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Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PacTys
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Ohren.
»Nicht das, was Ihr Euch vorstellt, meine Liebe.
Und setzt mir nicht in Dingen zu, die Euch nichts
angehen, oder ich falle mit einer Froschplage über
Euch her.«
»Oh, ich liebe kleine Fröschelchen einfach! Sie
sind so niedlich!«
»In Ordnung. Wie wäre es dann mit einer Furunkelplage?«
»Darf ich eine letzte klitzekleine Frage stellen?«
Nina zeigte ihr gewinnendstes Gesicht und drückte
aus Leibeskräften die Charmetaste. »Ich bin sicher,
dass furchtbar viele Menschen das erfahren möchten:
Warum habt Ihr und die übrigen Superleute nicht
schon vor all diesen Jahren etwas gegen den Schrecken unternommen? Ihr wusstet doch, dass er kommen würde. Warum seid Ihr einfach fortgegangen
und habt uns mit ihm allein gelassen?«
Emma zuckte zusammen und wappnete sich für
eine explosive Reaktion, machte sich sogar bereit,
Nina zu packen und notfalls aus der Schusslinie zu
ziehen. Letztlich musterte Diana Nina aber nur lange
und seufzte dann leise.
»Weil … wir niemals Supermenschen waren, meine Liebe. Nicht richtig. Nur Menschen mit zusätzlichen Fähigkeiten. Und wir waren alle so müde nach
so vielen Schlachten, die uns so viel gekostet hatten
… Wir fanden einfach nicht mehr die Kraft für noch
einen Krieg. Damals nicht. So viele gute Leute waren
tot, und wir mussten ein Imperium neu aufbauen. Also gingen wir alle getrennte Wege, folgten jeder der
Pflicht oder dem Bedürfnis, das ihn antrieb … Und
keiner von uns hatte ernsthaft erwartet, der Schrecken würde zu unseren Lebzeiten erscheinen. Falls
wir überhaupt an ihn dachten, dann überlegten wir
vermutlich, dass sich zum Zeitpunkt seines Eintreffens die Menschheit zu etwas entwickelt haben würde, das in der Lage war, ihn aufzuhalten. Wir alle
setzten damals so viel Vertrauen in das Labyrinth des
Wahnsinns … Ich muss jetzt gehen. Ich muss mich
um meine Aufgaben kümmern. Aber zuerst gibt es
ein paar Geschenke.«
Emma und Nina schrien vor Schmerz und Schreck
auf, als Diana Vertue ihnen Informationen direkt ins
Bewusstsein übertrug. Innerhalb eines Augenblicks
wussten sie, wo sie den Treffpunkt fanden, wie sie
ihn am besten unentdeckt erreichten und von welchem Punkt aus sie am besten alles hörten, was dort
gesagt wurde. Es war, als hätten sie es schon immer
gewusst. Emma und Nina senkten langsam wieder
die Hände von den schmerzenden Köpfen, und Emma funkelte Diana an.
»Ihr hättet uns warnen können!«
»Hätte das geholfen? Ich habe zu Eurem Schutz
auch machtvolle ESP-Blockmechanismen in Eure
Köpfe gepackt. Natürliche ESP-Blocker, keine
künstlichen. Die Überesper werden Eure Anwesenheit nicht bemerken, sofern Ihr nicht dumm genug
seid, Aufmerksamkeit auf Euch zu lenken. Viel
Glück, meine Lieben. Ihr werdet es brauchen.«
Und damit war sie verschwunden, als wäre sie
niemals da gewesen. Und vielleicht war sie das ja
auch nicht. Emma und Nina blickten einander an.
»Du brauchst mich nicht zu begleiten«, sagte Emma. »Das wird unglaublich gefährlich werden. Falls
wir auch nur einen falschen Schritt tun, wird jemand
anders in unseren Körpern nach Hause zurückkehren.«
»Machst du Witze?« Nina betrachtete das Notepad
in ihrer Hand, warf es weg und packte wieder die
Kamera. »Wir reden hier von der Story des Jahrhunderts! Das ist mehr als eine Exklusivstory, das ist ein
Knüller! Das wird meine eigene Kolumne, vielleicht
sogar meine eigene Show! Künftig wird man Preise
nach mir benennen. Nina Malapert, die Reporterdämonin! Gehen wir, ehe ich noch hyperventiliere.«
    Mehrere Stunden lang waren Emma und Nina verstohlen unterwegs, um sich ihren Weg durch den Irrgarten der Wartungstunnel unter dem Parlamentsgebäude zu suchen und dann immer tiefer hinunter,
durch verborgene Türen und unerwartete Korridore,
bis in aus massivem Gestein herausgehauene Höhlen
und zum Treffpunkt der Überesper. Die Karte, die
Diana Vertue ihnen in die Köpfe gezwängt hatte,
führte sie tief ins Grundgestein, auf dem Parade der
Endlosen errichtet war, durch schmale Steintunnel,
die keine Spuren von Bearbeitung durch sterbliche
Hand zeigten. Ein blasser diffuser Lichtschimmer
aus keiner erkennbaren Quelle durchdrang die reglose Luft. Emma und Nina tappten leise durch die
Tunnel, die Pistolen in den Händen, und waren ständig auf der Hut vor Sprengfallen oder unerwarteten
Wachleuten, aber sie begegneten letztlich nichts und
niemandem Die Überesper vertrauten auf ihre Geheimhaltung.
    Je mehr Emma darüber

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