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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Passarella
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dass ihn mein Gelaber misstrauisch macht
.
    „Entschuldige“, meinte Monroe. „Das ist ein großer Schritt für mich.“
    „Da wäre noch eine letzte Sache“, sagte Decker und beugte sich vor, um unter seinen Sitz zu greifen.
    Monroe verkrampfte sich. In diesem Moment hatte er ganz deutlich ein Bild vor Augen: Decker, der eine Waffe zog und ihm mitten in die Stirn schoss. Monroe hätte nie vermutet, dass Decker Teil der Tafelsilbergesellschaft sein könnte. Was genau tat er da eigentlich? War er nur Kannibale und Chauffeur? Oder hatte Decker all die Opfer aus Nicks Knochenmörderfall ermordet und zerlegt? Wie gefährlich war sein alter Freund wirklich? Monroe musste sich sehr zusammenreißen, um nicht zu zucken oder zurückzuweichen – und er hätte beinahe aufgeseufzt, als er nur schwarzen Stoff in Deckers Hand sah.
    „Zieht euch die über den Kopf“, forderte Decker seine Passagiere auf und warf den dreien auf dem Rücksitz die Hauben zu. „Alle bis auf Monroe.“
    „Warum muss er keine aufsetzen?“, erkundigte sich Ellen Crawford misstrauisch.
    „Er ist ein alter Freund“, erwiderte Decker. „Ich vertraue ihm. Außerdem kann man ihn auf dem Beifahrersitz sehen. Wie würde das denn auf dem Highway aussehen? Ein Beifahrer mit Kapuze über dem Kopf? Wir wollen doch schließlich möglichst wenig auffallen. Aus diesem Grund fahre ich auch diese schäbige Karre und keine Stretchlimousine.“ Er ließ den Zeigefinger kreisen. „Na los, Leute. Wenn ihr auf die Party wollt, dann setzt die Hauben auf.“
    Der Mann im Mantel nickte einmal und zog sich die Haube über. Ellen Crawford sah ihren Sohn ermutigend an, und dann fügten sie sich ebenfalls.
    „Zufrieden?“, erkundigte sich Ellen, deren Stimme durch den Stoff ein wenig gedämpft wurde.
    „Ausgesprochen zufrieden, werte Dame“, entgegnete Decker. „Und ich muss euch gratulieren. Ihr habt die letzte Chance am letzten Abend ergriffen. Also legen wir los!“
    Er legte einen Gang ein, sah in den Seitenspiegel und fuhr auf die Straße. Monroe sah ebenfalls in den Spiegel, augenscheinlich, um den Verkehr zu überprüfen, während er insgeheim hoffte, den Land Cruiser hinter sich zu sehen. Da jedoch kaum andere Autos auf der Straße waren, musste sich Nick ziemlich weit zurückfallen lassen, um nicht aufzufallen.
    Decker begann leise, einige Rocksongs zu pfeifen. Nach einigen Minuten erkundigte sich Ellen Crawford: „Muss das sein?“
    „Wie bitte?“
    „Ist das Radio in diesem schäbigen Van kaputt?“
    „Hier ist wohl jemand unruhig“, kommentierte Decker und lachte. „Einige werden eben leicht reizbar, wenn sie Hunger haben.“ Er schaltete das Radio ein und wechselte zu einem Sender, auf dem Death Metal lief. „Besser?“, fragte er, nachdem er lauter gedreht hatte.
    „Deutlich besser“, schoss Ellen zurück.
    Decker schlug auf das Lenkrad und lachte laut.
    „Mach nicht so ein finsteres Gesicht, Monroe“, meinte er nach einem Blick zur Seite. „Du wirst dich den Rest deines Lebens an diese Nacht erinnern.“
    Monroe nickte und versuchte, so viel Enthusiasmus wie nur möglich auszustrahlen, wobei ihm sein nervöser Magen und seine praktisch blutenden Ohren die Sache erschwerten. Er sackte ein wenig in sich zusammen und warf unauffällig erneut einen Blick in den Seitenspiegel, doch auch jetzt war von Nicks Land Cruiser nichts zu sehen.
    Monroe saß in einem vollen Van und war auf dem Weg zu einem Kannibalenfest, aber er hatte sich lange nicht mehr so einsam gefühlt.

K APITEL Z WEIUNDDREISSIG
    In den Stunden seit Beginn seiner Gefangenschaft war es Hank gelungen, sich seines Knebels zu entledigen, aber sein Versuch, den irrsinnig langen Bolzen zu lockern, an dem seine Eisenkette befestigt war, zeigte keinerlei Erfolg. Der hässliche Bolzen sah aus, als sei er von einem Schmied im Mittelalter angefertigt worden – was durchaus den Tatsachen entsprechen konnte. Die Kette schien neueren Datums zu sein, möglicherweise stammte sie aus dem Bürgerkrieg. Beide Fesseln waren ebenso einfach wie effektiv.
    Der Bolzen war an eine Metallplatte geschweißt worden, die mit vier dicken Schrauben an der Betonwand befestigt war. Anstatt einen einzigen Ansatzpunkt zu haben, musste er auf die gesamte Platte drücken. Wenn er genug Druck auf die vier Punkte ausübte und sie weit genug von der Wand abbekam, dann konnte er seine Kette vielleicht in den Zwischenraum schieben und die Platte ganz aus der Wand reißen. Doch selbst wenn ihm das gelang und er nicht

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