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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Nacht mit seinen Leuten Myrkr zu verlassen und sich in einem der anderen Unterschlupfe zu verstecken, die er überall in der Galaxis angelegt hatte.
    Nur daß er es nicht tun würde. Er würde bleiben, Suchtrupp auf Suchtrupp losschicken und darauf warten, daß Mara aus dem Wald kam. Selbst wenn sie nie wieder auftauchte.
    Selbst wenn er damit Thrawns Geduld überstrapazierte.
    Mara biß die Zähne zusammen, vor ihrem geistigen Auge das Bild eines Verhördroiden, der Karrde gegen die Wand einer Zelle preßte. Denn sie kannte Thrawn – kannte sowohl die Hartnäckigkeit des Großadmirals als auch die Grenzen seiner Geduld. Er würde warten und beobachten, oder warten und beobachten lassen, und Karrdes Geschichte in allen Einzelheiten überprüfen.
    Und wenn weder sie noch Skywalker je aus dem Wald wieder auftauchten, würde er mit Sicherheit zu der falschen Schlußfolgerung gelangen. Und dann würde er Karrde einem imperialen Verhör unterziehen und schließlich herausfinden, wer der entflohene Gefangene gewesen war.
    Und dann würde er Karrde hinrichten lassen.
    Der Droide drehte sich um ein paar Grad und gab ein leises, warnendes Trillern von sich. »Ich glaube, Erzwo hat etwas entdeckt«, sagte Skywalker und richtete sich halb auf.
    »Was Sie nicht sagen«, brummte Mara. Sie griff nach ihrem Lichtstab, richtete ihn auf den sich nähernden Schatten, den sie längst bemerkt hatte, und schaltete ihn ein.
    Ein Vornskr stand im Lichtkegel, die klauenbewehrten Vorderpfoten in den Boden gegraben, den Peitschenschwanz erhoben und langsam hin und her bewegend. Er ignorierte das Licht und pirschte sich vorsichtig an Skywalker heran.
    Mara gab ihm noch zwei Schritte und schoß ihm dann in den Kopf. Das Tier brach zusammen, zuckte noch einmal mit dem Schwanz und rührte sich nicht mehr. Mara suchte die Umgebung mit dem Lichtstab ab und schaltete ihn wieder aus. »Wirklich großartig, daß Ihr Droide bei uns ist«, sagte sie sarkastisch in die relative Dunkelheit. »Nun, ich hätte ohne ihn die Gefahr nicht bemerkt«, gab Skywalker verärgert zurück. »Danke.«
    »Vergessen Sie's«, knurrte sie.
    Eine kurze Pause folgte. »Gehören Karrdes zahme Vornskr einer anderen Spezies an?« fragte Skywalker. »Oder hat man ihnen nur die Schwänze entfernt?«
    Mara sah durch die Dunkelheit zu ihm hinüber, gegen ihren Willen beeindruckt. Die meisten Männer, die in den Rachen eines Vornskrs blickten, hätten auf ein derartiges Detail nicht geachtet. »Das letztere«, erklärte sie. »Die Vornskr benutzen diese Schwänze als Peitsche – ein Schlag ist schmerzhaft, und außerdem enthalten sie ein schwaches Gift. Karrde wollte ursprünglich nicht, daß seine Leute dauernd mit Peitschenstriemen herumlaufen; später haben wir herausgefunden, daß die Tiere auch den Großteil ihrer Raubtierinstinkte verlieren, wenn man ihnen den Schwanz entfernt.« »Sie haben einen wirklich zahmen Eindruck gemacht«, sagte er. »Fast freundlich.«
    Nur daß sie Skywalker gegenüber nicht freundlich gewesen waren, wie sie sich erinnerte. Und der Vornskr hier hatte sie völlig ignoriert und war sofort auf ihn losgegangen. Ein Zufall? »Das sind sie auch«, sagte sie laut. »Er hat sich schon überlegt, ob man sie nicht als Wachtiere verkaufen kann. Aber er ist nie dazu gekommen, den Markt zu sondieren.«
    »Nun, Sie können ihm sagen, daß ich sie jederzeit empfehlen werde«, meinte Skywalker trocken. »Wer wie ich schon einmal einem Vornskr gegenübergestanden hat, der kann bestätigen, daß sie jeden Einbrecher sofort in die Flucht schlagen.«
    Ihre Lippen zuckten. »Gewöhnen Sie sich daran«, riet sie ihm. »Es ist noch ein weiter Weg bis zum Waldrand.«
    »Ich weiß.« Skywalker legte sich wieder hin. »Glücklicherweise scheinen Sie eine hervorragende Schützin zu sein.«
    Er schwieg. Machte sich zum Einschlafen bereit… und nahm wahrscheinlich an, daß sie es auch tun würde.
    Von wegen, dachte sie spöttisch. Sie griff in ihre Tasche und zog das Röhrchen mit den Stimpillen aus dem Überlebenspack heraus. Wenn man sie zu oft nahm, konnten sie in kürzester Zeit die Gesundheit ruinieren, aber fünf Meter neben einem Feind einzuschlafen würde sie noch viel schneller ruinieren.
    Sie verharrte, das Röhrchen in der Hand, und sah Skywalker forschend an. Betrachtete seine geschlossenen Augen und sein ruhiges, friedliches Gesicht. Was ihr seltsam vorkam, denn wenn jemand Grund hatte, sich Sorgen zu machen, dann er. Durch einen Planeten voller Ysalamiri

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