Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)
Gratis-WLAN an. Auf weiteren Plakaten wurde für verschiedene Sportkurse geworben, während andere die Regeln für die Benutzung des Swimmingpools und des Fitnessraums erläuterten.
Nick wies sich bei der ihm am nächsten sitzenden Frau aus und fragte sie, ob sie etwas über den Flyer wisse. Die andere Frau rutschte mit ihrem Stuhl heran, dann sahen sie sich beide das Blatt an und schüttelten den Kopf. Wieder einmal erfuhr Nick, dass hier jeder Flyer aufhängen konnte.
Die Pinnwand, Plastikwandablagen, der lange Tisch mit Stapeln aus Neonpapier und der Informationsschalter selbst wirkten wie ein Meer aus Flyern, Plakaten, Anschlägen und Visitenkarten. Hier fragte niemand um Erlaubnis. Wenn zu viele Informationen hier aushingen, warfen sie zuerst die weg, die auf vergangene Events hinwiesen, und danach alles, was besonders alt aussah. Im Gemeindezentrum gab es keine Überwachungskameras, aber Nick hatte sich auch nicht wirklich darauf gefreut, weitere Stunden damit zu verbringen, Aufzeichnungen durchzusehen in der vagen Hoffnung, dass die gut verhüllte Gestalt auftauchte, Flyer an die Pinnwand hängte und wieder verschwand, ohne dass man sie genau erkennen konnte.
Jetzt wusste Nick nicht mehr weiter.
Er fuhr zurück zum Revier und hatte nichts als einen körnigen Ausdruck eines großen Mannes in einem Kapuzenpullover und mit Sonnenbrille. Die magere Ausbeute eines arbeitsreichen Tages.
Im Revier angekommen, setzte sich Nick an seinen Schreibtisch und bemerkte, dass Wu während seiner Abwesenheit vorbeigekommen war. Dann ging er zu Captain Renard und zeigte ihm das von der Überwachungskamera aufgenommene Bild sowie die vier Versionen des Flyers.
„Haben Sie irgendetwas entdeckt, das diese vier Orte mit den Morden in Verbindung bringt?“
„Eine Bücherei, ein Supermarkt, eine Bank und ein Gemeindezentrum“, sagte Nick und schüttelte den Kopf. „Das Einzige, was sie meiner Meinung gemeinsam haben, ist, dass man dort Informationen für andere hinterlassen kann.“
„Aber diese Orte haben nichts damit zu tun?“
„Das Gemeindezentrum vielleicht“, erwiderte Nick. „Bei den anderen kann ich mir das nicht vorstellen.“
„Wir brauchen irgendetwas, das einen Zusammenhang zwischen Crawford, den Flyern und den Morden darstellt“, sagte Renard. „Selbst der Inhalt der Flyer ist nicht wirklich belastend.“
„Möglicherweise haben wir was auf Crawfords Computer gefunden“, meinte Nick. „Ich werde mal bei den Technikern nachfragen. Außerdem brauchen wir einen Durchsuchungsbefehl für Crawfords Haus.“
„Das sagte Hank bereits“, erwiderte Renard. „Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie Hilfe brauchen.“
Nick kehrte in den Konferenzraum zurück, in dem noch immer die Pinnwände mit den Fundorten standen und wo sich die Akten vermisster Personen auf dem langen Tisch stapelten. Hank saß an einer Seite des Tisches und machte sich Notizen. Als Nick eintrat, sah er auf und meinte: „Ich war bei Monroe. Er konnte damit nichts anfangen, will sich später aber noch schlaumachen.“
Bevor Nick sich überhaupt setzen konnte, tauchte Sergeant Wu im Türrahmen auf.
„Gut, da habe ich Sie ja gleich beide zusammen. Ich habe eben mit den Computertechnikern gesprochen. Der Großteil der Daten auf der Festplatte ist verschlüsselt oder wurde durch die versuchte Löschung beschädigt, daher geht es nur langsam voran. Bisher haben sie nichts Belastendes gefunden.“
„Da muss aber irgendwas sein“, meinte Nick. „Er hatte den Computer so eingerichtet, dass er jederzeit die Festplatte löschen konnte, sobald jemand etwas über seine Verbindung zu den Morden erfährt.“
„Wir haben Leasingunterlagen, Informationen über verschiedene Geschäftsgebäude, Vertragskopien, aber nichts Illegales … mit Ausnahme der Gebühren, die sie verlangen.“
„Die Küchenausstattung ist der Schlüssel“, stellte Nick fest. „Crawford hatte nie vor, dieses Restaurant zu eröffnen. Sie sollen sich auf Namen, Adressen und Aktivitäten konzentrieren, die mit diesen Bestellungen zusammenhängen, nicht nur auf die Bestellungen und den Lieferanten.“
„Wird der Fahrer irgendwo namentlich erwähnt?“, erkundigte sich Hank. „Crawford hat behauptet, er sei dem Mann nie begegnet. Wenn er früher schon mal erwähnt wird, wäre das ein Hinweis.“
„Ich werde mal nachfragen“, versicherte Wu. „Aber im Moment gehen die Nachforschungen aufgrund der Verschlüsselung und Beschädigung nur langsam voran.“
„Was ist mit
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