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Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Titel: Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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gewesen wäre - er oder DCI Dryer die Nachricht, Glynnis sei ermordet aufgefunden worden, nicht überbracht hatten.
    »Dann zeigen Sie mal her«, sagte Hugh und bedeutete den beiden, sich zu setzen.
    Jury holte die beiden Fotos von der Toten hervor und wies vorsorglich darauf hin, dass die Abgebildete tot war, ermordet worden war.
    Hugh und Glynnis gehörten zu der seltenen Sorte von Zeugen, die erst überlegten, bevor sie etwas sagten.
    Hugh schüttelte den Kopf. »Nein, tut mir leid.«
    Glynnis verneinte ebenfalls. »Wer ist sie?«
    »Das ist ja das Problem. Wir wissen es nicht. Sie wurde erstickt in einem Haus in Surrey aufgefunden, das momentan unbewohnt ist. Offenbar war die Frau vor neun oder zehn Monaten verschwunden, zusammen mit ihrem Sohn und dem Hund der Familie.«
    Glynnis lachte. »Entschuldigen Sie, aber... mit dem Hund der Familie ?«
    Jury nickte und beobachtete, wie sich die beiden bequem zurücklehnten, neugierig auf die Geschichte. Jury beschränkte sich auf die dürren Tatsachen und sparte vorerst die Information aus, dass die Tote sich als Glynnis Gault ausgegeben hatte. Und den Jungen als Robbie Gault. Und Mungo, nun ja, als Mungo. Diesen Teil -den in der Tat bedeutungsvollsten Teil - sparte er aus, weil die Geschichte an sich schon so unglaublich anmutete. Trotzdem hatte er sie geglaubt, hatte sie vollkommen geschluckt. »Sie sprudeln ja vor wertvollen Informationen, Superintendent.«
    »Der Hund kam wieder zurück.« Im selben Moment noch wollte er das Gesagte wieder zurückrufen. Er merkte, wie seltsam sich das alles anhörte. Wie äußerst seltsam es sich aus seinem eigenen Munde anhörte, eines Beamten der Metropolitan Police. Eines Detectives von New Scotland Yard.
    Sie musterten einander wortlos. Hugh wiederholte es: »Der Hund kam wieder zurück?«
    »So wurde es mir von Harry Johnson berichtet.« Er wartete darauf, dass Hugh diese Mitteilung aufgriff. Was dieser auch tat.
    »Harry? Soll das heißen, Harry hat Ihnen diese Geschichte erzählt?« Hugh lachte.
    Seine Frau sah aus, als fände sie die Vorstellung einfach zu absurd.
    »Ja, das! hat er.«
    Glynnis lachte. »Ich bitte Sie, Mr. Jury, das ist doch irgend so ein Polizeitrick, nicht wahr?«
    Jury merkte, wie sein Mund ganz trocken wurde. »Nein.«
    Hugh sagte: »Ich war damals doch ganz schön verblüfft, als er Sie mitbrachte -«
    Jury unterbrach ihn. »Das war also wirklich Harry Johnson?«
    »Ja, natürlich. Der Mann ist hochintelligent, wirklich. Schade nur, dass er es nicht in etwas Produktiveres umlenken kann statt in diese obsessive Beschäftigung mit Quantenmechanik und mit mir.«
    »Er sagte, Sie beide arbeiteten zusammen an einem Buch über das Thema.«
    Hugh legte den Kopf schräg, als könnte er auf diese Weise klarer in Jurys wirres Hirn sehen. Aber natürlich ging es nicht um Jurys, sondern um Harry Johnsons Hirn. »Dieses blöde Buch -redet er immer noch darüber? Harry schreibt gar kein Buch, obwohl er wahrscheinlich denkt, er tut es. Und ganz sicher schreiben wir kein Buch zusammen. Ich habe ihm meine Notizen geliehen, weil es darin um das Korrespondenzprinzip geht. Niels Bohr, Sie wissen schon -davon ist er ja unendlich fasziniert.«
    Darauf schwiegen sie, Jury aus Verlegenheit, die Gaults vor Verwirrung.
    Dann sagte Hugh: »Kann ich einen Vorschlag machen?«
    »Natürlich.« Es hätte Jury nicht überrascht, wenn der andere gesagt hätte: »Lassen Sie sich doch auch hier einweisen! Sie stehen wegen Ihrer Arbeit doch bestimmt unter entsetzlichem Druck.«
    »Die Tote. Sie hätte es doch auch im Alleingang machen können, nicht wahr? Ich meine, sie hätte zu der Immobilienmaklerin gehen können und einfach fragen, ob sie das Anwesen besichtigen könnte -«
    Es war Jury höchst unangenehm, das Thema zur Sprache zu bringen, doch es ließ sich nicht vermeiden. »Entschuldigen Sie, dass ich es erwähne, aber Sie hatten doch einen Sohn -«
    Glynnis versuchte, sachlich zu bleiben. »Das stimmt. Er ist ertrunken.«
    »Die Frau auf diesen Fotos - sie hatte auch einen Sohn. Es ist so, Mrs. Gault - diese Frau hat Ihren Namen benutzt. Sie hat sich für Sie ausgegeben.«
    »»Was?« Die Augen in ihrem kalkweißen Gesicht weiteten sich erschrocken.
    »Mit einem Sohn namens Robbie.«
    Hugh sagte: »Robbie ist letztes Jahr gestorben. Deshalb -« Er sprach den Satz nicht zu Ende. »Es war ein Bootsunfall. Wir waren auf dem Segelboot eines Freundes, als es plötzlich stürmisch wurde und er über Bord gespült wurde.« Hugh wandte

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