Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
den Händen der Imperialen befreien können… nun, wir dürfen dann nicht zulassen, daß er am Leben bleibt.«
    Der Schatten an seiner Seite schwieg lange Zeit. »Ich verstehe«, sagte Aves sehr leise. »Aber wenn man Thrawns Mißtrauen bedenkt, wird es wahrscheinlich keinen Unterschied machen.«
    »Mißtrauen ist besser als ein eindeutiger Beweis«, erinnerte ihn Karrde. »Und wenn wir sie im Wald aufspüren, ist es wahrscheinlich das Beste, was wir tun können.«
    Aves schüttelte den Kopf. »Es gefällt mir nicht.«
    »Mir auch nicht. Aber wir müssen auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.«
    »Verstehe.« Aves schwieg erneut für einen Moment. Dann, mit einem unterdrückten Seufzer, stand er auf. »Ich werde mal nachsehen, ob Ghent mit Maras Botschaft weitergekommen ist.«
    »Und anschließend legen Sie sich besser aufs Ohr«, wies ihn Karrde an. »Morgen haben wir einen anstrengenden Tag vor uns.«
    »Richtig. Gute Nacht.«
    Aves ging, und wieder erfüllten die gedämpften Laute des Waldes die Nachtluft. Laute, die den Wesen, die sie erzeugten, viel bedeuteten, für ihn aber ohne Belang waren.
    Sinnlose Laute…
    Müde schüttelte er den Kopf. Was hatte Mara ihm mit dieser geheimnisvollen Botschaft sagen wollen? War es etwas Einfaches – etwas, das er oder ein anderer ohne viel Mühe entziffern sollte?
    Oder hatte die junge Dame, die so perfekt Sabacc spielte, sich am Ende doch selbst überlistet?
    In der Ferne gab ein Vornskr sein charakteristisches schnurrendes Gackern von sich. Neben seinem Stuhl hob Drang den Kopf. »Freunde von dir?« fragte Karrde milde, während ein anderer Vornskr dem Ruf des ersten antwortete. Einst, vor ihrer Zähmung, waren Sturm und Drang genauso wild gewesen.
    Genau wie Mara, als er sie damals aufgenommen hatte. Er fragte sich, ob sie sich überhaupt zähmen ließ.
    Fragte sich, ob sie all seine Probleme lösen würde, indem sie Skywalker rechtzeitig tötete.
    Das schnurrende Gackern erklang erneut, näher diesmal. »Komm, Drang«, sagte er zu dem Vornskr und stand auf. »Zeit hineinzugehen.«
    An der Tür blieb er noch einmal stehen und warf einen letzten Blick zum Wald hinüber, und er spürte, wie ihn Melancholie und leise Furcht übermannten. Nein, der Großadmiral würde gar nicht erfreut sein. Überhaupt nicht erfreut.
    Und Karrde wußte, daß sein Leben hier so oder so zu Ende war.

25
     
    Der Raum war still und dunkel, und die fernen nächtlichen Laute von Rwookrrorro wurden vom kühlen Nachtwind durch das Maschendrahtfenster getragen. Leia starrte die Vorhänge an, umklammerte den Blaster mit schweißnasser Hand und fragte sich, was sie geweckt hatte. Eine Zeitlang blieb sie mit klopfendem Herzen liegen. Aber da war nichts. Keine Geräusche, keine Bewegung, keine Gefahr, die ihre begrenzten Jedi-Sinne entdecken konnten. Nur das unheimliche Gefühl, daß sie nicht mehr sicher war.
    Sie holte tief Luft und atmete so leise wie möglich aus, während sie weiter horchte. Es war nicht die Schuld ihrer Gastgeber oder zumindest nichts, für das sie ihnen die Schuld geben konnte. Die Führer der Stadt waren in den ersten Tagen unglaublich wachsam gewesen und hatten ihr über ein Dutzend Wookie-Leibwächter zur Verfügung gestellt, während weitere Freiwillige die Stadt durchkämmt und nach dem Fremden gesucht hatten. Die Aktion war mit einer Schnelligkeit, Effizienz und Gründlichkeit durchgeführt worden, die Leia selten in den höheren Rängen der Rebellen-Allianz erlebt hatte.
    Aber als die Tage vergingen, ohne daß man auf den Fremden gestoßen war, hatte die Wachsamkeit nachgelassen. Als auch aus anderen Städten Kashyyyks negative Meldungen eintrafen, hatte sich die Zahl der Fahnder auf eine Handvoll und die der Dutzend Leibwächter auf drei verringert.
    Und jetzt waren selbst diese drei fort und führten wieder ihr normales Leben. Nur noch Chewbacca, Ralrra und Salporin wachten über sie.
    Es war eine klassische Strategie. Wie sie da allein in der Dunkelheit lag, fiel es ihr im nachhinein leicht, dies zu erkennen. Fühlende Wesen, ob es nun Menschen oder Wookies waren, konnten einfach nicht über längere Zeit hinweg wachsam sein, wenn sich der Feind nicht zeigte. Es war eine Tendenz, gegen die sie in der Allianz schwer zu kämpfen gehabt hatte.
    Wie auch gegen die viel zu oft tödlich endende Trägheit, die einen Menschen dazu brachte, zulange an einem Ort zu bleiben.
    Sie blinzelte, und Erinnerungen an die Beinahe-Katastrophe auf der Eiswelt von Hoth suchten sie

Weitere Kostenlose Bücher