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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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allem Überfluss ist Obruesk entkommen.«
    »WIE BITTE?«
    »Irgendein frommer Seemann hat offenbar das Flehen Seiner Eminenz erhört, ihn als Matrosen verkleidet und ihm geholfen, von dem Schiff zu türmen.« Javes trank einen Schluck Wein. »Er rennt jetzt in der Stadt herum, nachdem er seine Seemannskleidung gegen eine andere Verkleidung ausgetauscht hat.«
    »Das alles ergibt keinen Sinn, Sirs«, meldete ich mich zu Wort. »Er kann hier absolut nichts ausrichten.«
    Javes zuckte mit den Schultern. »Vielleicht hat er von den Dampfbädern gehört und startet jetzt einen Kreuzzug dagegen.«
    »Aber …«
    »Aber«, fuhr Laurel mir über den Mund, »Geheimnisse und Enthüllungen einmal beiseite«, er machte Anstalten, mich zur Tür meines Gemachs zu schieben, begleitet von Wyln, »es gibt noch vieles, was wir erledigen müssen.«
    »Warum?«, erkundigte sich Suiden.
    Wir drehten uns herum und sahen den Hauptmann an, als der seinen leeren Kelch auf den Tisch stellte. Javes wollte ihn wieder füllen, aber Suiden legte seine Hand darauf, als er uns anstarrte.
    »Ehrenwerter Hauptmann?«, fragte Laurel.
    »Warum?«, wiederholte Suiden. Er klang milde neugierig. »Glaubt Ihr wirklich, Faena, dass Ihr die Entscheidung des Hohen Rates beeinflussen könnt?«
    »Wissen Sie etwas, Suiden?«, erkundigte sich Javes. Er stellte seinen Becher ebenfalls ab, während er uns musterte.
    Suiden zuckte mit den Schultern. »Denken Sie nach, Javes. Der Fyrst hat Hases Lehrvertrag aufgelöst, weil er es wollte, nicht wegen irgendwelcher Argumente, dreifacher Treueschwüre oder Juwelen aus Drachenhorsten.«
    »Aber der tote Vogel«, wandte Esclaur ein.
    »Das war nur ein willkommener Vorwand, Sro Esclaur. Seine Gnaden hat sich nicht einmal die Mühe gemacht zu überprüfen, ob Sie die Wahrheit sagten, was er ganz leicht hätte tun können, entweder durch Laurel oder den Kreis der Zeugen, obwohl Sie sich ja schon freiwillig dazu bereit erklärt hatten.« Suiden sah Wyln und Laurel an. »Es schien ihn weit mehr zu interessieren, dass König Jusson ein Elfenzauberer wäre …«
    »Aber nein.« Wyln lächelte. »Kein Zauberer. Sagen wir, er hat eine angeborene Gabe.«
    »… und dass Hase sein Cousin ist und ihm Treue geschworen hat. Ich glaube, dass der Fyrst in dem Moment beschlossen hat, Hase, wenn schon nicht für sich selbst, dann doch zumindest außerhalb der Reichweite …«
    »Des Magus.« Laurel warf Wyln einen Seitenblick zu.
    »… des Magus zu halten.« Suiden zuckte erneut mit den Schultern. »Bis dahin war Seine Gnaden mehr als bereit gewesen, Hase seinem Meister zurückzugeben. Und es interessierte ihn nicht die pockenverseuchte Bohne, was irgendjemand sonst wollte oder dachte.«
    »Und obwohl Ihr das wusstet, Ehrenwerter Prinz, habt Ihr nur zu gern einen Cyhn für Euren, ehm, Euer Mündel ausgehandelt«, meinte Wyln.
    »Schutz ist Schutz, Sro Wyln. Trotzdem, mich beruhigte die Weigerung des Fyrst, Laurel fallen zu lassen und Euch an seiner Stelle einzusetzen«, erwiderte Suiden. »Ich frage mich, warum er das wohl getan hat.«
    »Eure Gelassenheit, Ehrenwerter Prinz, mit der Ihr darauf reagiert habt, dass Laurel verschwieg, wer ihn schickte, überrascht mich aufs Neue.« Wyln ignorierte sowohl Suidens Frage als auch Laurel, der sich umdrehte und ihn anfunkelte.
    »Wie gesagt, ich vertraue Hases Instinkten. Er kehrt Laurel ohne Sorge den Rücken zu. Euch dagegen lässt er nicht aus den Augen.«
    In der Stille hörte ich den Wind heulen, und eine Bö ließ die Fensterläden rattern. Javes zuckte zusammen, sah sich um und runzelte die Stirn, als er sah, dass uns die Botschaftsangehörigen mit großen Augen anstarrten. »Ich glaube, wir sollten dieses Gespräch besser an einem weniger öffentlichen Ort führen, was?« Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte er sich um und ging in das Schlafgemach, das er mit Suiden teilte.
    Der Raum war ebenso verschwenderisch mit Holz ausgestattet wie die Kammer, die ich mit Groskin und Jeff teilte. Groskin folgte uns mit dem Weinkrug und den Kelchen auf einem Tablett. Er stellte sie auf den Tisch und wollte hinausgehen.
    »Bleiben Sie, Leutnant«, sagte Suiden und deutete auf die Tür. Groskin baute sich daneben auf. Der Geist des Leoparden bezog auf der anderen Seite Stellung.
    »Hat man Euch jemals die Geschichte des Volks erzählt, Hoheit?«, erkundigte sich Wyln, während er Wein einschenkte.
    »Ich weiß, dass Iversterre einst zu den Grenzlanden gehörte und dass es viele gibt, die es

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