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Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Titel: Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Jury, habe jedoch angenommen, es handelte sich um nichts weiter als eine routinemäßige Identifizierung. Für Hugh Gault natürlich wohl kaum Routine, aber Hugh hätte nach einem einzigen Blick auf die Polizeifotos bestätigt, ja, es handele sich um Glynnis.
    »Ich kann mit den Gaults reden, wenn ich in London bin«, sagte Dryer. »Kann ja nicht schaden.« Im Grunde war Jury froh, dass Dryer nicht mit dabei gewesen war, denn er hatte sich angesichts der Reaktion der Gaults wie ein echter Idiot gefühlt. »Sie konnten sich nicht vorstellen, dass Harry das gemacht haben sollte.«
    »Oh? Ach ja, das haben wir auch schon mal gehört. Obwohl die ganze Geschichte zugegebenermaßen etwas unglaubwürdig ist.«
    Jury musterte ihn aufmerksam, Dryers Miene blieb jedoch ausdruckslos.
    Wiggins umrundete den Platz und fuhr vor einem der schmucken Häuser aus rotem Backstein vor, dessen Treppenstufen ein paar steinerne Löwen zierten. »Hier ist es, Sir.«
    »Sie bleiben im Wagen, Wiggins.«
    Wiggins nickte. Jury stieg vorn aus, Dryer hinten. Zusammen gingen sie die Treppe hoch, vorbei an den grüblerisch drein-blickenden (Löwen. Jury klingelte an der Haustür.
    Die öffnete sich ein paar Augenblicke später, und Mungo saß so entschlossen da, dass es schien, als habe der Hund selbst aufgemacht und würde nun darüber entscheiden, wer eingelassen wurde und wer nicht. Doch dann tauchte eine kleine Frau am Türrahmen auf und spähte um die Ecke, als sei sie unsicher, ob sie sich diese Freiheit erlauben durfte. Haushälterin, Zimmermädchen, Köchin oder Putzfrau, nahm Jury an. Sie wirkte viel zaghafter als Mungo. Jury stellte sich und Dryer vor und streckte dann die Hand aus, um Mungo am Hals zu kraulen. Sie folgten der kleinen Frau in einen Salon.
    Er hätte Harry Johnson eine reinhauen können, der sich, nachdem er sich der Lesebrille, Zeitung und Kaffeetasse entledigt hatte, mit einem Lächeln erhob. »Freut mich, Sie zu sehen, Superintendent.« Er streckte Dryer die Hand hin, als Jury sie gegenseitig vorstellte.
    »Chief Inspector.« Lächelnd ergriff er Dryers Hand. »Von der Polizei in Surrey? Was kann ich für Sie tun? Möchten Sie Kaffee?« Er streckte die Hand nach der silbernen Kanne aus, die nebst Sahnekännchen und Zuckerschale in schneeweißes Leinen eingeschlagen bereitstand.
    Beide lehnten dankend ab.
    Jury sagte: »Wir sind nicht zu unserem Vergnügen hier, Harry.«
    Harry winkte sie in dunkle Lederklubsessel, hob fragend die Augenbrauen und nahm eine Zigarette aus einem silbernen Etui. Er bot Dryer das Etui an, der aber ablehnte.
    Mungo saß da und hob ungeduldig erst einen, dann den anderen Fuß, als könnte er es kaum erwarten, irgendetwas hinterherzujagen.
    »Vom Old Wine Shades bin ich zu Hugh Gault gefahren, Harry. Und seine Frau, die alles andere als tot ist, war bei ihm.«
    »Ah! Dann ist sie also wieder da aus Aix. Sie war monatelang weg.«
    Sein nüchterner Ton missfiel Jury.
    »Sie hat nicht sehr viel Ähnlichkeit mit der Toten, besonders insofern als sie lebt, könnte man sagen.«
    Harry steckte sich die Zigarette in den Mund und griff nach einem schweren Tischfeuerzeug. »Chief Inspector Dryer würde Ihre Geschichte zu gern hören, Harry. Ich sagte ihm schon, es ist ein Knüller. Ich war zugegebenermaßen selbst hingerissen.«
    Harry klickte die Flamme an, entzündete seine Zigarette, nahm einen tiefen Zug und sagte, während er den Rauch ausstieß: »Was denn für eine Geschichte?«
43
    Jury starrte ihn ungläubig an. Seltsamerweise hatte er wieder dasselbe Gefühl wie damals an dem Abend im Old Wine Shades, als Harry Johnson mit seiner merkwürdigen Geschichte angefangen hatte.
    Denn jetzt käme bestimmt gleich noch eine Geschichte.
    »Ach, wissen Sie, Harry.« Eigentlich hasste Jury eine derartig schwache Erwiderung, ließ sich aber nicht entmutigen. »Angefangen mit dem angeblichen Verschwinden von Glynnis Gault und ihrem Sohn -«
    Mungo blickte zu Jury hoch.
    »- und ihrem Hund.«
    Oder einem zukünftigen Ereignis.
    Jury hätte ihm für das betrübte leichte Kopfschütteln am liebsten einen Faustschlag versetzt. Der Kerl hörte überhaupt nicht mehr auf zu lächeln. »Superintendent, Glynnis Gault weilt gesund und munter unter uns, wie Sie mir soeben selbst mitteilten.«
    Jury ließ sich nicht beirren. »Hugh Gault, ein Mann, der alles verloren hatte - Frau, Sohn, sogar seinen Hund. >Der Hund kam wieder zurückc, so sagten Sie doch am Anfang.« Jury rückte den Fuß näher zu Mungo. »Dieser Hund,

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