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Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Titel: Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Shirley
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hatte auf einen Informationsaustausch mit der Polizei von Portland gehofft“, sagte Bloom. „Dann müssen wir eine Strategie ausarbeiten, um diese Leute zu finden und entsprechend des Rico-Gesetzes zu verhaften. Das Heimatschutzministerium interessiert sich auch für die Sache.“ Er schniefte und rümpfte die Nase, als wäre ihm ein unangenehmer Geruch aufgefallen.
    „Warum das Heimatschutzministerium?“, hakte Hank nach. „Wegen des internationalen Aspekts?“
    „Ja, und wegen des Zeugs, das sie ins Land schmuggeln wollten“, erwiderte Bloom. Er drehte das PowerBook um, sodass sie den Bildschirm sehen konnten. „Sehen Sie diese Analyse? Der aktivste Bestandteil darin scheint Scopolamin zu sein. Dieses Zeug hat das Potenzial, den Geist zu kontrollieren. Die anderen Sachen in der Mischung sind dubioser. Wir arbeiten noch daran. Offenbar wird es aus einer Art Pflanzenextrakt gewonnen. Aber es ist definitiv nicht nur ein Hippieshampoo. Alle Komponenten scheinen das Nervensystem zu beeinflussen. Und erst diese Menge … Vielleicht wollten sie es irgendwo in ein Wasserreservoir kippen und in einer Großstadt für Chaos sorgen. Das bezweifle ich allerdings, da es ihnen eher um Geld als um Terror zu gehen scheint, aber das Heimatschutzministerium ist sich da nicht so sicher.“ Er zuckte mit den Achseln. „Wenn wir irgendwie herausfinden könnten, was sie damit vorhatten, dann könnten wir vielleicht verhindern, dass sie ihren Plan in die Tat umsetzen.“
    „Ich vermute, dass wir nicht ihren ganzen Vorrat beschlagnahmen konnten“, sagte Hank.
    „Ich bin davon überzeugt, dass sie noch viel mehr davon haben. Ach, übrigens …“ Er nickte Nick und Hank zu. „Das war gute Arbeit, wie Sie das ganze Zeug abgefangen haben. Wer weiß, was sie damit in dieser Stadt hätten anrichten können …“
    „Diese Mythologie, die Sie erwähnt haben“, schaltete sich Renard ein. „Könnte sie mit dem Einsatz des Scopolamins und der anderen Zutaten in dieser Mischung zu tun haben?“
    Bloom zupfte sich am Kinn.
    „Das ist gut möglich! Interessanter Gedanke. Sie meinen, diese Geschichten über Bestienwesen und Monster waren nur Halluzinationen, die durch dieses Zeug hervorgerufen wurden? Dass sie eine Art halluzinogenes Programm einsetzen, um den Leuten noch mehr Angst einzujagen, damit man ihnen nicht in die Quere kommt?“
    Da Nick begriff, worauf Renard hinauswollte, nickte er.
    „Nach allem, was ich gelesen habe, macht Scopolamin Menschen sehr beeinflussbar“, meinte er. „Wenn man es ihnen verabreicht und ihnen einredet, sie würden ein Monster sehen, dann sehen sie auch eins.“
    Bloom tippte auf der Tastatur herum.
    „Ich werde das in die Akte aufnehmen, als mögliche Methode, wie sie die Leute dazu bringen, für sie zu arbeiten …“
    Renard schwieg, als sie den Besprechungsraum verließen und gemeinsam durch den Flur gingen. Im Fahrstuhl auf dem Weg nach unten sagte er leise zu Hank und Nick: „Wir unterhalten uns in meinem Wagen.“
    Es hatte aufgehört zu regnen, aber auf den Wagenfenstern glänzten noch die Regentropfen. Nick wartete, bis Renard das Wort ergriff. Der Captain saß hinter dem Lenkrad seines neuen Renaults, runzelte gedankenverloren die Stirn und sagte nichts.
    Letzten Endes war es Hank, der als Erster das Schweigen brach.
    „Nick, weißt du noch, als du mit Monroe über diesen Rat gesprochen hast, eine Einrichtung der
Wesen
, die auf die Einhaltung irgendeines Kodex pocht …“
    Nick nickte. „Der Rat von Walenstadt, 1521. ‚Richtlinien zur Sicherstellung der Sicherheit und des Wohlergehens der
Wesen-
Gemeinschaft.‘ Der Schwabenkodex.“
    Renard drehte sich mit finsterer Miene zu Nick um.
    „War es unbedingt notwendig, mit Außenstehenden darüber zu sprechen, Burkhardt?“
    Nick zuckte mit den Achseln. „Sie vergessen, dass ich kein
Wesen
bin, sondern ein Grimm. Für mich gelten nicht dieselben Regeln. Ich habe Hank davon erzählt, weil es Informationen sind, die er kennen muss. Er ist unmittelbar beteiligt. Und er ist ein nützlicher Mann. Tatsächlich hat er schon viel für den Rat getan, selbst wenn er es anfangs nicht einmal wusste …“
    Renard drehte sich zu Hank um.
    „Warum fragen Sie gerade jetzt nach dem Rat?“
    „Weil
er
sich vielleicht lieber um die Sache kümmern sollte, Captain, und nicht wir. Sie haben diesen unbekannten Scharfschützen geschickt, um diese
Wesen
auszuschalten, die mit ihren natürlichen, Angst einflößenden Masken Banken ausgeraubt haben.

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