Grenzenlos
klatschte ihm eine und rannte davon.«
»Jess, wieso hast du nichts gesagt?« Max schien nun alles zu verstehen.
»Ich wollte nichts sagen, weil ich wusste, irgendjemand von euch würde hinter ihm her sein und du kennst seinen Vater. Das würde nur schlimm enden«, sagte ich entschuldigend. Es war mir im Nachhinein unangenehm nichts gesagt zu haben, aber es war doch das Beste. Oder?
Max wurde lauter: »Und jetzt ist es besser? Du leidest nur wegen diesem Arsch.« Max war wütend. Ich wusste seine Wut war nicht gegen mich gerichtet. »Er hat dich deswegen durch die Hölle geschickt. Ich bin mir sicher, er hat jemanden ein Foto machen lassen und es dann an Jake geschickt. Wenn ich dieses verdammte Arschloch in die Finger bekomme.« Max Fäuste waren geballt, seine Knöchel weiß.
Ich versuchte Max zu beruhigen: »Schon ok, jetzt wird ja bestimmt, alles wieder gut. Es war alles nur ein beschissenes Missverständnis. Es kann wieder repariert werden.«
Es war als ob eine Last von meinem Herzen fallen würde. Ich musste mit Jake reden. Es war alles ein Missverständnis. Nur ein Missverständnis....
Kapitel 25
Ein neues Leben
Nur dieses Missverständnis lies sich nicht ganz so leicht auflösen als gedacht. Jake wollte natürlich weiterhin nicht mit mir reden. Auch Max blockte er ab. Er versuchte Jake alles zu erklären. Jedoch war Jake der Meinung, ich hätte mir das alles nur ausgedacht. Der Kuss am Foto sah für ihn viel zu innig aus. Max zeigte mir das Foto. Und ehrlich...Jake hatte recht, der Kuss sah wirklich innig aus. Meine Hände waren auf seiner Brust, seine Hände waren auf meiner Hüfte. Wir beide hatten die Augen geschlossen. Es sah keineswegs unschuldig aus. Dass ich ihm nur wenige Sekunden nach diesem Augenblick meine Flache Hand ins Gesicht schlug, konnte man wirklich schwer glauben.
Es war hoffnungslos. Ich sah keinen Weg mehr wie ich ihn zurück bekommen sollte. Es wäre wohl das Beste, wenn ich nach vorne sehen würde und alles was ich je mit Jake erlebt hatte aus meinem Hirn strich. So gut es eben ging.
Durch die Gedanken an Jake wurde es mir wieder schlecht. Richtig schlecht. Die Kotzerei war noch immer nicht besser. Und der Duft, welcher gerade aus der Küche kam wühlte meinen Magen wieder auf. Ich stand bereits in der Küchentür als mir der abstoßende Duft von Speck in die Nase geriet. Claire machte Frühstück, und ich hatte noch nichts in meinem Magen und rannte schon Richtung Toilette und verlor meinen Mageninhalt. Oder das, was überhaupt noch drinnen war.
Claire tauchte in meinem Badezimmer auf und sah mich besorgt an.
Nervös stieg sie von einem Bein auf das andere, wollte mir nicht in die Augen blicken: »Jess? Wann hattest du das letzte mal deine Periode?«
Periode? Wieso wollte sie das jetzt wissen. Ich begann im Gedanken zu rechnen...Shit.... Ich wurde gerade ziemlich blass. Claire war ziemlich schnell bei meiner Seite und setzte mich auf den Boden.
Sehr leise sagte sie: »Ich denke du bist schwanger. Dir ist meist morgens schlecht und kannst gewisse Gerüche momentan nicht riechen. Du magst doch für gewöhnlich Speck.« Schon alleine bei dem Gedanken, spürte ich es hochkommen. Ich hielt mir die Hand vor die Hand und versuchte die Übelkeit zu veratmen. Ein...aus...ein...aus...besser.
Geschockt und voller Sorge flüsterte ich: »Aber das kann doch gar nicht sein. Wir hatten doch immer verhütet.« Ich riss meine Augen weit auf. Außer....
Geschockt sah ich meine Freundin an: »Claire...nein das kann nicht sein, das darf nicht sein. Wir hatten ein Mal nicht aufgepasst. Ein einziges Mal....«
Claire umarmte mich fest. Ich begann wieder zu weinen. Es war, als ob ich momentan keinen einzigen Tag ohne Weinen verbrachte. Claire beruhigte mich, strich mir sanft über mein Haar und wiegte mich sanft hin und her. Wie ein Kleinkind, dass nicht anders beruhigt werden konnte.
Als meine Tränen versiegten, nahm sie mich bei der Hand und half mir auf.
»Ich bin immer für dich da Jess, das weißt du. Und Max auch. Wir werden auch das gemeinsam überstehen. Okay? Aber jetzt lass uns mal sicher gehen und kaufen einen Schwangerschaftstest.«
Ich konnte nichts sagen, war zu perplex. Es war nur einmal, das eine Mal in seinem Strandhaus. Und eigentlich wollte ich mir als Jake auf Reisen war die Pille besorgen, um genau so etwas zu vermeiden. Aber ich ging nie zum Arzt, weil wir ja dann nicht mehr WIR waren.
Claire war so lieb und ging in die Drogerie um mir einen Test zu holen, ich blieb
Weitere Kostenlose Bücher