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Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PacTys
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an Euch austobe. Für einen erfahrenen Politiker gebt Ihr wirklich
einen fantastischen Sandsack ab. Und falls Ihr mir
die Stange haltet und nicht zu viel jammert, mache
ich Euch in diesem verfallenden Imperium zu einem
mächtigen Mann. Natürlich unter meiner Oberhoheit.
Und dazu braucht Ihr lediglich Euren Wert zu beweisen, indem Ihr zuzeiten einen kleinen Auftrag für
mich ausführt. Was könnte einfacher sein?«
Tel blieb eine Antwort erspart, da Finns Bürotür
plötzlich aufschwang und ein Soldat der Militanten
Kirche hereinspaziert kam. Finn bedachte ihn mit
einem finsteren Blick.
»Klopft eigentlich niemand mehr an? Ich schwöre:
Falls das so weitergeht, werde ich meinen Sekretär
bewaffnen und Landminen im Vorzimmer verlegen.
Wer zum Teufel seid Ihr nun, und was möchtet Ihr?«
»Nur ein bisschen von Eurer Zeit, Durandal«, erklärte der Soldat mit einer rauen, kratzenden Stimme.
Er lächelte breit. »Wie gefällt Euch dieser Körper?
Nur ein bisschen Fummel, in den ich mich geworfen
habe, aber doch mit Charme, denkt Ihr nicht?«
»Oh Scheiße«, sagte Tel. »Es ist ein Elf!«
Finns düstere Miene wurde nun regelrecht eisig.
»Setzt Euch gar nicht erst, Elf; Ihr bleibt nicht. Und
ich dachte eigentlich, ich hätte euch Typen angewiesen, mich nicht in meinem Büro aufzusuchen. In
Ordnung, spuckt es aus: Ihr könnt vor Tel frei reden,
weil er weiß, dass ich ihn umbringe, falls er irgendetwas ausplaudert, was ich nicht ausgeplaudert haben
möchte. Was wünscht Ihr?«
»Wir möchten, dass Ihr ein Treffen zwischen Vertretern der Elfen und den Überespern arrangiert«,
sagte der Sklave. »Unsere ruhmreichen Anführer und
Gründer sind inzwischen anscheinend so mit Aufträ
gen für Euch beschäftigt, dass sie keine Zeit mehr
finden, um mit uns zu reden. Wir erhalten nur Befehle, aber keine Erklärungen. Wir fühlen uns an den
Rand gedrängt, und es gefällt uns nicht. Aber falls
die Überesper nicht auf uns hören, dann vielleicht
doch auf Euch. Also nehmt mit ihnen Verbindung
auf und überredet sie, sich unsere Klagen anzuhören,
oder Ihr könnt die Idee vergessen, weiterhin die Paragone unter Eurer Kontrolle zu halten.«
»Ich reagiere auf Drohungen nicht mit Wohlwollen«, erklärte Finn, und in seiner Stimme und seinem
Blick schwang etwas mit, was sogar den Elfen zur
Vorsicht gemahnte.
»Betrachtet es mehr als einen Weckruf, Sir Durandal. Sogar Elfen haben ihre Grenzen. Die Anstrengung, so viele Paragone seit so langer Zeit rund um
die Uhr in Besitz zu halten, verlangt ihren Tribut von
uns. Wir müssen die Paragone zwischen uns hin und
her reichen, damit wir uns gedanklich ausruhen können, und jedes Mal, wenn wir die Steuerung wechseln, besteht ein echtes Risiko, dass sich der Paragon
befreit. Sie haben alle eine besondere Ausbildung
genossen, wie man sich gegen Gedankenkontrolle
wehrt, und sind immer schwieriger im Griff zu behalten. Wir konnten sie ursprünglich nur deshalb
überwältigen, weil wir sie mit unseren Hinterhalten
überraschten und jedem von ihnen zahlenmäßig
überlegen waren, zehn zu eins oder noch mehr. Die
Elfen können die Aufrechterhaltung dieser Steuerung
ohne die Hilfe der Überesper nicht garantieren. Und
die hören heutzutage auf Euch – also arrangiert es.«
»Warum bringt mir niemand mehr gute Nachrichten?«, klagte Finn. Er lehnte sich zurück und dachte
über das Problem nach. »Ich habe den Grauen Zug
benutzt, um die dreizehn nach Shandrakor entsandten
Paragone zu steuern, weil Ihr Elfen mir versichert
habt, nur ein Überesper könnte so viele Subjekte auf
solche Distanz problemlos lenken. Jetzt sind alle diese Paragone tot, und es heißt, dass der Graue Zug
unter Schock steht. Und Ihr möchtet, dass ich noch
mehr Paragone den Überespern übergebe?« Finn
schenkte dem Sklaven ein aufmunterndes Lächeln.
»Was ist los? Findet Ihr keinen Spaß mehr daran, in
Paragongestalt scheußliche Dinge anzurichten?«
»Darum geht es nicht«, erwiderte der Elf stur.
»Wir können nicht mehr so weitermachen. Wir brauchen Hilfe. Es liegt ganz in Eurem Interesse, dieses
Treffen zu arrangieren, Sir Durandal.«
»Oh, also gut! Falls es Euch glücklich macht.
Scheint, dass nichts mehr richtig gemacht wird, wenn
ich es nicht selbst tue. Ich nehme Verbindung zu den
Überespern auf und vereinbare das Treffen. Ich möchte selbst mit ihnen reden, besonders mit dem Grauen
Zug. Es macht mich wirklich nicht glücklich, dass ich
so viele Paragone auf einmal verloren habe. Okay, das
war es. Ihr

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