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Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Titel: Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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schon wieder.
    Er schüttelte den Kopf. Wenn die Sterne doch ebenso hell leuchten würden!
    Jury gab die Nummer der Polizei in Surrey ein, obwohl es vermutlich zu spät war, Dryer noch im Büro zu erreichen. Aber wie kam er eigentlich auf diese Idee? Als hielte man sich bei der Provinzpolizei an gewöhnliche Bürostunden, während man sich in London bis in die tiefe Nacht abrackerte.
    Ein Polizist namens Delancy meldete sich mit dem typischen Akzent, und Jury verlangte nach DCI Dryer. »Falls er da ist. Hier spricht Superintendent Richard Jury von der Metropolitan Police. Wir hatten vorhin schon gesprochen.«
    Jury spürte, wie der Kollege drüben in Surrey Habtachtstellung einnahm.
    »Einen Moment, Sir.«
    Jury hörte, wie Delancy quer durchs Wachzimmer zu einem anderen etwas hinüberbellte. Dann war er wieder am Apparat. »Ist nicht hier, Sir.«
    »Könnten Sie ihn ausfindig machen und ihm sagen, er soll mich anrufen. Es ist dringend.« Jury gab ihm seine Privatnummer.
    »Wird sofort gemacht, Sir.«
    Jury legte auf und nahm wieder einen Schluck Bier. Inzwischen hatte sich Carol-Anne in voller Länge auf dem Sofa ausgestreckt, die ärgerlichen Holzpantinen abgestreift und auf den Fußboden gestellt. Er sagte: »Dringend ist es insofern, als dass die Polizei von Surrey dort in einem Haus eine Tote gefunden hat.«
    »Wie bitte?«, fragte sie mit naivem Augenaufschlag.
    »Na, na, Sie haben mich doch >dringend< sagen hören.«
    »Ich hab überhaupt nicht zugehört.« Fasziniert setzte sie sich auf. »Wer ist es? Wo?«
    »Wer, ist nicht bekannt. Wo, in einem Haus namens Winterhaus.« »Ach, da.«
    »Ja, ach, da. Und jetzt kommt gleich >Hab ich Ihnen aber gesagt ja? Sie sagten, es würde eine Leiche auftauchen. >Es gibt immer eine Leiche<, sagten Sie. Aber jetzt kommt der Knüller: Die Frau war tatsächlich diejenige, die der Maklerin als Glynnis Gault bekannt war. Die Gleiche, die auch ein paar andere Leute als Mrs. Gault identifizierten. Nur dass sie es nicht ist. Als ich in die Klinik ging, um Hugh Gault zu besuchen, war seine Frau nämlich dort. Mrs Glynnis... Gault.« Carol-Anne war jetzt so interessiert, dass sie sogar aufhörte, mit ihrem Haar herumzuspielen. Sie strich es zurück und zwirbelte es, doch es fiel ihr wieder ins Gesicht. »Dann irrt er sich.«
    Jury war verwirrt. »Wer irrt sich?«
    »Hugh. Er irrt sich, was die zehn Dimensionen betrifft. Seine Frau ist gar nicht in eine andere Dimension eingegangen, wie wir dachten -«
    Das »wir« fand Jury köstlich.
    »- trotzdem... meinen Ohrring hab ich immer noch nicht gefunden. Vielleicht irrt er sich also doch nicht. Sind Sie sicher, dass Sie nicht mit in den Angel wollen?«
    Jury wunderte sich über ihre labyrinthisch verschlungenen Gedankengänge. Nein, er würde nicht mit in den Angel gehen. Sich abreagieren würde er allerdings gern.
42
    Am nächsten Morgen waren Jury und Tom Dryer auf dem Weg nach Belgravia. Wiggins chauffierte sie gerade die King's Road entlang in Richtung Sloane Square. Dryer saß hinten, Jury auf dem Vordersitz hatte sich ihm zugewandt, den Arm über der Rückenlehne.
    »Ich nehme an, Harry Johnson weiß Bescheid, dass ich weiß, dass die Tote nicht Glynnis Gault ist. Vorausgesetzt, er hat erfahren, dass die echte Glynnis aus der Provence zurück ist.«
    Dryer hielt sich am Gurt fest, als fürchtete er, Wiggins würde wieder einmal vergessen, dass ein Zebrastreifen tatsächlich für Fußgänger gedacht war. »Kann ich mir denken, na ja, kommt darauf an.« Er unterbrach sich. »Sergeant, diese drei alten Damen kommen übrigens nicht auf Rollschuhen daher.« Er bezog sich auf Wiggins' Versuch, besagten Damen den Weg abzuschneiden. Dies spielte sich in der Nähe eines Supermarktes ab, und die alten Damen hatten große Taschen mit Lebensmitteleinkäufen dabei. Kaum hatten sie die Straße überquert, drückte Wiggins wieder aufs Gaspedal.
    Jury sah Dryer forschend an. »Kommt darauf an? Worauf denn?«
    Vor Peter Jones, dem eleganten Möbelgeschäft am Sloane Square, legte Wiggins getreu Dryers Erwartungen noch einen Zahn zu, wodurch er mehrere Einkaufskunden unsanft zurückdrängte, die sich unklugerweise auf den Überweg gewagt hatten.
    »Vorsicht, Wiggins, um Gottes willen.«
    Tom Dryer hatte sich am gestrigen Abend noch spät bei Jury gemeldet und ihm für den Anruf gedankt, und Jury hatte erwidert: »Na ja, es ist schließlich Ihr Fall, T om.« Dann fügte er hinzu, es wäre gut gewesen, wenn Dryer in die Klinik mitgekommen wäre. Er,

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