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Grenzenlos

Grenzenlos

Titel: Grenzenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Wagner
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nur im Auto sitzen, Beine hochgezogen, Kopf auf den Knien.
    Wieder zu Hause angekommen machte ich schnell den Test, ich wollte Gewissheit. Und bevor ich noch mit dem rauf pinkeln fertig war, kam schon der zweite Strich. Eindeutiger ging es ja nicht mehr.
    Was sollte ich denn jetzt bloß machen? Es klopfte an meiner Badezimmertür. »Komm rein«, sagte ich leise.
    Claire guckte hinein. Sie brauchte mich nicht zu fragen, wie der Test ausgefallen war. Man sah es mir deutlich an. Ohne ein Wort zu sagen nahm sie mich bei der Hand und führte mich zur Couch, ging in die Küche holte einen großen Becher Eis und zwei Löffel. Ich erzwang mir ein Lächeln. So eine süße Geste von ihr. Aber das war jetzt wohl tatsächlich eine ziemlich gute Idee. Sie rief noch Max an und meinte, er sollte bitte so schnell es ging her kommen. Er würde dringend benötigt werden.
    Mittlerweile hatte er einen eigenen Schlüssel und kam somit ohne Anläuten oder Anklopfen herein und sah uns verdutzt an, als er uns beide Eis löffeln sah. Sagte jedoch kein Wort, sondern holte sich auch einen Löffel und aß mit uns mit. Als der Becher leer war sah er uns beide fragend an. Claire deutete nur mit dem Kopf in meine Richtung. Max sah nun mich an. Und wartete. Ich biss mir auf meine Unterlippe und fing nervös mit meinen Fingern zu spielen an. Claire sah mich an und nickte mir versichernd zu. Ich holte noch einmal tief Luft. Max würde mir bestimmt helfen, aber das jetzt hier zu sagen war bei weitem nicht einfach. Und er bemerkte es, also nahm er meine Hand und drückte sie.
    Bevor ich es mir noch einmal anders überlegte sagte ich schnell: »Ich bin schwanger.« Seine Augen wurden groß.
    »Was...Wie?«, fraget er mich weit geöffnet Augen.
    Claire sah ihn etwas irritiert an. »Babe, du weißt doch noch wie man Babies macht?« Die beiden wechselten einige Blicke. »Ähm...ja ich erinnere mich an diesen Teil. Aber, wie auch immer....« Max sah wieder zu mir. »Wann? Jake?«
    Kaum hörbar murmelte ich: »Bei unserem ersten und letzten Date.« Ich fühlte mich klein, warum musste mir so etwas passieren. Natürlich hatte ich mir immer vorgestellt Kinder zu bekommen, aber nicht jetzt und nicht unter diesen Umständen.
    Max hatte sich etwas gesammelt und fragte: »Das heißt du bist wie weit?« Max verachtete mich nicht, dass ich schwanger war. Und darüber war ich wirklich sehr froh. Ich würde jede Unterstützung benötigen.
    »Ich denke...10. Woche oder so«, flüsterte ich beschämt.
    »Jess, sei nicht beschämt. Es ist passiert. Komm her.« Max nahm mich fest in seine Arme. In meine Haare flüsterte er: »Ich bin für dich da, das weißt du ja?« Ich nickte. »Wir werden das gemeinsam schaffen. Okay?«
    »Danke Max«, sagte ich leise und zeigte ihm ein kleines Lächeln.
    »Du solltest es Jake sagen.« Max sagte das so leise, dass ich es beinahe nicht hörte. Ich sah ihn an und schüttelte einfach meinen Kopf. Nach ein paar Minuten brach Claire die Stille. »Max hat recht, es ist schließlich auch seines und er sollte Bescheid wissen.«
    Ich schüttelte meinen Kopf und sagte stur: »Nein...nein, das will ich nicht. Er wollte mich doch nicht mal anhören als ich ihm alles wegen Luke erzählen wollte. Er denkt ich sei eine Lügnerin. Wohlmöglich denkt er auch noch das Baby sei von Luke und ich möchte ihm ein Kind unterschieben. Das kann ich nicht. Ich schaffe das auch ohne ihn.« Und da blieb ich stur. Er sollte es nicht erfahren. Max und Claire seufzten beide, sagten aber vorerst kein Wort mehr dazu.
    Claire war so nett und machte mir einen Termin bei ihrem Gynäkologen aus. Und den hatte ich schon zwei Tage später. Ich war ein wandelndes Nervenbündel. Ich hatte Angst, dass irgendetwas nicht in Ordnung sein könnte, dass ich das Ganze nicht schaffen würde und was passieren würde, wenn es Jake herausfand. Irgendwann würde ich den Bauch nicht mehr verstecken können und früher oder später würden wir uns bestimmt über den Weg laufen.
    Max versuchte mich noch immer zu überzeugen, dass ich es ihm sagen sollte, aber ich wollte einfach nicht. Wenn er so stur war und mir kein Wort glaubte, dann könnte ich das auch sein. Max erzählte ihm natürlich, wie dieses Missverständnis zu Stande kam, aber nicht einmal auf ihn wollte er hören. So waren wir scheinbar beide in unserer Traurigkeit gefangen. Ich hatte es ja versucht, aber wenn es sein hätte sollen, dann hätte uns das Schicksal nicht auseinander gerissen oder hätte uns zumindest wieder

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