon?«
»Seit lange vor meiner Zeit«, antwortete Diana.
»Die Überesper benutzen den Platz schon seit Jahrhunderten für ihre kleinen Treffen. Ihn zu entdecken
war die Ursache, dass sie mich umbrachten. Sie haben sich gegen mich zusammengeschlossen. Mir einen Hinterhalt gelegt. Ich habe es gar nicht kommen
sehen. Als ich starb, zerstreute der Schock meine Erinnerungen. Die Überseele traf noch rechtzeitig ein,
um mein Bewusstsein aufzunehmen, aber ich habe
viele Jahre gebraucht, um mich an alles zu erinnern,
was ich damals vergaß. Jetzt bin ich alles, was von
der Überseele auf Logres zurückgeblieben ist, und
die Notwendigkeit, mich bedeckt zu halten, schränkt
meine Möglichkeiten ein. Sollten die Überesper auch
nur den Verdacht hegen, dass ich zurück bin, tauchen
sie ab, und Ihr findet sie niemals. Ich werde jedoch
arrangieren, dass Ihr Euch an den Versammlungsort
unter dem Parlament schleichen und alles aufzeichnen könnt, was dort geschieht.«
Nina streckte eine Hand in die Luft und winkte
damit wie ein Kind in der Schulklasse. »Darf ich
Euch bitte vorher ein paar Fragen stellen, Diana?«
»Falls es sein muss.«
Nina hatte schon ein Notepad und einen Stift zur
Hand. »Also, hier seid Ihr. Ihr seid zurück. Wow! Ihr
müsst eine Menge Veränderungen miterlebt haben.
Also, welches ist Euer Lieblingsrestaurant? Wer ist
Euer liebster Videostar? Hattet Ihr wirklich eine Affäre mit Finlay Feldglöck? Und woher kommt Euer
Körper, falls Ihr jetzt nur noch als Teil des kollektiven Esperbewusstseins existiert?«
»Eine Dame beantwortet keine persönlichen Fragen. Und für den Rest von diesem Mist habe ich keine Zeit. Und Ihr auch nicht, falls Ihr die Versammlung erreichen möchtet, ehe sie vorbei ist. Ihr müsst
sofort aufbrechen!«
»Warum haben König Robert und Königin Konstanze Euch nie zur Legende erklärt, wie sie es mit
den anderen taten?«, fragte Emma, und sei es auch
nur, um zu demonstrieren, dass sie sich von niemandem hetzen ließ.
»Weil sie vernünftig genug waren, mich nicht zu
ärgern«, antwortete Diana Vertue. »Sie wussten, dass
ich nie mit diesem ganzen Legendenzeug einverstanden war. Aber sie waren König und Königin und ich
… mit eigenen Affären beschäftigt.«
»Affären?«, fragte Nina und spitzte die

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