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Grenzenlos

Grenzenlos

Titel: Grenzenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Wagner
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erzählte.
    »Nach und nach fand ich heraus wie sie funktionierte. Dad wollte mir immer zeigen wie es geht, jedoch wollte ich das alleine lernen. Meine Eltern sahen, dass ich nicht mehr weg zu bekommen war von dem Teil und schickten mich in einen Fotokurs. Dort lernte ich dann auch meine Bilder alleine auszuarbeiten, wie ich welches Objektiv richtig verwende, wie ich mit Licht arbeiten kann und so weiter. Ja und so führte eines zum anderen. Ich durfte dann immer zu allen Anlässen den Fotograf spielen und verdiente auch gleich eine Kleinigkeit dabei. Schließlich studierte ich dann Fotografie und bin jetzt freiberuflicher Fotograf.« Jake redete mit voller Hingabe. Man merkte, dass er das Fotografieren nicht nur als seinen Beruf sah, sondern es wirklich seine Leidenschaft war. Dennoch hörte ich teilweise einen traurigen Unterton, ich wollte da jedoch nicht nachbohren, so lange kannten wir uns ja nicht und vielleicht irrte ich mich ja auch nur und ich las ihn falsch.
    »Klingt toll, du hast dir da wirklich deinen Traum erfüllt. Ich würde gerne mal etwas von dir sehen«, sagte ich freudig. »Hast du deine Minolta noch?«
    »Was denkst du denn? Natürlich, so etwas gibt man nicht her. Sie hat noch ein richtiges Metallgehäuse. Und vor allem gehörte sie meinem Dad. Meiste Zeit fotografiere ich jedoch mittlerweile digital. Wenn du das nächste Mal bei Max bist, kann ich dir gerne etwas zeigen.« Jake schenkte mir wieder sein sexy Lächeln. Und ich schmolz nur dahin. Wie konnte ein simples Lachen solche Dinge mit mir tun. Ich antwortete nur mit einem Lächeln.
    Wir redeten noch einige Zeit weiter. Es fühlte sich so gut an mit ihm zu reden, so einfach. Es war fast so als ob wir uns schon ein Leben lang kannten, deswegen war ich oft verleitet mehr preis zu geben als ich eigentlich für gut hielt. Aber er hatte etwas an sich, das mich einfach anzog und es war definitiv nicht nur sein Äußeres. Jake hatte so viel Leidenschaft in sich, wenn er von der Fotografie sprach, wenn er davon sprach was er schon alles auf der Welt gesehen hatte und was er noch gerne bereisen wollte. Ich hätte ihm stundenlang zuhören können.
    Nach einiger Zeit fing ich zu gähnen an.
    »Langweile ich dich etwa?«, schmunzelte Jake.
    »Oh nein, keinesfalls«, ich schenkte ihm ein Lächeln. »Es ist schön dir zuzuhören und mit dir zu reden, aber der Tag gestern war lange und heute bin ich seit Ewigkeiten auf den Beinen. Im Büro hatten wir dieses riesengroße Projekt zum fertig machen und eigentlich sollte ich jetzt schon längst im Bett sein, morgen ist die Präsentation«, erklärte ich ihm breit.
    »Dann werde ich dich wohl erlösen und dich gehen lassen«, sagte er etwas traurig.
    Sarah kassiert noch von Jake und gab mir ein Daumenhoch, als er gerade nicht her sah. Ich rollte meine Augen und sie musste sich ihr Lachen verkneifen. Jake reichte mir seine Hand und half mir auf. Seine Hand fühlt sich gut in meiner an. Ein Kribbeln floss über meine Haut. Spürte er das auch? Oder bildete ich mir das alles nur ein? Er lies meine Hand nicht los und so gingen wir, mit den Fingern verschränkt, zum Parkplatz. Bei meinem Auto lies er schließlich los und fuhr sich mit eine Hand durchs Haar. Ich lehnte mich gegen die Fahrertür und beobachtet ihn.
    »Es war schön dich heute mal alleine getroffen zu haben. Vielleicht könnten wir das mal wiederholen?«, fragte er sichtlich nervös mit rauer Stimme. Das Licht vom Mond lies ihn noch bezaubernder wirken. Seine Augen leuchteten ein noch intensiveres Blau. Man wollte am liebsten in diesen Augen versinken, sie hypnotisierten einen. Wollte er ein Date mit mir weil er das wiederholen wollte? Mein Herz begann zu rasen. Hoffentlich konnte man das Klopfen in dieser Stille nicht hören.
    Mit etwas zittriger, nervöser Stimme antwortete ich leise: »Gerne.« Mehr brachte ich im Moment nicht heraus. Es lag einfach eine unerträgliche Spannung zwischen uns, die lies meinen Mund trocken werden.
    Jake kam noch einen Schritt näher und lehnte sich mit einer Hand neben meinem Kopf am Auto an. Ich stand wie versteinert da, meine Arme hangen lose an meinen Seiten, ich konnte mich nicht bewegen. Es müsste nur einer von uns seinen Kopf ein wenig nach vorne strecken und unsere Lippen würden sich berühren. Jake sah zu mir herunter und atmete ruhig ein und aus. Mein Puls schlug immer höher und mein Atem wurde flacher. Er schloss die Augen und sein Gesichtsausdruck wechselt auf einmal von purer Begierde zu Traurigkeit. Er

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