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Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Titel: Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Shirley
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spürte, wie das brennende Gift in seinen Körper eindrang. Sein Rücken schmerzte und wurde von alleine steif, als würde sich sein Fleisch gegen den entarteten Kontakt wehren.
    Als die Fangzähne wieder herausgezogen wurden und sich der Raum um ihn herum rot färbte, gelang es Doug, sich im Fallen halb umzudrehen, sodass er auf dem Rücken landete. Sein Körper war derart erstarrt, dass er wie eine Statue umkippte. Er fiel auf den Boden, was er jedoch kaum spürte, da er ohnehin vom Schmerz übermannt war, und dann wurde der Schmerz zu etwas noch Schlimmerem: Er schien zu versteinern, und von der Bisswunde breitete sich eine Taubheit in seinem ganzen Körper aus.
    Das Gift war in sein Nervensystem eingedrungen, sein eisiger Hauch umschloss sein Herz, zog sich zu und zerdrückte es.
    Es blieb stehen.
    Er hatte gerade noch Zeit, die voll verwandelte
Königsschlange
zu erkennen, die triumphierend vor ihm aufragte. Sie hatte ihre Kobrahaube gespreizt, und das diamantene Muster ihrer Schuppen schien bösartig zu pulsieren. Ihre Reptilienhaut, die die Farbe alter griechischer Münzen besaß, kräuselte sich, als sie sich bewegte. Von ihren Fängen tropfte noch immer das Gift. In ihren geschlitzten gelben Augen glänzte die krankhafte Wonne. Sein neuer Zellengenosse, der zuvor noch einem Ägypter geähnelt hatte, glich jetzt eher einem uralten Schlangengott.
    Und die gespaltene Zunge des Gottes schnellte aus seinem grinsenden Mund.
    „Leid und Verzzzweiflung“, zischte die Kreatur. „Zzzittere, leide und ssstirb, du verräterischer
Drang-Zornnnn
…“
    Dann verwandelte sie sich langsam wieder in einen normalen Mann.
    Doug konnte die Rückverwandlung nicht mehr ganz mit ansehen, da ihn die Dunkelheit wie ein Sturm aus schwarzem Schnee umgab und ein Leichentuch über die Szene zog. Aber einige Sekunden lang konnte er noch etwas hören.
    „Wache!“, schrie das
Wesen
, das behauptet hatte, Colney zu heißen. „Ich glaube, dieser Mann hat einen Herzanfall! Wir brauchen hier Hilfe! Hey! Dieser Mann hat wirklich einen Herzanfall! Hilfe!“
    Es war unwichtig, was ihnen das Kobra-
Wesen
erzählte. Jetzt war alles egal. Sie wussten beide, dass Doug längst tot sein würde, bis Hilfe kam.
    Der Schmerz ging in endlose Nacht über. Es war eine Erleichterung, als ihn endlich die Dunkelheit umgab …
    Nick betrat gerade rechtzeitig Rosalees Laden, um sie sagen zu hören: „Beruhige dich, Monroe! Du siehst doch, dass es mir gut geht!“
    Sie stand neben Monroe vor der Ladentheke, lächelte und tätschelte seine Wange. Dann drehte sie eine kleine Pirouette und posierte spielerisch vor ihm.
    „Siehst du? Mir geht es gut. Ich hab sogar ein neues Kleid an“, meinte sie.
    „Ich … ja“, sagte Monroe und musterte ihren wohlgeformten Körper in dem eng anliegenden grauen Seidenkleid. „Das ist ein schönes Kleid. Es ist wirklich … schön. Es sitzt sehr … eng. Nicht, dass das einen Unterschied machen würde. Ich meine, es ist ein tolles Kleid. Es hat wirklich … Entschuldige. Ich habe eigentlich keine Ahnung von Mode.“ Er nickte Nick zu und sah sie dann wieder ernst an. „Aber … Rosalee …“
    „Aber was?“, fragte sie.
    Nick lehnte sich gegen die Theke und sah sich einen verdrehten, schwarzen Homunkulus in einem Glasbehälter an. Was war das, ein getrockneter Zwergenfötus?
    Monroe sprach schnell weiter: „Ich kann an nichts anderes mehr denken … Ich denke, dass du hier nicht mehr sicher bist.“
    „Ach, du spinnst doch. Manchmal wirst du so … Sag du’s ihm, Nick!“
    Nick lächelte Rosalee an.
    „Sie schwebt unseres Wissens nach nicht in unmittelbarer Gefahr, Monroe“, erklärte er.
    Monroe schnaubte. „Nicht in unmittelbarer Gefahr. Oh, Mann, das beruhigt mich jetzt aber wirklich.“ Er drehte sich zu Rosalee um und nahm sie in die Arme. „Rosie, du verstehst das nicht. Wenn du wüsstest, was eigentlich los ist … Bei der Sache würde dir der Kopf explodieren … Nun ja, mein Kopf ist nicht wirklich explodiert, aber …“
    „Es ist schon in Ordnung, Baby“, sagte sie leise und erwiderte seine Umarmung. Er drückte den Kopf an ihren Hals.
    Auf einmal kam sich Nick irgendwie fehl am Platz vor.
    „Ich sollte gehen“, sagte er. „Ich wollte nur vorschlagen, dass du vielleicht für eine Weile zu Verwandten gehst oder so, Rosalee. Nur für ein paar Tage. Mach eine Reise, bis diese Geschichte mit dem Eisigen Hauch vorbei ist. Sie zwingen
Wesen
mit Gewalt, für sie zu arbeiten. Monroe kann dich anrufen,

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