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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ein, in dem Versuch, den verbalen Bann zu brechen, den C’baoth über ihn legte. Der Imperator hatte denselben Trick beherrscht, und Skywalkers Augenlider waren schon jetzt schwer genug.
    Zu schwer, um genau zu sein. Wie ihre beim Anflug auf Jomark...
    Sie löste sich vom X-Flügler und trat zu Skywalker. C’baoth bewegte sich, schien sie aufhalten zu wollen; sie hob ihren Blaster, und er schien sein Vorhaben aufzugeben.
    Selbst ohne ihn anzusehen wußte sie, wann die machtfreie Zone um den Ysalamir Skywalker erreichte. Er atmete scharf ein, straffte die Schultern, die er bisher hatte hängen lassen, ohne es wahrscheinlich selbst zu bemerken, und nickte, als er endlich die Lösung für das Rätsel fand, das ihn bis zu diesem Zeitpunkt beschäftigt hatte. »Wollen Sie auf diese Weise die Galaxis heilen, Master C’baoth?« fragte er. »Durch Zwang und Täuschung?«
    C’baoth warf plötzlich den Kopf zurück und lachte. Diese Reaktion hätte Mara am wenigsten erwartet, und die Überraschung lähmte für einen Moment ihre Muskeln.
    Und in diesem Sekundenbruchteil schlug der Jedi-Meister zu.
    Es war nur ein kleiner, gewöhnlicher Stein, aber er flog aus dem Nichts heran und traf ihre Waffenhand mit betäubender Wucht. Der Blaster wirbelte in die Dunkelheit, und Schmerz durchzuckte ihre Hand, gefolgt von Taubheit. »Aufpassen!« schrie sie Skywalker zu, ließ sich zu Boden fallen und suchte nach ihrer Waffe, als ein zweiter Stein an ihrem Ohr vorbeipfiff.
    Ein Zischen ertönte, und plötzlich war die Umgebung in den grünweißen Glanz von Skywalkers Lichtschwert getaucht. »Hinter das Schiff mit Ihnen«, befahl er. »Ich halte ihn auf.«
    Erinnerungen an Myrkr durchzuckten Maras Kopf; aber als sie den Mund öffnete, um ihn darauf aufmerksam zu machen, wie hilflos er ohne die Macht war, löste er sich mit einem Sprung aus dem Einflußbereich des Ysalamirs. Das Lichtschwert schnitt durch die Luft und zerschmetterte zwei weitere heranfliegende Steine.
    Noch immer lachend hob C’baoth die Hand und feuerte einen blauen Lichtblitz auf sie ab.
    Skywalker parierte den Blitz mit seinem Lichtschwert, und für einen Moment war das Grün der Klinge von blauweißen Entladungsfunken umflackert. Ein zweiter Blitz zuckte an ihm vorbei und erlosch am Rand der leeren Zone um Mara; ein dritter wickelte sich um die Klinge des Lichtschwerts.
    Maras suchende Hand berührte etwas Metallisches: ihr Blaster. Sie ergriff ihn, zielte auf C’baoth...
    Und der blendende Feuerstoß einer Laserkanone schien die ganze Umgebung in Brand zu setzen.
    Sie hatte den Droiden im X-Flügler völlig vergessen. Offenbar hatte auch C’baoth ihn vergessen.
    »Skywalker?« rief sie, blinzelte gegen die roten Flecken vor ihren Augen an und rümpfte unter dem beißenden Ozongeruch die Nase. »Wo sind Sie?«
    »Hier drüben bei C’baoth«, antwortete Skywalkers Stimme. »Er lebt noch.«
    »Das läßt sich ändern«, knurrte Mara. Vorsichtig stieg sie über die rauchenden Furchen, die die Laserkanone in den Boden gebrannt hatte, und trat an seine Seite.
    C’baoth lag auf dem Rücken, bewußtlos, aber gleichmäßig atmend, während Skywalker neben ihm kniete. »Er ist nicht mal versengt«, murmelte sie. »Beeindruckend.«
    »Erzwo wollte ihn auch nicht töten«, sagte Skywalker und strich mit den Fingerspitzen sanft über das Gesicht des alten Mannes. »Wahrscheinlich hat ihn der sonische Schock umgeworfen.«
    »Das, oder die Schockwelle«, stimmte Mara zu, den Blaster immer noch auf die reglose Gestalt gerichtet. »Aus dem Weg. Ich erledige ihn.«
    Skywalker blickte zu ihr auf. »Wir werden ihn nicht töten«, sagte er. »Nicht auf diese Weise.«
    »Wollen Sie warten, bis er wieder zu sich kommt und erneut angreift?« entgegnete sie.
    »Es gibt keinen Grund, ihn überhaupt zu töten«, beharrte Skywalker. »Wenn er aufwacht, haben wir Jomark längst verlassen.« »Man läßt keinen Feind in seinem Rücken zurück«, sagte sie steif. »Nicht, wenn man am Leben bleiben will.«
    »Er muß nicht unbedingt ein Feind bleiben, Mara«, sagte Skywalker mit dem ihm eigenen, irritierenden Ernst. »Er ist krank. Vielleicht kann er geheilt werden.«
    Mara spürte, wie ihre Lippen bebten. »Sie haben nicht gehört, was er gesagt hat, bevor Sie aufgetaucht sind«, sagte sie. »Er ist verrückt, okay; aber das ist noch nicht alles. Er ist viel stärker und gefährlicher.« Sie zögerte. »Er klang genauso wie der Imperator und Vader.« An Skywalkers Wange zuckte ein Muskel.

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