Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grenzenlos

Grenzenlos

Titel: Grenzenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Wagner
Vom Netzwerk:
Claire nahm meine Hand und drückte sie. »Ich mach den Tisch. Okay?«
    »Schon gut. Ich denke, ich muss einfach damit klar werden. Ich werde das schaffen«, sagte ich nicht ganz so überzeugend wie ich eigentlich klingen wollte. Ja...es wird gehen, ich versuchte mehr mich zu überzeugen, als Claire. Aber ich musste mich überzeugen, damit ich zu diesem Tisch hingehen konnte. Und ich würde das schaffen. Claire gab mir noch einen unterstützenden Drücker und wir gingen wieder hinaus.
    Jake war noch immer mit Blondi mehr als nur beschäftigt und ich spürte es wieder meinen Hals hochkommen. Ich holte tief Luft um die Übelkeit ein wenig zu unterdrücken. So gut es ging versuchte ich mit selbstsicherer Haltung zum Tisch zu gehen. Die beiden bemerkten mich nicht einmal. Ich musste mich räuspern. Blondi sah mich bissig an und Jake...Jakes Blickt war verachtend. Seine blauen Augen starrten mich an. Sie waren kalt. Es war keine Emotion darin zu sehen. Ich war ihm scheinbar tatsächlich egal. Wie konnte man nur so emotionslos sein. Einen Tag versprach er mir eine Zukunft mit ihm und den anderen Tag war ich nichts für ihn. Mir wurde es wieder schlecht und dieses Mal konnte ich es nicht mehr unterdrücken. Mein Gesicht wurde wieder kreidebleich und mit der Hand vor dem Mund rannte ich wieder zur Toilette. Ich kotzte alles aus was noch in mir drinnen war bis ich nur noch trocken würgen musste. Erschöpft sank ich zu Boden. Die Tür ging auf. Warme muskulöse Männerhände waren auf meiner Schulter. Der Duft nur all zu bekannt. Wie sehr sehnte ich nach dieser Berührung.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Jake mit ruhiger Stimme.
    Ohne aufzublicken fauchte ich ihn an: »Verschwinde einfach. Hau ab!« Tränen rannten meine Wangen herab. »HAU AB!!! Du hast dich die letzten Wochen einen Dreck um mich geschert, also brauchst du jetzt gar nicht antanzen. Jeden Tag versuchte ich dich zu erreichen und du hast mich nur ignoriert. Aber ich bin dir offensichtlich völlig egal. Blondi fragt sich sicher schon wo du bist. Also HAU AB!« Ich war wütend und meine Tränen hörten auch nicht zu laufen auf. Jake war ziemlich ruhig. Er hatte mir wohl wirklich nichts zu sagen. So egal war ich ihm also. Ein Seufzer entkam ihm und ganz ruhig und leise sagte er: »Es tut mir leid Jessica. Ich wollte nicht, dass es mit uns so endet. Aber du...«
    Das du brachte das Fass zum Überlaufen. Was verdammt noch einmal hatte ich getan, warum sollte ich daran schuld sein?
    Ich blickte Jake starr an und schrie: »Immer ich...was habe ich denn getan? Was verdammt noch mal habe ich getan. Du hast den Kontakt abgebrochen. Wahrscheinlich hattest du schon genug von mir. Gefickt hast du mich ja schon und für mehr bin ich ja nicht gut genug. Wirklich gut geschauspielert. Ich habe dir jedes einzelne Wort abgekauft, welches du mir gesagt hast. Jedes verdammte einzelne Wort.« Ich starrte ihn noch immer an, tränenverschmiert und meine Stimme dick mit Emotionen. Ich konnte nicht mehr, mein Herz zersprang in irreparable kleinste Teile. Die Tränen liefen weiter über meine Wangen und ich flüsterte: »Ich dachte ich hätte mit dir meinen Partner fürs Leben gefunden, meinen Seelenverwandten. Aber du...du hast mir das Herz ausgerissen, zertrampelt. Kein einziges Mal wolltest du mich anhören. Jetzt ist es zu spät Jake.« Noch mehr Tränen liefen über meine Wangen. Jake stand wie versteinert vor mir und blickte zu mir hinunter. Ich konnte seine Gefühle nicht richtig deuten. War es Mitleid? War es Sehnsucht? Sehr leise hörte ich ihn sagen: »Es tut mir leid.« Aber ich könnte mich auch verhört haben. Er ging hinaus und ich fing so richtig zu schluchzen an.
    Claire fand mich einige Minuten später am Boden vor der Toilette liegen. Sie setzte sich zu mir und strich mir sanft über meine Haare und Wangen.
    »Jake ist gegangen. Aber ich habe Max angerufen, er wird dich holen. Raste dich aus. Es ist draußen nicht viel los. Sarah und ich schaffen das auch alleine«, sagte sie beruhigend.
    Langsam setzte ich mich auf, es war mir leicht schwindelig vom Mageninhalt entleeren.
    »Danke...Claire«, flüsterte ich mit Schluchzern dazwischen.

Kapitel 24
Missverständnis
    Die nächsten zwei Tage verbrachte ich im Bett und am Badezimmerboden vor der Toilette. Ich fühlte mich schlecht, mir war ständig übel. Gut war nur, dass ich ein eigenes Badezimmer hatte, Claire wäre sonst bestimmt nicht erfreut gewesen, wenn ich das Badezimmer belagert hätte. Am liebsten hätte ich

Weitere Kostenlose Bücher