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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Passarella
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darstellt. Die Adresse sagt mir auch nichts, aber möglicherweise klärt sich da einiges auf.“
    „Nick überprüft die Adressen gerade.“
    „Es gibt mehr als eine?“
    „Es gibt weitere Versionen dieses Flyers“, berichtete Hank. „Sie sind alle gleich, nur die Adressen unterscheiden sich. Diese Adresse hat Nick zu einem Supermarkt geführt, wo er einen weiteren Flyer fand, der ihn zu einer Bank lotste. Ich weiß nicht, wohin er jetzt gerade fährt.“
    „Ich wünschte, ich könnte euch helfen, Hank“, meinte Monroe, der das Bild noch immer ansah und den Kopf schüttelte. „Aber ich weiß nichts darüber. Allerdings könnte ich später einige Nachforschungen anstellen.“
    „Das wäre sehr nett von dir.“
    Monroe legte den Flyer auf den Tisch und sah die beiden Teller an, die darauf warteten, dass das Essen, das auf dem Herd abkühlte, serviert wurde.
    „Hank“, sagte er dann. „Ich würde dich gern zum Essen einladen, aber ich hatte nicht mit Besuch gerechnet, zumindest mit niemandem außer Decker. Wir könnten uns mein Veggie-Steak teilen, wenn du willst, aber …“
    „Das ist nicht nötig“, schaltete sich Decker ein. „Eigentlich wollte ich sowieso gerade gehen. Hank kann mein Veggie-Steak gerne haben.“
    „Aber ich hab es gekocht, um … Decker, wir wollten doch …“ Monroes Frustration machte sich sofort wieder bemerkbar. Decker wollte sich schon wieder aus dem Staub machen. Warum er ständig zuließ, dass sein Freund ihn enttäuschte, wusste er selbst nicht genau. Aber es war ganz offensichtlich Zeit, dass Monroe die Sache auf sich beruhen ließ. Ohne Reue. „Okay, Mann. Tut mir wirklich leid, dass du nicht bleiben kannst.“
    „Ich muss dringend was erledigen, Bruder“, versicherte ihm Decker. „Das war mir total entfallen, bis ich die Teller aus dem Schrank geholt habe. Dummerweise kann die … Verlockung des falschen Fleisches mich nicht davon abhalten.“
    „Okay.“
    „Nichts für ungut, ja?“
    Monroe reichte ihm die Hand. „Immer nach vorn sehen, Vollgas …“
    „Und nichts bereuen“, beendete Decker den Satz und schüttelte seine Hand. „Ist doch auch so, oder nicht, Bruder?“
    Dieses Mal drückte Decker zwar fest zu, wollte aber keine Dominanz ausüben. Monroe brachte ihn zur Tür und sah ihm nach, als er davonging. Dann schloss er die Tür und schüttelte den Kopf.
    Endlich war es vorbei. Keine weiteren Kurse und Übungen mehr. Keine aufmunternden Worte mehr, keine geplanten Treffen. Monroe hatte Randall Vail Decker möglicherweise zum letzten Mal gesehen. Aber das bedauerte er nicht. Er hatte sich von dem Mann – und der Zeit, die er in Monroes Leben repräsentierte – verabschiedet.
    „So, Hank“, meinte er, als er zurück in die Küche kam. „Anscheinend passt es jetzt doch. Veggie-Steak für zwei.“
    Hank warf der Pfanne einen zweifelhaften Blick zu. „Eigentlich muss ich zurück aufs Revier, noch einige Berichte ausfüllen und ein paar Dinge erledigen, bevor ich Feierabend machen kann.“
    „Oh“, erwiderte Monroe, dem man die Enttäuschung ansehen konnte.
    „Du kannst es ja für Nick aufheben“, schlug Hank vor. „Man kann es doch bestimmt noch mal aufwärmen.“
    „Ich glaube, Nick ist heute Abend mit Juliette verabredet“, entgegnete Monroe. „Aber das ist schon okay. Ich habe einen gesunden Appetit und kann auch zwei Veggie-Steaks verdrücken … Wäre nicht das erste Mal.“
    Nick fuhr auf den Parkplatz vor dem Rosedale Community Center und überprüfte noch einmal die Adresse auf dem Flyer, den er in der Bank mitgenommen hatte. Er war am richtigen Ort, und das Gebäude war noch geöffnet, da hier offenbar eine Abendveranstaltung stattfand.
    Im Inneren erwartete ihn ein ausgedehnter Hauptraum mit hoher, abgeschrägter Holzdecke, einigen Tischen und Stühlen sowie einem Informationsschalter am Vordereingang. An beiden Enden des Hauptraums schlossen sich weitere Zimmer an, die durch Glaswände zu sehen waren.
    Ihm stach eine Pinnwand an der hinteren Wand ins Auge, und er ging gemächlich darauf zu. Auch hier hingen mehrere Exemplare des Flyers an dem überfüllten Schwarzen Brett, und er nahm eins davon ab. Die Adresse darauf kam ihm jedoch sofort bekannt vor. Nach einem Moment hatte er die Erleuchtung: Dort befand sich die Bücherei.
    Er hatte das Ende der Spur erreicht.
    Dann ging er zum Informationsschalter, hinter dem zwei Frauen mittleren Alters vor Computermonitoren saßen. Ein Banner hing über dem geschwungenen Schalter und pries

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