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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ich glaube, er ist verrückt.«
    Thrawn hob eine Braue. »Natürlich ist er verrückt. Aber er ist schließlich auch nicht Jorus C’baoth.«
    Pellaeon fiel die Kinnlade nach unten. »Was?«
    »Jorus C’baoth ist tot«, erklärte Thrawn. »Er war einer der sechs Jedi-Meister an Bord des Fernflugprojekts der Alten Republik. Ich weiß nicht, ob Sie damals schon hoch genug im Rang waren, um darüber informiert zu sein.«
    »Ich habe Gerüchte gehört.« Pellaeon runzelte die Stirn. »Es ging damals darum, den Machtbereich der Alten Republik über die Galaxis hinaus auszudehnen, wenn ich mich recht erinnere. Der Start erfolgte kurz vor Ausbruch der Klon-Kriege. Mehr weiß ich nicht darüber.«
    »Weil es mehr auch nicht zu wissen gibt«, sagte Thrawn gleichmütig. »Das Schiff wurde von einer Spezialeinheit des Imperiums zerstört, kaum daß es das Gebiet der Alten Republik verlassen hatte.«
    Pellaeon starrte ihn fröstelnd an. »Woher wissen Sie das?«
    Thrawn wölbte die Brauen. »Weil ich der Commander der Spezialeinheit war. Schon damals war dem Imperator klar, daß die Jedi ausgelöscht werden mußten. Sechs Jedi-Meister an Bord eines einzigen Schiffes – das war eine Gelegenheit, die wir uns nicht entgehen lassen konnten.«
    Pellaeon befeuchtete seine Lippen. »Aber wer…?«
    »Wer ist der Mann, den wir an Bord genommen haben?« vollendete Thrawn die Frage für ihn. »Ich dachte, das wäre offensichtlich. Joruus C’baoth – achten sie auf die vielsagende falsche Aussprache des Namens Jorus – ist ein Klon.«
    Pellaeon starrte ihn an. »Ein Klon?«
    »Natürlich.« Thrawn nickte. »Aus einer Gewebeprobe gezüchtet, die dem echten C’baoth wahrscheinlich kurz vor seinem Tod entnommen wurde.«
    »Mit anderen Worten, zu Beginn des Krieges«, sagte Pellaeon und schluckte hart. Die ersten Klons – oder zumindest jene, mit denen es die Flotte zu tun bekommen hatte – waren in mentaler und emotionaler Hinsicht extrem labil gewesen. In manchen Fällen auf nachgerade spektakuläre Weise… »Und Sie haben dieses Ding trotzdem an Bord meines Schiffes gebracht?« fragte er.
    »Hätten Sie lieber einen vollentwickelten Dunklen Jedi gehabt?« fragte Thrawn kalt. »Vielleicht einen zweiten Darth Vader, ehrgeizig und mächtig genug, um die Kontrolle über Ihr Schiff zu übernehmen? Kommen Sie, Captain.«
    »Zumindest wäre ein Dunkler Jedi berechenbar«, konterte Pellaeon.
    »C’baoth ist berechenbar genug«, versicherte Thrawn. »Und wenn er Schwierigkeiten macht…« Er wies auf das halbe Dutzend Gestelle um seinen Kommandoring. »Dafür haben wir die Ysalamiri.«
    Pellaeon schnitt eine Grimasse. »Mir gefällt die Sache trotzdem nicht, Admiral. Wir können das Schiff kaum vor ihm schützen, wenn er gleichzeitig den Angriff der Flotte koordinieren soll.«
    »Ein gewisses Maß an Risiko müssen wir eingehen«, sagte Thrawn. »Aber Risiko hat schon immer zum Krieg gehört. In diesem Fall ist der potentielle Nutzen weit größer als die potentielle Gefahr.«
    Widerstrebend nickte Pellaeon. Die Sache gefiel ihm nicht – und zweifellos würde sie ihm nie gefallen –, aber Thrawn hatte seine Entscheidung getroffen. »Jawohl, Sir«, murmelte er. »Sie wollten Team Acht alarmieren. Soll ich mich darum kümmern?«
    »Nein, ich kümmere mich schon selbst darum.« Thrawn lächelte sardonisch. »Ihr glorreicher Führer und der ganze Unsinn – Sie wissen, wie die Noghri sind. Gibt es noch etwas…?«
    Es war eine unmißverständliche Aufforderung zum Gehen. »Nein, Sir«, sagte Pellaeon. »Wenn Sie mich brauchen, ich bin auf der Brücke.« Er wandte sich ab.
    »Wir werden mit seiner Hilfe siegen, Captain!« rief ihm der Großadmiral nach. »Vergessen Sie Ihre Furcht, und denken Sie an meine Worte.«
    Falls er uns nicht alle tötet. »Jawohl, Sir«, sagte Pellaeon laut und verließ den Raum.

5
     
    Han beendete seinen Bericht, lehnte sich zurück und wartete darauf, daß sich die Kritiker zu Wort meldeten.
    Er mußte nicht lange warten. »Also haben Ihre Schmugglerfreunde erneut jede Zusammenarbeit verweigert«, stellte Admiral Ackbar voller Entrüstung fest. Er wackelte zweimal mit dem hochgewölbten Kopf und bekräftigte diese rätselhafte calamarianische Geste mit einem rhythmischen Blinzeln der riesigen Augen. »Ich muß Sie daran erinnern, daß ich von Anfang an gegen diesen Plan war«, fügte er hinzu und deutete vorwurfsvoll auf Hans Berichtsmappe; zwischen den Fingern seiner Hand spannten sich zarte Schwimmhäute.
    Han

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