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Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition)

Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition)

Titel: Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm Carl Grimm , Jacob Ludwig Carl Grimm
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Hasenhüttchen!« Mädchen will nicht. Am andern Tag kommt ’s Häschen wieder und frißt den Kohl; da sagt die Frau zur Tochter: »Geh in den Garten und jag ’s Häschen!« Sagt das Mädchen zum Häschen: »Schu! Schu! Du Häschen, frißt noch allen Kohl!«
     
    Sagt das Häschen: »Komm, Mädchen, setz dich auf mein Hasenschwänzchen und komm mit mir in mein Hasenhüttchen.« Mädchen will nicht. Am dritten Tag kommt ’s Häschen wieder und frißt den Kohl. Da sagt die Frau zur Tochter: »Geh in den Garten und jag ’s Häschen!« Sagt das Mädchen: »Schu! Schu! Du Häschen, frißt noch allen Kohl!«
     
    Sagt das Häschen: »Komm, Mädchen, setz dich auf mein Hasenschwänzchen und komm mit mir in mein Hasenhüttchen!« Mädchen setzt sich auf das Hasenschwänzchen; da bracht’ es das Häschen weit hinaus in sein Hüttchen und sagt: »Nun koch Grünkohl und Hirse, ich will die Hochzeitsleute bitten.«
     
    Da kamen alle Hochzeitsleute zusammen. – Wer waren denn die Hochzeitsleute? Das kann ich dir sagen, wie mir’s ein anderer erzählt hat: das waren alles Hasen, und die Krähe war als Pfarrer dabei, die Brautleute zu trauen, und der Fuchs als Küster, und der Altar war unterm Regenbogen.
     
    Mädchen aber war traurig, da sie so allein war. Kommt ’s Häschen und sagt: »Mach auf, mach auf, die Hochzeitsleute sind lustig!« Die Braut sagt nichts und weint. Häschen geht fort, Häschen kommt wieder und sagt: »Mach auf, mach auf, die Hochzeitsleute sind hungrig.« Die Braut sagt wieder nichts und weint. Häschen geht fort; Häschen kommt wieder und sagt: »Mach auf, mach auf, die Hochzeitsleute warten.«
     
    Da sagt die Braut nichts und Häschen geht fort; aber sie macht eine Puppe aus Stroh mit ihren Kleidern, und gibt ihr einen Rührlöffel, und setzt sie an den Kessel mit Hirse, und geht zur Mutter. Häschen kommt noch einmal und sagt: »Mach auf, mach auf«, und macht auf und wirft der Puppe was an den Kopf, daß ihr die Haube abfällt. Da sieht Häschen, daß es seine Braut nicht ist, und geht fort und ist traurig.
     

Hurleburlebutz
     
    E in König verirrte sich auf der Jagd, da trat ein kleines weißes Männchen vor ihn: »Herr König, wenn ihr mir eure jüngste Tochter geben wollt, so will ich euch wieder aus dem Wald führen.«
     
    Der König sagte es in seiner Angst zu, das Männchen brachte ihn auf den Weg, nahm dann Abschied und rief noch nach: »in acht Tagen komm ich und hol meine Braut.« Daheim aber war der König traurig über sein Versprechen, denn die jüngste Tochter hatte er am liebsten; das sahen ihm die Prinzessinnen an, und wollten wissen, was ihm Kummer mache. Da musst ers endlich gestehen, er habe die jüngste von ihnen einem kleinen weißen Waldmännchen versprochen, und das komme in acht Tagen und hole sie ab.
     
    Sie sprachen aber, er solle gutes Muts sein, das Männchen wollten sie schon anführen. Darnach als der Tag kam, kleideten sie eine Kuhhirtstochter mit ihren Kleidern an, setzten sie in ihre Stube und befahlen ihr: »wenn jemand kommt, und will dich abholen, so gehst du mit!«, sie selber aber gingen alle aus dem Hause fort. Kaum waren sie weg, so kam ein Fuchs in das Schloss, und sagte zu dem Mädchen: »setz dich auf meinen rauhen Schwanz, Hurleburlebutz! Hinaus in den Wald!«
     
    Das Mädchen setzte sich dem Fuchs auf den Schwanz, und so trug er es hinaus in den Wald; wie sie aber auf einen schönen grünen Platz kamen, wo die Sonne recht hell und warm schien, sagte der Fuchs: »steig ab und laus mich!«
     
    Das Mädchen gehorchte, der Fuchs legte seinen Kopf auf ihren Schoß und ward gelaust; bei der Arbeit sprach das Mädchen: »gestern um die Zeit wars doch schöner in dem Wald!« – »Wie bist du in den Wald gekommen?«, fragte der Fuchs. – »Ei, da hab ich mit meinem Vater die Kühe gehütet.« – »Also bist du nicht die Prinzessin! Setz dich auf meinen rauhen Schwanz, Hurleburlebutz! Zurück in das Schloss!«
     
    Da trug sie der Fuchs zurück und sagte zum König: »du hast mich betrogen, das ist eine Kuhhirtstochter, in acht Tagen komm ich wieder und hol mir deine.« Am achten Tage aber kleideten die Prinzessinnen eine Gänsehirtstochter prächtig an, setzten sie hin und gingen fort. Da kam der Fuchs wieder und sprach: »setz dich auf meinen rauhen Schwanz, Hurleburlebutz! Hinaus in den Wald!« Wie sie in dem Wald auf den sonnigen Platz kamen, sagte der Fuchs wieder: »steig ab und laus mich.«
     
    Und als das Mädchen den Fuchs lauste, seufzte

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