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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Auswahl der Ziele. Weisen Sie Ihre Kanoniere noch einmal an, daß wir nur hier sind, um den Feind einzuschüchtern, und nicht, um ihn auszulöschen.«
    »Weitergeben!« rief Pellaeon dem Kommunikationsoffizier zu. »Auch an die TIE-Jäger.«
    Aus den Augenwinkeln sah er, wie Thrawn sich umdrehte. »Master C’baoth?« sagte er. »Was ist mit den Angriffen auf die beiden anderen Systeme?«
    »Sie machen Fortschritte.«
    Stirnrunzelnd fuhr Pellaeon herum. C’baoths Stimme hatte noch nie so gequält und erschöpft geklungen.
    Und so sah er auch aus.
    Einen langen Moment starrte Pellaeon ihn an, und in seiner Magengrube entstand ein flaues Gefühl. C’baoth saß unnatürlich steif da, mit geschlossenen Augen, hinter deren Lidern sich seine Pupillen rasch hin und her bewegten. Seine Hände umklammerten die Armlehnen des Sessels, und seine Lippen waren so fest zusammengepreßt, daß die Adern und Venen an seinem Hals hervortraten. »Ist mit Ihnen alles in Ordnung, Master C’baoth?« fragte er.
    »Ihre Besorgnis ist überflüssig«, informierte ihn Thrawn kalt. »Er macht das, was ihm am besten gefällt: Menschen kontrollieren.«
    C’baoth gab eine Mischung aus einem Schnauben und einem höhnischen Kichern von sich. »Ich habe Ihnen schon einmal erklärt, Großadmiral Thrawn, daß das nicht die wahre Macht ist.«
    »So sagten Sie«, gab Thrawn im neutralen Tonfall zurück. »Können Sie mir sagen, auf welche Art von Widerstand sie stoßen?«
    C’baoths Gesicht verhärtete sich noch mehr. »Nicht genau. Aber keiner der Flottenverbände ist in Gefahr. Soviel kann ich ihren Gedanken entnehmen.«
    »Gut. Dann weisen Sie die Nemesis an, abzudrehen und am Rendezvouspunkt auf uns zu warten.«
    Pellaeon runzelte die Stirn. »Sir…?«
    Thrawn warf ihm einen warnenden Blick zu. »Kümmern Sie sich um Ihre Aufgaben, Captain«, sagte er.
    …und plötzlich wurde Pellaeon klar, daß dieser dreifache Angriff auf das Gebiet der Neuen Republik mehr als nur die Vorbereitung für den Überfall auf Sluis Van war. Er war außerdem ein Test. Ein Test von C’baoths Fähigkeiten, ja; aber auch ein Test seiner Bereitschaft, Befehle entgegenzunehmen. »Jawohl, Admiral«, murmelte Pellaeon und wandte sich wieder seinen Displays zu.
    Die Schimäre war jetzt in Schußweite, und winzige Funken tauchten im Gefechtsholo auf, als die mächtigen Turbolaserbatterien des Schiffes das Feuer eröffneten. Kommunikationsstationen leuchteten auf und erloschen; planetare Industriezentren leuchteten auf, erloschen und leuchteten erneut auf, als die nächste Salve sie traf. Zwei alte Lichtkreuzer der Carrack-Klasse näherten sich von steuerbord, und die TIE-Jäger der Schimäre bildeten eine Abfangformation. In der Ferne feuerten die Batterien der Sturmfalke auf eine Orbitale Verteidigungsplattform; und während Pellaeon zusah, verglühte die Station. Die Schlacht lief gut.
    Außerordentlich gut, um genau zu sein…
    Ein unangenehmes Gefühl machte sich in Pellaeons Magengrube breit, als er die Echtzeitdisplays seines Kontrollpults überprüfte. Bis jetzt hatte die imperiale Flotte nur drei TIE-Jäger verloren; außerdem wiesen einige der Sternzerstörer leichte Beschädigungen auf. Die Verluste des Feindes beliefen sich auf acht Kreuzer und achtzehn Jäger. Sicher, die Imperialen waren den Verteidigern zahlenmäßig überlegen. Aber trotzdem…
    Langsam und widerwillig rief Pellaeon den Datenspeicher seines Kontrollpults ab. Vor einigen Wochen hatte er das Schlachtprofil der Schimäre für einen Zeitraum von einem Jahr statistisch errechnen lassen. Die Werte wurden jetzt ausgegeben und mit den aktuellen Daten verglichen.
    Es gab keine Zweifel. In jeder einzelnen Kategorie und Subkategorie wie Geschwindigkeit, Koordination, Effizienz und Genauigkeit übertrafen die Schimäre und ihre Crew die Durchschnittswerte um mehr als 40 Prozent.
    Er betrachtete C’baoths verzerrtes Gesicht, und ein eisiger Schauder lief ihm über den Rücken. Er hatte nie viel von Thrawns Theorie über die eigentlichen Gründe für die Niederlage in der Schlacht um Endor gehalten. Er hatte gewiß auch nie daran glauben wollen. Aber nun, plötzlich, wußte er, daß Thrawn recht hatte.
    Obwohl C’baoth den Großteil seiner Aufmerksamkeit und Kraft auf die mentale Kommunikation mit den beiden anderen Flottenverbänden konzentrierte, die fast vier Lichtjahre entfernt waren, war er immer noch stark genug, ihre Kampfkraft derart zu verstärken.
    Pellaeon hatte sich bisher mit leiser

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