Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums
ihnen.«
[Es gibt keine mehrr,] grollte eine Wookie-Stimme, und als sie aufblickte, sah sie Ralrra am Türrahmen lehnen. [Die anderen drei sind erledigt.]
»Bist du sicher?« fragte Leia und trat einen Schritt auf ihn zu. Er lehnte noch immer am Türrahmen…
Er stützte sich mehr, als daß er lehnte, erkannte sie unvermittelt. »Du bist verletzt!« entfuhr es ihr. Sie schaltete das Licht ein und untersuchte ihn hastig. Es gab keine sichtbaren Verletzungen. »Blaster?«
[Schockwaffen], korrigierte er. [Eine lautlose Waffe, aberr sie haben zu tief fürr uns Wookies gezielt. Ich bin nurr etwas schwach. Chewbacca ist es, derr verwundet ist.]
Erschrocken sah Leia zu Chewbacca hinüber… und zum erstenmal bemerkte sie das Blut an seiner pelzigen Brust. »Chewie!« keuchte sie und lief zu ihm.
Er wehrte sie mit einem ungeduldigen Knurren ab. [Err hat recht], stimmte Ralrra zu. [Wirr müssen dich von hierr fortschaffen, ehe es zu einem zweiten Angriff kommt.]
Irgendwo draußen gellte das alarmierte Geheul eines Wookies. »Es wird keinen zweiten Angriff geben«, sagte sie zu Ralrra. »Sie sind entdeckt worden — in ein paar Minuten wird es vor diesem Haus von Wookies nur so wimmeln.«
[Nicht vorr diesem Haus], grollte Ralrra mit grimmig klingender Stimme. [Vierr Häuser weiterr ist ein Feuerr ausgebrochen.]
Leia starrte ihn fröstelnd an. »Ein Ablenkungsmanöver«, murmelte sie. »Sie haben das Haus in Brand gesteckt, um von ihrem Angriff abzulenken.«
Chewbacca knurrte zustimmend. [Wirr müssen von hierr verschwinden], wiederholte Ralrra und richtete sich vorsichtig auf.
Leia sah an ihm vorbei in den dunklen Flur, von plötzlicher Angst erfüllt. Drei Wookies waren bei ihr im Haus gewesen. »Wo ist Salporin?« fragte sie.
Ralrra zögerte lange genug, daß ihr Verdacht zur schrecklichen Gewißheit wurde. [Err hat den Angriff nicht überlebt], sagte der Wookie so leise, daß sie ihn kaum verstehen konnte.
Leia schluckte hart. »Es tut mir leid«, sagte sie, obwohl die Worte schmerzhaft banal und bedeutungslos in ihren Ohren klangen.
[Uns auch. Aberr jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt zum Trauern.]
Leia nickte, blinzelte die Tränen fort und drehte sich zum Fenster. Im Lauf der jahrelangen Kämpfe hatte sie viele Freunde und Gefährten verloren, und sie wußte, daß Ralrra recht hatte. Doch all die Logik des Universums konnte es ihr nicht leichter machen.
Draußen waren keine Fremden zu erkennen. Aber sie waren da – soviel stand fest. Die Gruppen, mit denen sie und Han bisher zu tun gehabt hatten, waren wesentlich größer gewesen, und es gab keinen Grund zu der Annahme, daß es bei der hier anders war. Bei ihrer Flucht mußten sie mit einem Hinterhalt rechnen.
Schlimmer noch, sobald das lärmende Treiben am brennenden Haus erst richtig begann, konnten die Fremden einen zweiten Angriff wagen und hoffen, dabei nicht aufzufallen.
Sie sah zum brennenden Haus hinüber und fühlte sich plötzlich schuldig. Entschlossen verdrängte sie die Gefühle. Im Moment konnte sie nichts für die Bewohner des Hauses tun. »Die Fremden scheinen mich lebend zu wollen«, sagte sie, als sie sich wieder zu Chewbacca und Ralrra umdrehte. »Wenn wir den Schlitten in die Luft bekommen, werden sie vermutlich nicht wagen, auf uns zu schießen.«
[Traust du dem Schlitten?] fragte Ralrra spitz.
Leia stutzte und kniff verärgert die Lippen zusammen. Nein, natürlich traute sie dem Schlitten nicht – zweifellos hatten ihn die Fremden beschädigt, um jede Fluchtmöglichkeit im Ansatz zu vereiteln. Beschädigt oder, schlimmer noch, so manipuliert, daß er sie direkt in ihre Arme trug.
Sie konnte nicht bleiben; sie konnte nicht seitwärts ausweichen; sie konnte nicht nach oben. Was ihr nur eine Richtung ließ.
»Ich brauche ein Seil«, sagte sie, während sie nach ihrer Kleidung griff und sich anzog. »Eins, das stark genug ist, um mein Gewicht zu tragen. Soviel ihr bekommen könnt.«
Sie reagierten schnell. Ein rascher Blickwechsel… [Das kann nicht dein Ernst sein], sagte Ralrra. [Selbst fürr einen Wookie wäre die Gefahrr zu groß. Fürr einen Menschen wäre es Selbstmord.]
»Da bin ich anderer Meinung.« Leia schüttelte den Kopf und schlüpfte in ihre Stiefel. »Als wir uns die Unterseite der Stadt angesehen haben, habe ich bemerkt, wie verwachsen die Äste sind. Ich sollte mich auf ihnen bewegen können.«
[Allein schaffst du es nie bis zurr Landeplattform], wandte Ralrra ein. [Wirr kommen mit dirr.]
»Du bist nicht
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