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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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Manschettenknöpfe und meine juwelenbesetzte Haarspange. »Ein Gunstbeweis.«
    »Ihr habt wirklich unglaubliche Verbindungen, Zweibaums’sohn«, bemerkte der Fyrst und richtete den Blick seiner schwarzen Augen auf Suiden. »Ich sehe nicht, dass sich ein Cyhn und andere Ansprüche auf Zweibaums’sohn gegenseitig ausschließen, Euer Hoheit. Außerdem wird Cyhn jeden Schaden für Euer Mündel verhindern, weil ich Hase dadurch als Mitglied meines Haushalts bestätigt habe, mit jedem Schutz, den das nach sich zieht.«
    »Dann habe ich keinerlei Bedenken mehr, Sro Fyrst«, sagte Suiden, der mir zur Abwechslung auf die Zehen trat, als ich protestieren wollte. Er warf mir einen finsteren Seitenblick zu, bevor er den Fyrst ansah. »Solange klar ist, dass es nur um die Ausbildung von Hases Gabe geht.«
    »Das ist klar«, stimmte der Fyrst zu. Er winkte, und ein Schreiber erhob sich von einem der unteren Tische. Zahlreiche Hälse verdrehten sich, als der Mann zu uns hastete, und als er unseren Tisch erreicht hatte, herrschte Schweigen in der Halle. Der Fyrst erhob sich, bedeutete den Gästen, sitzen zu bleiben, und blickte den Schreiber an. »Es möge in der Acta notiert werden, dass Wyln, der Zauberer von Elanwryfindyll, als Cyhn dem menschlichen Mann, Hase …«
    Man hätte ein Elfenhaar fallen hören können.
    »… Sohn von Lerche und Zweibaum und enger Cousin von Jusson, Ivers Sohn, dem König von Iversterre, an die Seite gestellt wird.«
    Wyln stand auf und erhob seinen Weinpokal. »Ich stimme hiermit zu.« Er sah mich an und hob eine Braue.
    Ich hätte einfach sitzen bleiben und auf Fyrst, Ihre Gnaden Molyu und den Zauberer pfeifen können, weil sie mich gegen meinen Willen sozusagen adoptiert hatten. Bedauerlicherweise hätte das mich und alle meine Gefährten in die Hölle verdammt, in die Seine Gnaden uns geworfen hätte, zusammen mit unserer Chance auf Frieden. Ich stand langsam auf, nahm meinen Weinkelch und sagte mir, dass ich das nächste Mal einfach verschwinden würde, selbst wenn hundert Faena versuchten, mir heimzuleuchten.
    »Ich stimme hiermit zu«, wiederholte ich wenig begeistert.
    »So sei es!«, sagten Wyln und ich gleichzeitig, hoben unsere Kelche respektive Pokale und leerten sie.
    »So sei es!«, dröhnte es durch die Halle, als der Haushalt des Fyrst, angeführt von ihm selbst, die jeweiligen Trinkgefäße ansetzte und leerte. Ich wich Eorl Pellans scharfem Blick aus, als er seinen Kelch sinken ließ, und blickte am Fyrst vorbei, wo ich den erstaunten Blicken meines Onkels und Kanzlerin Berles begegnete. Laurels Blick dagegen wirkte unergründlich. Schließlich sah der Faena vom Fyrst zu mir, nickte fast unmerklich und hob erneut seinen Kelch. Ich sah Hauptmann Suiden an und erschrak. Er lächelte wieder und erinnerte mich sehr an die Ehrenwerte Dragoness Moraina, wenn sie ausgezeichnet gespeist hatte.
    »Gut«, sagte der Fyrst. Seine Gnaden wollte sich hinsetzen, zögerte und streifte mich mit einem kurzen Blick. Dann sah er den Schreiber an. »Notiert auch, dass Hase, Sohn von Lerche und Zweibaum, zugestimmt hat, seinen Cyhn nicht mit einem Messer oder anderen scharfen Gegenständen zu bedrohen. Sic!«

61
     
    »Was zum Teufel haben Sie da getan?«, blaffte Onkel Havram, sobald sich die Türen des Gemeinschaftssaales hinter uns geschlossen hatten, und funkelte Hauptmann Suiden mit seinen blauen Augen wütend an.
    »Das ist nur eine weitere Schutzschicht, Sir«, erwiderte Suiden, der immer noch schwach lächelte, während die Clanmale auf seinem Gesicht im Licht der Kerzen leuchteten. »Ganz offenkundig war Seine Gnaden entschlossen, Leutnant Hase in Sro Wylns Obhut zu übergeben. Ich habe nur ein wenig gefeilscht.«
    »Gefeilscht!« Onkel Havram blaffte immer noch. »Und wenn Sie nun abreisen wollen und die einfach behaupten, dass Hase ihnen gehört und bleiben muss?«
    »Der Fyrst hat gesagt, dass der Leutnant weiterhin uns unterstellt ist, bis auf seine Gabe. Sro Wyln soll nur für seine Ausbildung sorgen.«
    »Es klafft manchmal ein himmelweiter Unterschied zwischen dem, was gesagt, und dem, was getan wird, Euer Hoheit«, warf Lord Esclaur ein. Er wirkte ebenfalls besorgt. »Lord Hase ist ein naher Verwandter des Königs und hat ihm dreimal Treue geschworen. Wenn die Elfen ihn als Geisel nehmen …«
    »Es ist eine Patenschaft, Lord Esclaur«, unterbrach Suiden ihn gelassen, »mit festgelegten Bedingungen und Beschränkungen, von denen die wichtigste lautet …«
    »Dass diese Patenschaft

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