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Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Grenzlande 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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und Königstreuen staunten ebenfalls, nur Groskin nicht. Er sah aus wie die sprichwörtliche Katze, die vom Rahm genascht hat.
    »Ihr habt gerade die Wetten verpasst, Kinder«, meinte Groskin jovial. Seine Augen leuchteten golden.
    »Das ist auch ganz gut so«, erwiderte ich. »Sonst wäre ich vermutlich um etliche Münzen ärmer.«
    »Ich auch«, meinte Jeff. »Wo hat Ryson denn so zu kämpfen gelernt?«
    »Er hat mir erzählt, dass er einmal Schwertmeister war«, erwiderte ich, »und sowohl die Grundlagen als auch fortgeschrittene Techniken unterrichtet hat.«
    »Wirklich?« Arlis und Jeff schauten ungläubig zu. »Hat er das tatsächlich getan?«
    »Ja«, bestätigte Groskin meine Bemerkung. Er lächelte zufrieden, während sein Blick die Königstreuen und die Soldaten der Königsstraßen-Patrouille streifte. Sie alle schauten drein, als hätten sie ihr Geld bereits verloren. »Die Bergpatrouille birgt alle möglichen Überraschungen, stimmt’s, Jungs?«
    Im gleichen Moment flog das Schwert von Rysons Widersacher durch die Luft und landete in einiger Entfernung von den Kämpfenden auf dem Boden.
    »Verdammich«, flüsterte ich.
    »Waren Sie nicht in derselben Einheit?«, erkundigte sich Berenice, als Ryson zum Wasserfass ging und aus der Kelle trank. »Haben Sie ihn denn nie kämpfen sehen?«
    »In einer richtigen Schlacht geht es anders zu als auf dem Übungsplatz«, erwiderte ich.
    »Allerdings«, pflichtete Jeff mir bei. »Auf dem Übungsplatz heißt es Mann gegen Mann mit stumpfen Waffen, einem Schiedsrichter und einem Haufen Zeugen. Auf dem Schlachtfeld erwartet einen nur ein gewaltiges Chaos, wenn man Glück hat.« Er berührte meinen Arm. »Sieh mal.«
    »Oh«, meinte ich, als ein turalischer Soldat in den Schwertring trat. Ryson grinste, ging mit dem Kampfrichter zu ihm und verhandelte über den Kampfstil und die Waffen. Ich beugte mich über die Seile, um mehr sehen zu können. Doch eine zierliche, aber überraschend kräftige Hand zog mich zurück.
    »Wir können später zusehen«, erklärte Berenice. »Es sei denn natürlich, Sie wollen, dass Ihre Hoheit uns einholt? Sie wird sich sicherlich den Kampf eines ihrer Männer ansehen wollen. «
    Bei dem Gedanken an die siebzehn königlichen Prinzessinnen setzte ich mich in Bewegung, und zwar schleunigst, während mich Groskins raues Lachen verfolgte.
    »Wissen Sie«, Berenice hielt mühelos mit mir Schritt, »nach diesem Antrag Ihrer Hoheit frage ich mich, was gestern Nacht zwischen Ihnen wohl vorgefallen sein könnte.«
    »Nichts, wofür man mich öffentlich ächten könnte«, erwiderte ich, während ich die aufgezäumten Pferde unmittelbar hinter dem Gatter im Auge behielt.
    »Ah, also muss irgendetwas doch passiert sein«, folgerte Berenice.
    Ich blieb stehen, als mir plötzlich schwante, dass ich mich in meinem Eifer, Prinzessin Rajya zu entkommen, möglicherweise in eine weit brisantere Situation manövriert hatte. Aber bevor ich etwas sagen konnte, schlug mir jemand die Hand auf die Schulter. Ich wäre beinahe zu Boden gegangen.
    »Da sind Sie ja!«, meinte Idwal. »Kommen Sie, Sie müssen aufsteigen.«
    »Aufsteigen, Lord Idwal?«, erkundigte ich mich, während ich um mein Gleichgewicht kämpfte.
    »Ja«, bestätigte Idwal. »Das Rennen fängt gleich an.« Er ließ meine Schulter los, bemächtigte sich stattdessen meines Arms und schob mich zu der Reihe von Pferden, während meine Kugeln mir folgten. Vor einem großen, mächtigen Hengst mit boshaften Augen blieben wir stehen.
    Es war das Pferd, das bei dem Brand der Stallungen gescheut hatte.
    »Dandelion?« Meine Stimme klang heiser. »Sie wollen, dass ich dieses Höllenpferd reite?«
    Jeff hinter mir stieß erstickte Laute aus, während Arlis einen verdächtigen Hustenanfall erlitt.
    »Sein Reiter konnte leider an diesem Fest nicht teilnehmen«, erklärte Idwal. »Ein Notfall in der Familie.«
    »Darauf würde ich wetten«, antwortete ich.
    Das Biest legte die Ohren an, fletschte seine gelben Zähne und stieß ein Wiehern aus, das eher wie ein Knurren klang. Ich trat einen Schritt zurück, ohne mich dafür zu schämen.
    »Ich kann eine Wette für Sie abschließen, wenn Sie das wünschen«, bot Idwal mir an. Er bemerkte mein Zögern und grinste. »Seine Majestät sagte, dass Sie mit jedem Pferd zurechtkämen. Entspricht das nicht der Wahrheit?«
    Ich wollte gerade einwenden, dass Jusson das nicht so ausgedrückt hatte, als ich bemerkte, dass wir im Zentrum der Aufmerksamkeit standen. Einschließlich

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