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Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition)

Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition)

Titel: Grimms Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm Carl Grimm , Jacob Ludwig Carl Grimm
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meen de Swinegel, »ick bünn noch gans nüchdern; eerst will ick to Huus gahn un en beeten fröhstücken: inner halwen Stünd bün ick wedder hier upp’n Platz.«
     
    Damit güng de Swinegel, denn de Haas wöor et tofreeden. Ünnerweges dachde de Swinegel bi sick »de Haas verlett sick up siene langen Been, aver ick will em wol kriegen. He is zwar ehn förnehm Herr, aver doch man’n dummen Keerl, un betahlen sall he doch.«
     
    As nu de Swinegel to Huuse anköom, spröok he to sien Fro »Fro, treck di gau an, du must mit mi nah’n Felde hinuut.«
     
    »Watt givt et denn?«, seggt sien Fro. »Ick hew mit’n Haasen wett’t üm’n golden Lujedor un’n Buddel Branwien, ick will mit em inn Wett loopen, un da salst du mit dabi sien.«
     
    »O mein Gott, Mann«, füng nu den Swinegel sien Fro an to schreen, »büst du nich klook, hest du denn ganz den Verstand verlaaren? Wie kannst du mit den Haasen in de Wett loopen wollen?«
     
    »Holt dat Muul, Wief«, seggt de Swinegel, »dat is mien Saak. Resonehr nich in Männergeschäfte. Marsch, treck di an, un denn kumm mit.«
     
    Wat sull den Swinegel sien Fro maken? Se mußt wol folgen, se mugg nu wollen oder nich.
     
    As se nu mit enander ünnerwegs wöoren, spröok de Swinegel to sien Fro »nu pass up, wat ick seggen will. Sühst du, up den langen Acker dar wüll wi unsen Wettloop maken. De Haas löppt nemlich in der eenen Föhr un ick inner andern, un von baben fang wi an to loopen. Nu hast du wieder nicks to dohn as du stellst di hier unnen in de Föhr, un wenn de Haas up di andere Siet ankummt, so röppst du em entgegen ›ick bün all hier‹.«
     
    Damit wöoren se bi den Acker anlangt, de Swinegel wiesde siener Fro ehren Platz an, un gung nu den Acker hinup. As he baben anköm, wöor de Haas all da. »Kann et losgahn?«, seggt de Haas. »Ja wol«, seggt de Swinegel. »Denn man to!«
     
    Un damit stellde jeder sick in siene Föhr. De Haas tellde »hahl een, hahl twee, hahl dree«, un los güng he wie en Stormwind den Acker hindahl. De Swinegel aver löp ungefähr man dree Schritt, dann dahkde he sick dahl in de Föhr, un bleev ruhig sitten.
     
    As nu de Haas in vullen Loopen ünnen am Acker anköm, röp em den Swinegel sien Fro entgegen »ick bün all hier.«
     
    De Haas stutzd un verwunderde sick nich wenig: he menede nich anders als et wöor de Swinegel sülvst, de em dat toröp, denn bekanntlich süht den Swinegel sien Fro jüst so uut wie ehr Mann.
     
    De Haas aver meende »datt geiht nich to mit rechten Dingen.«
     
    He röp »nochmal geloopen, wedder üm!«
     
    Un fort güng he wedder wie en Stormwind, datt em de Ohren am Koppe flögen. Den Swinegel sien Fro aver blev ruhig up ehren Platze. As nu de Haas baben anköm, röp em de Swinegel entgegen »ick bün all hier.«
     
    De Haas aver ganz uuter sick vör Ihwer schreede »noch mal gelopen, wedder üm!«
     
    »Mi nich to schlimm«, antwoorde de Swinegel, »mienetwegen so oft as du Lust hast.«
     
    So löp de Haas noch dree un söbentig mal, un de Swinegel höhl et ümmer mit em uut. Jedesmal, wenn de Haas ünnen oder baben anköm, seggten de Swinegel oder sien Fro »ick bün all hier.«
     
    Tum veer un söbentigsten mal aver köm de Haas nich mehr to ende. Midden am Acker stört he tor Eerde, datt Blohd flög em uutn Halse, un he bleev doot upn Platze. De Swinegel aver nöhm siene gewunnene Lujedor un den Buddel Branwien, röp siene Fro uut der Föhr aff, un beide güngen vergnögt mit enanner nah Huus, un wenn se nich storben sünd, lewt se noch.
     
    So begev et sick, datt up der Buxtehuder Heid de Swinegel den Haasen dodt lopen hatt, un sied jener Tied hatt et sick keen Haas wedder infallen laten mit’n Buxtehuder Swinegel in de Wett to lopen.
     
    De Lehre aver uut disser Geschicht ist erstens, datt keener, un wenn he sick ook noch so förnehm dücht, sick sall bikommen laten, övern geringen Mann sick lustig to maken, un wöort ook man’n Swinegel. Un tweetens datt et gerahden is, wenn eener freet, datt he sick ’ne Fro uut sienem Stande nimmt, un de jüst so uutsüht as he sülwst. Wer also en Swinegel is, de mutt tosehn datt siene Fro ook en Swinegel is, un so wieder.
     

Der Hase und der Igel
     
    D iese Geschichte hört sich ziemlich lügenhaft an, Jungens, aber wahr ist sie doch, denn mein Großvater, von dem ich sie habe, pflegte immer, wenn er sie behaglich erzählte, dabei zu sagen: »Wahr muss sie doch sein, mein Sohn, anders könnte man sie auch gar nicht

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