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Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PacTys
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Vorhaltungen machen musste, nicht
wahr?«
    Dr. Glücklich nickte mürrisch. Er wusste es noch.
»Ich finde nach wie vor, dass Ihr ein bisschen überreagiert habt.«
    »Seid einfach dankbar, dass ein Regenerationstank
griffbereit war. Nächstes Mal begnüge ich mich nicht
mit Euren Gliedmaßen. Ich brauche Euch vielleicht,
aber nicht unbedingt am Stück.«
    Die Halkyon erreichte schließlich Haden und ging
auf eine hohe Umlaufbahn. Die Roboter, die auf dem
Planeten die KIs von Shub repräsentierten, teleportierten Finn und Dr. Glücklich in den Stützpunkt der
Wissenschaftler direkt am Rand des Labyrinths. Finn
war gar nicht glücklich darüber, sein Wohlergehen
jemand anderem anzuvertrauen, aber er behielt diese
Sorge für sich – zum Teil, weil er darauf angewiesen
war, dass Shub ihn für einen vertrauenswürdigen und
vertrauenden Bundesgenossen hielt, und zum Teil,
weil er zu erpicht darauf war, sich das Labyrinth und
die Überlebenden anzusehen. Dr. Glücklich kicherte
während der ganzen Teleportation laut, bis Finn ihn
schlug.
    Sie materialisierten in etwas, was nach einem weiteren x-beliebigen Stahlkorridor in einem xbeliebigen wissenschaftlichen Außenposten aussah,
aber es dauerte nur wenige Augenblicke, bis Haden
ihnen verdeutlichte, dass sie einen sehr merkwürdigen Ort erreicht hatten. Alles fühlte sich anders an,
unheimlich, bedrohlich. Finns Hand sank mechanisch auf den Griff der Pistole, die er an der Seite
trug. Alle Haare an Armen und Nacken richteten sich
auf, als hätte er gerade die Eingangshalle eines
Spukhauses betreten. Etwas in ihm wäre am liebsten
losgerannt und gar nicht mehr stehen geblieben, was
ein Schock für ihn war. So etwas hatte er noch nie in
irgendeiner Lage empfunden. Er verbannte das Gefühl. Er war nicht so weit gekommen, um mit leeren
Händen wieder zu gehen.
    Dr. Glücklich stand mucksmäuschenstill da, kaute
auf einem Fingernagel und machte größere Augen
denn je. Er versuchte zu lächeln, aber es wirkte halbherzig.
    Ein menschlicher Wissenschaftler in schwerer
Panzerung kam um die Ecke am Ende des Flurs, und
Finn hätte ihn beinahe sofort niedergeschossen. Er
zwang sich, die Hand von der Pistole zu nehmen.
Welche Gefahr hier auch immer lauerte, sie ging eindeutig nicht von Menschen aus. Einer der blauen
Stahlroboter von Shub kam ebenfalls um die Ecke
und schloss sich dem Wissenschaftler an, und Finn
entspannte sich ein bisschen. Falls jemand den wahren Charakter dieser unnatürlichen Stätte kannte,
dann Shub. Finn trat vor, nickte dem Roboter höflich
zu und hielt dem Wissenschaftler die Hand hin, der
sie widerstrebend schüttelte. Er war klein und kahlköpfig und zeigte ein finsteres Gesicht; er schien gar
nicht glücklich darüber, Besucher zu empfangen.
    »Willkommen auf Haden, Sir Durandal. Es ist mir
selbstverständlich eine Ehre, Euch kennen zu lernen,
aber ich wünschte mir, es geschähe unter glücklicheren Umständen, Ich muss Euch sagen, dass ich über
diese Lage gar nicht glücklich bin. Die Existenz der
zwölf Überlebenden wurde aus gutem Grunde geheim gehalten, aber Shub hat über meinen Kopf hinweg gehandelt, und so … Was ist denn das da hinter
Euch?«
    »Das ist Dr. Glücklich«, antwortete Finn, ohne
sich umzudrehen. »Und was immer er an Beunruhigendem tut, macht Euch keine Sorgen, denn er wird
sofort damit aufhören. Sofern er nicht möchte, dass
ich den letzten Rest Verstand aus ihm herausprügele.«
    »Ich bin entzückt, hier zu sein«, sagte Dr. Glücklich und blinzelte den Roboter eulenhaft an. »Absolut
entzückt. Findet man hier in der Nähe eine Toilette?«
    »Haltet die Klappe«, wies ihn Finn zurecht. Er bemühte sich, dem Wissenschaftler sein aufrichtigstes
Gesicht zu zeigen. »Zum Besseren oder Schlechteren,
die Katze ist nun mal aus dem Sack, Doktor …«
    »Dr. Ramirez. Na ja, falls es jemand erfahren
musste, dann schätze ich, dass ich froh sein sollte,
jemanden wie Euch als Ersten hier zu empfangen.
Gestattet mir, Euch herumzuführen. Und vielleicht
begreift Ihr dann, warum wir unser Geheimnis so
lange bewahrt haben.«
    Er führte sie durch den Flur und um die Ecke, wo
sie einen weiteren, identischen Korridor erreichten.
»Das alles gehört zum Beobachtungsposten, den
meine Vorgänger direkt rings um das Labyrinth herum anlegten, tief unter der Oberfläche von Haden.
Normalerweise steigen wir nicht so tief hinab und
wagen uns nicht so nahe ans Labyrinth, aber die
Überlebenden

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