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Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Titel: Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Schreibtisch zurobbte, während Racer weiter schwafelte, ohne etwas zu merken. Es war gerade so viel Platz, dass Cyril durch den etwa neun Zentimeter breiten Spalt schlüpfen und die Zähne um Racers Fußgelenk legen und feste daran ziehen konnte. Wenn Racer dann aufschrie, schlüpfte Cyril durch den Zwischenraum zurück und steuerte auf die Tür zu, Racers wütende Beschimpfungen wie eine am Schwanz festgebundene Kette Konservendosen hinter sich herziehend.
    Das war so sein Zeitvertreib. Jury lächelte.
    Genauso wie Racer die gegenwärtige Situation ausnutzte, um Jury eine Standpauke zu halten. In der Pause, in der Racer sich überlegte, was er noch alles sagen wollte, stand Jury auf.
    »Wär's das dann?« Er trat auf die Tür zu. Hinter ihm kreischte Chief Superintendent Racer plötzlich auf, woraufhin Cyril schlagartig unter dem Schreibtisch hervorgeschossen kam und in Richtung Tür raste, die Jury ihm aufhielt. Der massive Briefbeschwerer verfehlte beide und prallte auf dem Teppich hinter ihnen auf.
    Spätabends, als Jury mit Harry Johnson das Restaurant verließ, versprach er, am nächsten Abend wieder ins Old Wine Shades zu kommen und den Faden da wieder aufzunehmen, wo Harry aufgehört hatte.
    Die Geschichte, hatte Harry Johnson gesagt, ginge nämlich noch weiter.
    Jury musste zugeben, dass er neugierig war auf die Gaults und Ben Torre und deren höchst merkwürdige Geschichten.
    Obwohl es schon ziemlich spät war, beschloss er spontan, zur Lower Thames Street hinunterzugehen und am Embankment entlang bis zur Waterloo Bridge zu spazieren. Er wollte nachsehen, wie es Benny Keegan ging. Es war zwar längst zehn Uhr vorbei, doch hielt Benny sich auch nicht an normale Geschäftszeiten. Sein Hund Sparky hatte Jury vermutlich damals das Leben gerettet, indem er die anderen zu ihm geführt hatte.
    Sparky. Ach, wenn Sparky in dem Haus in Surrey herumgeschnüffelt hätte - er hätte bestimmt etwas aufgespürt. Jury sollte aber nicht zu streng mit Mungo umspringen, denn dumm war der ganz bestimmt auch nicht.
    Er betrachtete die Themse und das Glitzern der Lichter vom Nationaltheater und der South Bank, die sich auf ihrer Oberfläche widerspiegelte.
    Jury ging die Steinstufen hinunter, unter die Brücke, wo sich ein paar Londoner Obdachlose häuslich eingerichtet hatten. Morgens mussten sie natürlich wieder alles zusammenpacken und sich verziehen, sonst machte ihnen die Polizei die Hölle heiß. Nacht für Nacht kamen sie jedoch wieder zurück. Bestimmt hielten sie sich für Glückspilze, dachte Jury, dass sie diese Stelle unter der Brücke für sich hatten.
    »O Jesses«, sagte Mags, auf die er als Erste stieß, »wenn das nich wieder der Bulle is. Das is ja direkt polizeiliche Schikane, is das.«
    Jury meinte: »Das letzte Mal war ich im Januar hier, Mags. Und das nennen Sie Schikane? Inzwischen haben wir März.«
    »Die Iden des März.« Sie klang mürrisch. »Cäsar, der alte Scheißkerl, der hat auch gewusst, wo Bartel den Most holt, he?«
    »Na, ich behaupte ja nicht, ich wäre Cäsar.«
    »Umso besser.« Mags Lachen speiste sich aus einer stetig sprudelnden Quelle tief im Inneren ihres Körpers. Dieser Körper war, in Anbetracht diverser Schichten von Röcken und Schals, allerdings schwer auszumachen. Sie hatte in einem großen Blechkanister Feuer gemacht und rührte in einem Topf irgendetwas um.
    »Na denn, so alle paar Monate kommense also mal hier vorbei, was? Nächstes Mal lass ich mir aber vorher die Haare machen.«
    »Sie sind schön wie eh und je, Mags. Wo stecken denn Benny und Sparky?«
    »Hecken schon wieder irgendwas aus, im Gegensatz zu gesetzestreuen Bürgern wie wir.«
    »Wann haben Sie sie denn zum letzten Mal gesehen?«
    »Vor etwa 'ner Viertelstunde. Er meinte, er geht kurz zu McDonald's rüber bei Charing Cross. Hat heute gut eingenommen auf seiner Route.«
    Jury blickte sich um. »Wo sind sie denn alle?«
    »Was weiß ich.«
    Normalerweise waren hier mindestens ein halbes Dutzend Leute mit gerolltem Bettzeug und Decken, und bis zu einem Dutzend kamen immer mal wieder vorbei. Eine »Unterkunftsadresse« hatte es Jury einmal genannt, wobei die Polizei die Unterkunft stellte und ein Auge zudrückte, solange man sich am nächsten Morgen mit Decken, Bettzeug, Töpfen und Pfannen wieder verdrückte.
    »Hat Benny eigentlich immer noch seinen Lieferantenjob in Southwark drüben?« Er deutete mit dem Kopf in Richtung South Bank.
    »Klar. Der Bursche weiß gar nich, was er fürn Glück hat mit seinem

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