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Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PacTys
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kann man nur … aus der Nähe, im
persönlichen Kontakt richtig einschätzen.«
    »Ich vermute, dass Eure schwere Panzerung nicht
nur ein modisches Statement ist«, sagte Finn. »Wie
gefährlich ist es hier unten?«
    »Meint Ihr, für den Körper oder die Seele?« Dr.
Ramirez bemühte sich zu lachen, aber es klang nicht
besonders überzeugend. »Wir ergreifen jede nur
mögliche Vorkehrung, wenn wir mit den Überlebenden Umgang pflegen, Sir Champion. Theoretisch
sind sie absolut sicher untergebracht, aber die üblichen wissenschaftlichen Theorien neigen dazu, in der
Umgebung des Labyrinths zu versagen. Ihr müsstet
einigermaßen sicher sein, solange Ihr Euch dicht an
mich haltet und nichts unternehmt und nichts anfasst,
ohne mich vorher zu fragen.«
    »Ist das auch Eure Ansicht?«, fragte Finn den Roboter.
»Jedes lohnende Unterfangen ist mit Gefahren
verbunden«, antworteten die KIs von Shub.
»Ich weiß einfach, dass ich es hier toll finden werde«, sagte Dr. Glücklich.
Dr. Ramirez schüttelte den Kopf. »Ich weiß, dass
wir uns nie mit einer Beteiligung Shubs hätten einverstanden erklären dürfen.«
»Aber aber«, sagte Finn gelassen. »Ihr müsst lernen, mit Euren Kollegen von Shub zusammenzuarbeiten, Dr. Ramirez, oder ich lasse Euch von Haden
entfernen und durch jemanden ersetzen, der begreift,
was er dem Imperium schuldet. Wenigstens hält
Shub keine wichtigen Informationen zurück.«
»Das ist nicht fair!«, beschwerte sich Ramirez sofort. »Wir haben alle Entdeckungen offen gelegt, bei
denen wir uns sicher fühlten. Aber falls wir etwas bei
unserer Arbeit hier auf die harte Tour gelernt haben,
dann mit äußerster Vorsicht zu Werke zu gehen.
Schon die Nähe des Labyrinths vermag selbst äußerst
angesehene Wissenschaftler in den Wahnsinn zu
treiben. Hier kommt man auf Ideen … gefährliche
Ideen. Das Labyrinth, sein ganzes Wesen hat etwas
an sich …«
»Wir brauchen nicht so vorsichtig zu arbeiten«,
warf der Roboter ein. »Das Wesen des Labyrinths
ängstigt uns nicht, und diese ferngesteuerten Körper
können getrost jeder Gefahr ausgesetzt werden. Sie
sind leicht zu ersetzen. Vielleicht sollten Roboter
komplett an die Stelle menschlicher Wissenschaftler
treten, da Menschen körperlich und geistig so
schwach sind.«
»Jungs, Jungs, bloß keine Schlägerei«, brummte
Finn. »Immerhin hat der Roboter einen interessanten
Punkt vorgebracht, Dr. Ramirez. Was habt Ihr hier
geleistet, was Eure fortgesetzte Präsenz rechtfertigt?«
»Nun«, antwortete Ramirez widerstrebend, »wir
sind längst dabei, die Ruinen der nahe gelegenen
Hadenmannstadt zu untersuchen, und wir haben einige erschreckende Ergänzungen zur Geschichte der
Hadenmänner und der Menschheit aufgedeckt. Zuerst waren wir vorrangig damit befasst, neue Techniken aus der Stadt zu bergen, und wir tun das sogar
derzeit noch, aber erst kürzlich stolperten wir über
einen Vorrat an Datenkristallen, deren Inhalt ein
ganz neues Licht auf das wirft, was wir über den Ursprung der Hadenmänner zu wissen glaubten. Zwar
bleibt die Grundlage bestehen: Einige der besten
Wissenschaftler der Menschheit sind vor langer Zeit
hierher gekommen und haben das Labyrinth des
Wahnsinns durchschritten. Viele kamen dabei auf
grausige Weise um, aber einige wenige kamen geistig verwandelt wieder zum Vorschein. Diese neuen
intellektuellen Riesen verwandelten sich selbst in
Cyborgs und wurden so die Vorfahren des so berüchtigten, legendären Volkes der Hadenmänner. Inzwischen wissen wir jedoch, dass eine überlebende Wissenschaftlerin einem ganz anderen Weg folgte. Sie
war bereits Esperin, ehe sie das Labyrinth betrat, und
als sie herauskam, waren ihre Psikräfte über jede
Vorstellung hinaus verstärkt und verändert worden.
Sie war der Erste Überesper der Menschheit.«
»Welcher Art waren ihre neuen Fähigkeiten?«, erkundigte sich Dr. Glücklich und klang dieses eine
Mal ganz vernünftig.
»Den Datenkristallen zufolge war sie zu einer außergewöhnlich mächtigen Telepathin geworden, die
andere Esper zwingen konnte, sich zu einem Gestaltbewusstsein zusammenzuschließen, das sie beherrschte. Durch die Gestalt verstärkten sich alle ihre
Kräfte, und sie konnte unumschränkt damit hantieren. Sie reiste durch das Imperium, sammelte weitere
Esper ein und absorbierte sie in die Gestalt. Die neuen Hadenmänner verfolgten diesen Vorgang fasziniert, aber sie wiesen noch genug Reste der menschlichen Natur auf, um sich vor der Esperin

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