Grenzenlos
atmete tief durch, fuhr sich wieder mit der Hand durchs Haar und ging einen Schritt zurück. Was war jetzt passiert? Wir waren kurz davor uns zu küssen. Ich sah ihn nur verwundert an. Er ging einen weiteren Schritt zurück.
»Gute Nacht Jess«, sagte er emotionslos.
Und mit diesen Worten ging er zu seinem Auto und fuhr davon.
Kapitel 14
Nur Freunde
Als ich schließlich heim kam war es kurz vor 23.00 Uhr. Das würde wohl wieder ein kurze Nacht werden. Um 8.30 Uhr hatte wir nämlich schon das Meeting mit der Präsentation. Und an Schlaf war jetzt irgendwie nicht zu denken. Meine Gefühle spielten gerade verrückt. Ich spürte, dass zwischen mir und Jake etwas war. Ich wusste nicht was, so etwas kannte ich nicht. Die kurze Zeit, die er meine Hand hielt prickelte es am ganzen Körper. Mein Körper fühlte sich so angezogen von ihm. Ich wusste nicht, dass so eine Spannung zwischen zwei Menschen überhaupt möglich war. Und die Spannung beim Auto musste er doch auch bemerkt haben. Ich wusste, dass er mich auch küssen wollte, ich sah es in seinen Augen. In seinen unendlich blauen Augen. Es waren alle Anzeichen da. Was hielt ihn davon ab? Warum trat er zurück? Hatte ich tatsächlich alle Zeichen missverstanden? Warum er überhaupt so einen Effekt auf mich hatte verstand ich sowieso nicht. Ich kannte Jake nicht mal richtig, und das was ich von ihm kannte war mehr als widersprüchlich. Ein Player auf der einen Seite mit seinen ganzen Tattoos, seinen Frauen und dann diese Leidenschaft zu seiner Arbeit, seine Hilfsbereitschaft.
In der Zeit, die ich ich kannte sah ich ihn mit zwei verschiedenen Frauen. Zwei Frauen, wir kannten uns nicht einmal eine Woche. Nicht einmal eine Woche und ich fühlte mich so hingezogen zu ihm, mein Verstand schaltete einfach immer aus, wenn ich ihn sah. Aber wieso fühlte ich mich überhaupt so angezogen von ihm? Er ist einmal heiß und dann wieder kalt zu mir. Vor allem was sollte das eine Mal bei Mike´s, Blondine am Schoß und flirtet mit mir. Wieso dachte ich überhaupt daran ihn zu küssen? Ich wusste, dass ich auch nur eine von seinen kurzen Bettgeschichten sein würde. Und das wollte ich nicht. Oder doch? Vielleicht wollte ich genau das. Oder vielleicht war es die andere Seite die mich anzog, seine Leidenschaft, wenn er über seine Fotografie erzählte, wie er versuchte mich aufzubauen, als mich Luke anrief. Er hatte so eine unglaublich süße Seite. Vor allem heute, war mir so, als ob ich einen anderen Jake vor mir hatte, Ich mochte diesen Jake. Diese Seite war keineswegs gespielt. Ich konnte das Leuchten in seinen Augen sehen, als ob ein kleines Kind zu Weihnachten seine Geschenke bekam. Er hatte eine wahnsinnige Leidenschaft in sich. Sein Bad Boy Image macht ihn natürlich sexy, mit den ganzen Tattoos dazu. Aber dennoch kam es mir so vor, als ob er dahinter viel mehr verbarg. Ich musste versuchen die Jake Gedanken los zu werden. Vielleicht sollte ich mit Claire darüber reden. Nur war sie bereits im Bett. Somit ging auch ich in mein Zimmer nachdem ich mich in Sweatpants und ein übergroßes Shirt geschmissen hatte. Ich checkte mein Handy und sah, dass ich fünf entgangenen Anrufe hatte. Zwei von Claire und drei von Max und noch drei Nachrichten von Max. Ich musste wohl ziemlich in das Gespräch mit Jake vertieft gewesen sein, dass ich nicht einmal das Läuten bemerkt hatte.
Ich las Max’ Nachrichten.
Hey Sweety! Ich konnte dich nicht erreichen. Wie war deine erste Nacht alleine? Vermisste dich diese Nacht. ;) XO
Jess, was ist los? Wo bist du? Melde dich bitte.
JESSICA!!! Alles ok? Ruf mich bitte an. Egal wie spät es ist.
Ooops, Max machte sich echte Sorgen. Sein Bruder-Instinkt war wohl wieder geweckt. Um ihn nicht noch länger Sorgen zu bereiten rief ich an. Bereits nach dem ersten Klingelton hob er ab.
»Jess! Alles in Ordnung?« Oh...Max klang wirklich besorgt.
»Natürlich. Ich hab nur mein Telefon nicht gehört«, sagte ich schuldbewusst.
»Und wo warst du?«, fragte er besorgt. Manchmal war es mit seinem großen Bruder Instinkt eindeutig zu viel.
»Ich war bis 20.30 Uhr arbeiten und danach ging ich gleich zu Mike's essen.« Meine Stimme war etwas getrübt, der Vorfall mit Jake geisterte mir noch immer im Kopf herum.
»Und wie lange brauchst du fürs Essen? Hast du mal auf die Uhr gesehen, es ist nach 23.00 Uhr.« Er seufzte.
In einem Kleinkinderton piepse ich: »Ja Mommy, das nächste Mal werd ich mich bei dir melden.«
Was war nur los mit ihm? Max war zwar immer
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