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Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Titel: Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Shirley
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länger als bis zweiundzwanzig Uhr wegblieb, selbst wenn sie die Erlaubnis dazu hatte. Jetzt war es schon sehr viel später, und ihre Mom hatte ihr das nicht einmal gestattet.
    Mom, das war so … Wir waren bei Celia, und dann kam jemand mit dieser DVD vorbei, und ich wollte den Film schon immer mal sehen

    Nein, das würde nicht funktionieren.
    Wie wär’s damit:
Wir haben zusammen Hausaufgaben gemacht, und Erdkunde war so spannend, dass wir

    Das war sogar noch schlimmer. Das würde ihr niemand abkaufen.
    Lily war schon fast an der Tür, als ein Mann aus den Büschen kam und von hinten ihre Arme packte.
    Er bewegte sich so schnell, dass sie nur einen kurzen Blick auf sein bärtiges Gesicht und seine wilden Augen werfen konnte. Sie wollte schreien, aber er drückte ihr eine raue, große Hand schmerzhaft auf den Mund.
    Sie wurde hochgehoben. Es klang, als würde der Kerl wie ein Tier knurren, was ihre Angst ins Unermessliche steigerte, und sie zappelte und biss so fest zu, wie sie nur konnte.
    Der Mann kreischte auf und nahm die Hand weg.
    Sie schrie laut nach ihrer Mom und riss sich los, um zur Haustür zu laufen, stolperte jedoch und fiel … und das war das Einzige, was sie davor rettete, getroffen zu werden, als er mit irgendetwas nach ihr schlug …
    Etwas zerfetzte die weiß bemalte Holzstrebe an der Vorderseite der Veranda direkt über ihrem Kopf – etwas, das tiefe Kerben im Holz hinterließ, als hätten
Klauen
danach geschlagen.
    Dann kroch sie weiter, und ihre Mom rief etwas durch das Fenster, doch der knurrende Mann hatte ihre Fußknöchel längst gepackt und zerrte sie nach links auf die Büsche und die Dunkelheit zu.
    „Heb sie hoch und halt sie für mich fest“, sagte eine raue Stimme.
    Sie wurde unter den Achselhöhlen gepackt und hochgehoben – und dann sah sie eine Spritze ohne Nadel, mit der man ihr etwas zwischen die Lippen drückte.
    Ein widerlicher Geschmack erfüllte ihren Mund, und Dämpfe stiegen ihr in die Nase … und auf einmal wurde um sie herum alles verschwommen.
    „Du wirst leise mit uns mitkommen“, sagte einer der Männer.
    Und in diesem Augenblick schien es für sie das Natürlichste auf der Welt zu sein, leise mit diesen Leuten mitzugehen.
    Es war fast so, als würde sie ein wenig über und hinter sich schweben und sich selbst dabei beobachten, wie sie teilnahmslos hinter den beiden Männern herging und bereitwillig in ihren Van stieg.
    Irgendwo rief ihre Mutter ihren Namen. Aber das war ihr egal. Denn die Trübung um sie herum war warm und sicher, und sie breitete sich aus …
    Sodass sie gar nichts mehr spürte.

K APITEL V IERZEHN
    Vielleicht war es sein
Blutbader
-Instinkt. Monroe hatte die Familie Perkins unter seinen Schutz gestellt – weil das der einzige Weg gewesen war, um Alan Perkins’ Tod auch nur ansatzweise wieder gutzumachen –, und daher war ihr Haus Teil des von ihm geschützten Territoriums geworden. So fühlte es sich in irgendeinem urtümlichen Teil von ihm zumindest an. Und dieser Instinkt riet ihm jetzt:
Sieh nach Lily
.
    Irgendetwas stimmt nicht

    Monroe parkte seinen Wagen mehrere Blocks entfernt und ging den restlichen Weg bis zum Shady Court. Der Regen hatte nachgelassen. Die Grillen zirpten. Der Halbmond lugte zwischen zwei Wolken nicht weit über der Skyline von Portland hervor. Die Nachtluft roch angenehm nach abgefallenen Rosenblättern und feuchter Erde.
    Als er noch einen halben Block weit entfernt war, wusste er mit Sicherheit, dass etwas Schlimmes passiert war …
    Vor ihm waren Sirenen zu sehen. Die Polizei war im Haus der Perkins’.
    Er wollte schon losrennen, ging dann jedoch nur etwas schneller. Schließlich wollte er keine Aufmerksamkeit erregen. Seit Jahren hatte er sich die größte Mühe gegeben, dafür zu sorgen, dass die Familie nichts von ihm erfuhr.
    Als er an die Ecke kam, spielte er den neugierigen Schaulustigen, der mit den Händen in den Taschen die Polizeiwagen anstarrte, deren Lichter die Umgebung abwechselnd in rotes und blaues Licht tauchten. Zwei uniformierte Beamte, ein Mann und eine Frau, die er beide nicht kannte, unterhielten sich auf der Veranda mit der weinenden Dorine Perkins. Ein dritter Cop, ein junger Latino, brachte gerade das gelbe Polizeiabsperrband an. Stimmen waren aus den Funkgeräten in den Polizeiwagen zu hören. „
Fünf sechs vier, hören Sie
…“
    Zwei Männer in Zivilkleidung mit Latexhandschuhen, vermutlich Kriminaltechniker, nahmen mit winzigen Bürsten und Fläschchen Proben von

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