Grenzenlos
diesem großen Projekt wieder etwas Ruhe und ich konnte meine üblichen Stunden arbeiten.
»Du hattest sogar Zeit um einkaufen zu gehen? Oh Claire ich liebe dich.« Ich fiel Claire um den Hals und küsste sie im ganzen Gesicht. Sie hasste es wenn ich das tat. Also machte ich einfach weiter und kicherte. Claire versuchte mich abzuwimmeln. Und schrie verzweifelt, aber ich machte einfach weiter und weiter.
»Hilfe...nein Jess....lass das. Jess....« Um nicht ihre Laune zu verderben hörte ich natürlich auf, denn eine schlecht gelaunte Claire wollt ja schließlich niemand haben. Claire wischte sich ihr Gesicht mit dem Handrücken ab und machte ein angewidertes Gesicht, lächelte mich jedoch an. »Ich hab den Kühlschrank nur für dich gefüllt meine Liebe. Du darfst uns heute bekochen. Ich weiß, dass du keinen Dienst bei Mike's hast und auch keine Uni.« Sie zwinkerte mir zu. »Oh und lade bitte Max und Jake ein, dafür dass sie uns geholfen haben.«
Ich verschluckte mich fast an meinem Kaffee. Ja Jake...ich versuchte ihn gestern in der Nacht so gut es ging zu verdrängen und jetzt sollte ich ihn einladen. Ich nickte ihr nur zu.
»Und was soll ich kochen?« Wenn sie schon wollte, das ich etwas machte, sollte sie mir auch sagen was ich kochen sollte.
»Mach was du willst. Kühlschrank ist ja voll. Und wenn du kochst, schmeckt’s ja immer gut«, sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht. Aber sie sagte es bestimmt nur, weil sie kochen hasste. Ich rollte meine Augen.
»Was? Ist ja wahr. Du kannst wirklich super kochen. Und ich sag das nicht nur weil ich es nicht gerne mach.« Ich musste lachen. Meine Freunde kannten mich wirklich gut, als ob sie meine Gedanken lesen konnten.
»Danke. Und ich mach's gerne. Mal sehen was sich da zaubern lässt. 19.00 Uhr?« Also doch etwas selbst überlegen.
»Sicher. So jetzt sollte ich mich herrichten. Ich muss.«
»Ich sollte auch.«
Die Präsentation lief gut und wir hatten einen neuen Kunden an Land gezogen. Ben gratulierte mir zu meiner Leistung. Mr. Wright kam auch nach der Präsentation und wir stießen mit einem Glas Champagner an. Und ich musste sagen, dass ich wirklich stolz auf mich war. Dieses Projekt war mir perfekt gelungen. Jaja ich weiß Eigenlob...bla bla. Aber ich war ja nicht die Einzige, die dachte ich hätte gute Arbeit geleistet.
»Ms. Connor, Sie haben sich wirklich gut in unser Unternehmen eingefügt. Ich bin sehr stolz auf Sie, machen Sie so weiter und ich könnte Ihnen nach Ihrem Abschluss eine Fixstelle anbieten. So eine talentierte junge Frau hatten wir schon lange nicht mehr im Team.« Mr. Wright hob sein Glas und mit lauter Stimme rief er in die Menge: »Ein Toast auf Ms. Connor und Mr. Parker.«
Die ganzen Komplimente ließen mein Gesicht erröten. Ich würde es wohl nie gewöhnt werden welche zu bekommen.
»Danke Mr. Wright. Es ist mir eine Ehre für Sie arbeiten zu dürfen«, stammelte ich etwas leise vor mich hin.
Wir feierten noch ein wenig und ich konnte gegen 13.00 Uhr heim gehen. Also noch genügend Zeit um zu kochen. Aber vielleicht sollte ich auch noch Max Bescheid geben. Sonst wäre der ganze Aufwand wohl umsonst, wenn niemand kam. Vor dem Gebäude fummelte ich in meiner Tasche herum und suchte mein Telefon. Warum mussten meine Sachen immer in der Tasche verschwinden? Noch bevor ich es fand rannte ich in jemanden. Ich hörte auf zu suchen und wollte mich entschuldigen. Doch es war Luke. Musste das heute sein? Musste das überhaupt sein?
»Was machst du hier Luke?« Ich war verärgert.
»Du bist ja wohl mir hinein gelaufen, und nicht ich dir. Ich gehe hier genau so zur Uni.« Luke stellte sich vor mich hin, so dass ich keine Chance hatte auszuweichen. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust.
»Ja...aber auf der anderen Seite vom Campus«, sagte ich schnippisch. Er sollte nur deutlich mit bekommen, dass ich absolut keine Lust hatte ihn zu sehen, geschweige denn mit ihm zu reden.
»Was ist dir heut über die Lebe gelaufen? Ich ging einfach eine Runde um den Campus, hab gerade Pause. Wenn du noch Jura studieren würdest, dann würdest du wissen wann Pause ist.«
»Ja...aber ich studiere kein Jura mehr und das wird auch so bleiben. Noch was? Kann ich jetzt weiter? Ich würde nämlich gerne heim.«
Ich setzte schon zum Gehen an, jedoch verstellte mir Luke, egal in welche Richtung ich mich bewegte, den Weg. Argh...musste er das machen. Das machte mich nur noch wütender. Mein Gesichtsausdruck verfinsterte sich.
»Luke!«, fauchte
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