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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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»Wie ironisch.« Er brach ein weiteres Stück Brot von dem Laib. »Wie absolut und wundervoll ironisch.« Sein Blick zuckte zu dem Hauptmann. »Und Ihr, Euer Hoheit? Ihr wurdet ein Drache.«
    »Offensichtlich, Euer Gnaden.«
    »Wie? Ihr wurdet weder in Iversterre noch in den Grenzlanden geboren.«
    Suiden zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht, Sro Fyrst. Vielleicht genügte es, dass ich fünfundzwanzig Jahre in Iversterre lebte.« Er leerte die Schale mit seiner Suppe. »Aber ganz gewiss war ich …«
    »Sind Sie immer noch«, murmelte ich sehr leise in meine Schale.
    »… ein Drache.« Suiden drehte sich zu mir herum. »Welche Rasse, sagten Sie gleich, Leutnant?«
    Ich hob den Blick und begegnete Suidens funkelnden Augen. Er hatte es gehört. »Obsidian, Sir.«
    Das Gesicht des Fyrst wurde noch ausdrucksloser als üblich, während der Blick seiner Augen sich wachsam auf den Hauptmann richtete. »Obsidian.« Wyln hüstelte erneut, griff nach seinem Weinpokal und räusperte sich, während Molyus erstaunter Blick zu Suiden glitt.
    »Ihr habt das gesehen, Zweibaums’sohn?« Ihre Gnaden beugte sich etwas vor, damit sie mich besser betrachten konnte. »Ihr habt diese Verwandlungen gesehen?«
    Ich nickte. »Jawohl, Euer Gnaden.«
    »Er sah es bereits, bevor wir uns körperlich verwandelten«, sagte Suiden lächelnd. Er widmete sich dem Rest seiner Suppe. »Sro Laurel meinte, dass Leutnant Hase die Gabe des Wahrsehens hat.«
    »Tatsächlich?« Die schwarzen Augen des Fyrst richteten sich auf meine und schienen mich zu durchbohren. »Über das Offensichtliche hinaus?«
    »Da fragt man sich unwillkürlich, Euer Gnaden«, bemerkte Suiden beiläufig, während er sich zur Seite beugte, damit der Lakai seine leere Schale abräumen konnte, »woher Hases intensive Abneigung gegen seinen alten Meister kommt.«
    »Ja, das fragt man sich.« Wyln hatte offenbar alle Hindernisse in seinem Hals runtergespült und trank jetzt noch einen Schluck. »Also sagt, Zweibaums’sohn, Ihr habt einen Dschinn-Sturm aufgehalten? Wie?«
    »Ich wurde der Wind, Ehrenwerter Zauberer.«
    Diesmal sank Wylns Pokal langsam zum Tisch herunter. »Der Wind?«
    »Er spricht mit Euch, Leutnant, stimmt das?«, erkundigte sich Suiden.
    »Jawohl, Sir.«
    »Das tut er? Was sagt er denn?«, fragte Wyln.
    Ich sah von meinem Teller hoch, um ihm zu antworten, und starrte in meine Spiegelbilder in den schwarzen Augen des Zauberers. Während ich hinsah, veränderten sich meine Reflexionen, verwandelten sich in Flammen, und ich beugte mich fasziniert vor. Ein kurzer Windstoß fuhr zwischen uns, ich blinzelte und lehnte mich zurück. Mein Herz schlug mir bis zum Hals.
    »Versucht das noch einmal, und ich zerreiße Euch in Stücke«, sagte ich sehr leise.
    Der Zauberer trank noch einen Schluck Wein. »Ach, tatsächlich?« Er lächelte mich freundlich, fast amüsiert an. »Ganz allein?«
    Ich erwiderte das Lächeln, während ich zu dem Messer griff, das ich auf meinen Rücken geschnallt hatte. »Manchmal reicht es, wenn man allein ist.«
    »Lassen Sie das, Leutnant«, knurrte Suiden. Ich ließ meine Hand sinken, während ich meinen Hauptmann ansah und dem Blick des Fyrst und seiner Gattin begegnete, während Suiden an mir vorbeisah und den Zauberer anstarrte. »Zeigt Ihr so Eure Gastfreundschaft? Indem Ihr einen meinen Männer provoziert?«
    »Ich bitte um Vergebung, Ehrenwerter Prinz«, sagte Wyln, während er sich von einem Lakai in Butter geröstete Krabben und Gemüse vorlegen ließ. Den gedämpften Schellfisch in Soße und den überbackenen Fisch, der mit kunstvoll wie Wellen geformtem Gemüse umringt war, lehnte er mit einem Kopfschütteln ab. »Meine einzige Entschuldigung ist meine Neugier.« Er wartete, während ihm der Lakai Wein nachschenkte. Als der Mann weiterging, sah Wyln den Fyrst an. »Ihr habt ihn in Laurel Faenas Obhut übergeben, Euer Gnaden?«
    Der Fyrst spießte ein Stück Fisch auf seine Gabel, nickte, und sofort widmeten sich die anderen Gäste ihren Tellern. Dann sah er den Zauberer an. »Ja. Er hat darum gebeten.«
    Wyln kniff abschätzig die Augen zusammen. »Vielleicht wäre es das Beste, Euer Gnaden, wenn Ihr mir gestatten würdet, während des Aufenthalts von Zweibaums’sohn auf ihn aufzupassen. Denn Laurel, so fähig er zweifellos auch sein mag, ist letztlich und endlich ein Berglöwe.«
    Der Fyrst spießte eine Krabbe auf und zuckte mit einer Achsel. »Da mögt Ihr recht haben, Wyln, aber es steht in der Acta, dass Hase Zweibaum in

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