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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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zu beantworten«, erwiderte der Fyrst. Seine Miene war so kalt und distanziert wie am ersten Abend, als wir ihn in der Halle sahen. Er sah Laurel an. »Und all das habt Ihr mir vorenthalten, Faena? Warum?«
    Laurel hatte die Ohren angelegt, als er auf die Geister deutete, die sich in dem Raum drängten. »Wusstet Ihr, Euer Gnaden, dass sie hier alle von einer Schiffsladung kommen?« Er deutete mit einem Nicken auf den Geist der Ehrenwerten Esche, die neben meinem Stuhl stand. »Als ich abreiste, lebte die Ehrenwerte Esche noch, und es ging ihr ausgezeichnet, aber als ich Iversly erreichte, erwartete mich ihre Leiche bereits, abgelagert und zu einem Amtsstab der Kirche verarbeitet. Mit Glöckchen behängt. Wie Hase Zweibaums’sohn wiederholt betont hat: Fünf Jahre lang konnte der Hohe Rat die Schmuggler nicht finden, die unser Volk töten und verkaufen!« Er grollte tief in seiner Brust. »Und wie konnte es diesen Schmugglern gelingen, eine Faena zu ermorden?«
    Der Fyrst von Elan, Loran, und der Zauberer Wyln drehten sich um und sahen die Ehrenwerte Esche an. Ihre Mienen verfinsterten sich.
    »Ich habe bei meiner Ankunft in Iversly außerdem feststellen müssen, dass König Jusson keineswegs die Absicht hatte, den Friedensvertrag zwischen Iversterre und uns zu brechen«, fuhr Laurel fort. »Im Gegenteil. Als der Ehrenwerte Jusson feststellte, dass der Vertrag verletzt wurde, hat er mich beauftragt, einen Weg zu finden, einen Krieg zu verhindern.«
    »Worauf wollt Ihr hinaus, Faena?«, fragte der Fyrst, dessen Miene zusehends düsterer wurde.
    »Weiterhin fand ich heraus, dass Dragoness Moraina nicht nur eine der Unterzeichnerinnen des Vertrags ist«, Laurel ignorierte die Frage Seiner Gnaden, »sondern dass sie auch eine Korrespondenz mit König Jussons Großvater geführt hat.«
    »WAS?« Die distanzierte Haltung des Fyrst ging zum Teufel, als er von seinem Stuhl aufsprang und Laurel anstarrte, während Wyln langsam den Kopf schüttelte.
    Laurels Augen glühten. »Hat man mir das erzählt? Hat man mir irgendetwas davon gesagt? Mitnichten! Stattdessen wurde ich in die Schwarzen Berge des menschlichen Königreichs geschickt, um Hase zu suchen. Man hielt mich sogar von Veldecke fern, wo eine Fee vergewaltigt und ermordet wurde – und obwohl der Faena, der dort wandelte, wusste, wer es getan hat, hat er niemanden dafür zur Verantwortung gezogen.«
    Der Fyrst und Wyln wandten gleichzeitig ihre Köpfe und sahen Groskin an, der heftig zusammenzuckte.
    »Oh nein, Euer Gnaden«, sagte Laurel. »Er war der Einzige, der nicht daran beteiligt war. Er wurde jedoch bestraft, weil er die Schuldigen benannte.« Laurel lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Ihr sagt, ich hätte Euch Informationen vorenthalten. Das stimmt wohl. Aber ich hebe mir meine Fragen und meine Anmerkungen für das vollständige Konzil des Hohen Rats auf.« Laurels Schnurrhaare glitten zurück, als er seine Reißzähne zeigte. »Dann jedoch werde ich alle höchst ausführlich befragen, Euer Gnaden, selbst die Ratsrepräsentanten der Dunkelelfen.«
    »Tatsächlich?«, fragte Wyln, dessen flammende Augen den glühenden von Laurel an Helligkeit in nichts nachstanden.
    »Nein, Wyln«, sagte der Fyrst und legte dem Zauberer die Hand auf die Schulter. Wyln lenkte ein. »Der Faena kann alle Fragen stellen, die er stellen will, denn ich selbst bin sehr an den Antworten interessiert.«
    Ich blieb stumm, und in der Stille konnten wir Trompeten hören. Der Fyrst sah zum Fenster hinüber. »Mehr Ratsmitglieder treffen ein. Ich muss sie begrüßen.« Sein Blick glitt zu uns zurück. »Der einzige Weg, ein Geheimnis zwischen zweien zu bewahren, ist der Tod eines von beiden …«
    Javes lächelte unmerklich, während sein Blick die Geister streifte.
    »… und selbst das ist nicht sicher.« Der Fyrst wandte sich zum Gehen. »Dennoch, ich möchte Euch darum bitten, das, was wir heute hier besprochen haben …« Er unterbrach sich, als sein Blick auf die Burgwache fiel, die Hauptmann Suiden geholt hatte. Der Mann stand immer noch im Zimmer. Dann glitt Lorans Blick zur Tür, wo die anderen Wachen sich drängten und uns anstarrten.
    Einer trat vor und blieb stehen, als die Geister ihm den Weg versperrten. »Sklaven, Euer Gnaden?«, fragte er.
    Der Fyrst zögerte und nickte dann. »Es scheint so.«
    Die Wachen stöhnten unwillkürlich auf, ein Laut, den der Wind aufzugreifen schien. »Verkauft auf den turalischen Sklavenmärkten«, flüsterte ein anderer. Suidens Gesicht

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