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Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Titel: Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Shirley
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Sollen sie sich doch auch hierum kümmern. Dann müssten wir das nicht tun. Es stört mich einfach, dass wir keinen der an den Ermittlungen Beteiligten darüber informieren können, dass der Eisige Hauch aus
Wesen
besteht. Wir sollten keine Informationen vor den FBI-Leuten zurückhalten, ebenso wenig wie vor dem Rest der Abteilung. Das ist nicht mal
legal
.“
    Nick zuckte zusammen. „Du hast recht, aber so ist es nun mal, Hank. Solange ich ein Grimm bin, muss ich mich am Rand der Legalität bewegen. Und vermutlich werde ich einige Male vom Weg abkommen. Es tut mir leid, dass ich dich da mit reingezogen habe, Mann. Wirklich. Aber ich denke, dass du teilweise auch aus dem Grund Detective geworden bist, weil du gern Rätsel löst. Und diese versteckte Welt stellt eine neue Art von Mysterien dar. Sobald man einmal drinsteckt … kommt man nicht mehr raus.“
    Renard räusperte sich. „Ich weiß nicht, ob es bei der CIA, dem MI6 oder der DIA eine Akte über die
Wesen
gibt. Oder sogar dem FBI. Aber ich weiß, dass einige dieser Agencys
Wesen
eingesperrt haben. Meiner Ansicht nach lassen sie Hinweise verschwinden, die die Ermittlungen in Richtung der
Wesen
führen könnten. Falls Sie also beschließen, damit an die Öffentlichkeit zu gehen, Hank, dann könnten sie auch hinter Ihnen her sein. Ebenso wie der Rat. Und ich.“
    „Noch eine Drohung, Captain?“
    „Das muss nicht so sein. Sie könnten mit uns zusammenarbeiten.“
    „Ich spiele nach Ihren Regeln“, sagte Hank, „weil es im Moment der beste Weg zu sein scheint, wie ich diese Mistkerle aufhalten kann. Und weil Nick ein guter Mann ist. Ich bin jetzt seit langer Zeit sein Partner. Aus diesem Grund mache ich es, und nicht etwa, weil ich Angst vor diesem Rat der
Wesen
hätte. Oder vor Ihnen.“
    Ihr Atem ließ die Fenster des Wagens von innen beschlagen, doch Nick kam es so vor, als würde der in Renard und Hank lodernde Zorn dahinterstecken. Er glaubte fast, die Spannung in der Luft spüren zu können.
    „Sie haben meine Frage nicht beantwortet“, fuhr Hank fort. „Kann denn dieser Rat nicht dem Eisigen Hauch das Handwerk legen?“
    „Er wird darüber auf dem Laufenden gehalten“, versicherte ihm Renard. „Aber ich weiß nicht, ob er wirklich etwas unternehmen wird. Zuerst einmal wissen wir gar nicht genau, mit wem wir es zu tun haben. Wir konnten ihnen bisher noch keine Namen nennen. Und es ist bis jetzt nicht erwiesen, dass das Kartell den Kodex gebrochen hat. Es hat der Welt noch keine
Wesen
gezeigt. Bis jetzt wurden nur andere
Wesen
bedroht.“
    „Für mich sieht es eher danach aus, dass sie alle
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in Gefahr bringen“, stellte Nick fest. „Sie übernehmen mithilfe ihrer
Wesen
-Kräfte Organisationen der Menschen. Das Risiko, dass dadurch alles rauskommt, ist meiner Ansicht nach verdammt groß. Das könnte sogar drastische Ausmaße annehmen und die ganze
Wesen
-Gemeinde auffliegen lassen.“
    Renard grunzte. „Das werden wir ja sehen.“ Nach einer Pause fügte er hinzu: „Es gibt da noch eine Gruppe, die sich dafür interessieren dürfte: das
Gegengewicht
.“
    „Wer?“, fragte Hank.
    „Das
Gegengewicht
“, antwortete Renard. „Eine geheime
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-Organisation. Ich weiß nicht viel über sie. Ich habe eine Cousine zweiten Grades namens Beatrice, die in Frankreich lebt und vor einigen Jahren versucht hat, mich für diese Organisation zu rekrutieren. Sie scheinen das
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-Gegengewicht zu den Königshäusern zu sein. Anscheinend denken sie, die Königshäuser wären eine Gefahr für die
Wesen
, und sie haben eine eigene Vorgehensweise, um Verbrechen von
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zu ahnden.“
    Renard ließ den Wagen an, schaltete die Scheibenwischer ein und fuhr auf die Straße.
    „Ich werde mal einige Nachforschungen anstellen“, sagte er. „Vorerst müssen Sie beide alle
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in Portland überprüfen. Irgendjemand hat eine Verbindung zum Eisigen Hauch … Finden Sie sie!“
    Der Letzte, den wir mit einer solchen Verbindung gefunden haben, ist jetzt tot
, dachte Nick, als es wieder zu regnen begann.
Wen wollen wir für diesen Fall noch alles opfern? Wer muss noch sterben?
    Es war 22:39 Uhr. Lilian Perkins, von ihren Freunden Lily genannt, wusste, dass sie Ärger bekommen würde. Während sie über den nassen Asphalt des Shady Court ging und ihren Rucksack locker auf einer Schulter trug, überlegte sie, was sie sagen sollte. Sie hatte zugestimmt, dass sie nach Hause kommen und sich bei ihrer Mutter melden würde, bevor sie ausging, und dass sie nicht

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