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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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heim. Sie wußte, daß sie Rwookrrorro schon vor Tagen mit Chewbacca hätte verlassen sollen. Wahrscheinlich sogar Kashyyyk, was das betraf. Sie fühlte sich hier zu sicher, zu geborgen — sie bemerkte längst nicht mehr alles, was um sie herum vor sich ging, sondern sah nur einen Teil und füllte den Rest mit ihrer Erinnerung. Es war jene Art psychologische Schwäche, die sich ein gerissener Feind leicht zunutze machen konnte, indem er sich ihrem normalen Tagesablauf anpaßte.
    Es war an der Zeit, von der Routine abzuweichen.
    Sie warf einen Blick auf das Chrono neben ihrem Bett und rechnete kurz. Noch etwa eine Stunde bis zum Morgengrauen. Draußen parkte ein Repulsorschlitten; wenn sie jetzt mit Chewbacca aufbrach, sollten sie kurz nach Sonnenaufgang mit der Glücksdame im Weltraum sein. Sie setzte sich auf, legte den Blaster auf den Nachttisch und griff nach ihrem Kommunikator.
    Und eine sehnige Hand griff aus der Dunkelheit nach ihrem Arm.
    Ihr blieb keine Zeit zum Nachdenken; aber in der ersten halben Sekunde war es auch nicht notwendig. Selbst als sie innerlich erstarrte, geschockt von der Plötzlichkeit des Angriffs, reagierten ihre alten Selbstverteidigungsreflexe. Sie wich zurück, rollte auf die Seite, zog das rechte Bein an und trat mit aller Kraft zu.
    Ihr Fuß traf etwas Unnachgiebiges – vermutlich einen Körperpanzer. Sie griff mit der freien Hand nach hinten, bekam einen Zipfel ihres Kissens zu fassen und schleuderte es gegen die schattenhaften Umrisse seines Kopfes.
    Unter dem Kissen lag ihr Lichtschwert.
    Es war zweifelhaft, ob er den Hieb überhaupt kommen sah. Er war immer noch damit beschäftigt, sich von dem Kissen zu befreien, als das Lichtschwert zündete und den Raum erhellte. Sie erhaschte einen kurzen Blick auf große schwarze Augen und hervorstehende Kiefer, bevor ihn die gleißende Klinge förmlich in zwei Teile spaltete. Ihr Arm war plötzlich wieder frei. Sie schaltete das Lichtschwert ab, rollte aus dem Bett, war auf den Beinen und zündete das Lichtschwert erneut, als sie sich umsah…
    Und ein mörderischer Schlag traf ihr Handgelenk und schleuderte das Lichtschwert quer durchs Zimmer. Im Flug erlosch es, und es wurde wieder finster.
    Augenblicklich nahm sie ihre Kampfstellung ein, aber sie wußte im selben Moment, daß es nur eine sinnlose Geste war. Der erste Fremde war wahrscheinlich durch die augenscheinliche Hilflosigkeit seines Opfers eingelullt worden; der zweite hatte offenbar seine Lektion gelernt. Sie hatte die Drehung zum Angreifer noch nicht vollendet, als er erneut ihr Handgelenk packte und ihr den Arm auf den Rücken drehte. Eine andere Hand hielt ihr den Mund zu und preßte ihren Hinterkopf gegen sein Gesicht. Ein Bein legte sich um ihre Knie und verhinderte, daß sie ihn treten konnte. Sie versuchte es trotzdem, bekam zumindest ein Bein frei, während sie gleichzeitig mit der freien Hand nach seinen Augen stieß. Sein heißer Atem blies ihr ins Genick, und sie spürte die Schärfe seiner Nadelzähne. Abrupt versteifte sich der Körper des Fremden…
    Und von einem Moment zum anderen war sie frei.
    Sie wirbelte herum, kämpfte um ihr Gleichgewicht und fragte sich, welches Spiel er jetzt mit ihr trieb. Sie blickte sich wild in der Dunkelheit um, suchte nach der Waffe, die er nun zweifellos auf sie richten würde…
    Aber es war keine Waffe auf sie gerichtet. Der Fremde stand einfach da, mit dem Rücken zur Tür, die leeren Hände nach hinten gerichtet, wie um einen Sturz abzufedern, mit dem er jeden Moment zu rechnen schien. »Mal'ary'ush«, zischte er mit leiser, ernster Stimme. Leia wich einen Schritt zurück und fragte sich, ob sie es vor dem nächsten Angriff bis zum Fenster schaffen konnte.
    Es gab keinen Angriff. Die Tür hinter dem Fremden flog auf, und Chewbacca stürzte mit durchdringendem Gebrüll in das Zimmer.
    Der Angreifer drehte sich nicht um. Er rührte nicht einmal einen Muskel, als der Wookie ihn ansprang und mit seinen gewaltigen Händen nach seinem Hals griff…
    »Töte ihn nicht!« stieß Leia hervor.
    Die Worte verblüfften Chewbacca wahrscheinlich ebensosehr wie sie. Aber die Reflexe des Wookies funktionierten. Statt den Hals des Fremden zu umklammern, versetzte er ihm einen mächtigen Schlag gegen den Kopf.
    Der Schlag schleuderte den Fremden halb durch das Zimmer und gegen die Wand. Er glitt nach unten und blieb reglos liegen.
    »Komm«, sagte Leia und griff über das Bett nach ihrem Lichtschwert. »Vielleicht gibt es noch mehr von

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