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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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zufrieden.«
    C’baoth hielt seinem Blick stand. »Geben Sie mir nicht die Schuld an der Unfähigkeit Ihrer Möchtegern-Eroberer«, sagte er mit einer Stimme, die so eisig klang wie Thrawns. »Oder vielleicht war es keine Unfähigkeit, sondern das Können der Rebellion. Vielleicht wären Sie jetzt tot, wenn die Schimäre dort rechtzeitig eingetroffen wäre.«
    Thrawns Miene verfinsterte sich. Pellaeon trat einen halben Schritt auf den Großadmiral zu und damit in den Einflußbereich der schützenden Sphäre des Ysalamirs neben dem Kommandosessel, und wappnete sich für die Explosion.
    Aber Thrawn hatte sich unter Kontrolle. »Warum sind Sie hier?« fragte er statt dessen.
    C’baoth lächelte und wandte sich ab. »Seit unserer ersten Begegnung auf Wayland haben Sie mir eine Menge Versprechungen gemacht, Großadmiral«, sagte er und betrachtete eine der Hologrammskulpturen, die überall im Raum verteilt waren. »Ich bin hier, um dafür zu sorgen, daß diese Versprechungen auch eingehalten werden.«
    »Und wie wollen Sie das erreichen?«
    »Indem ich dafür sorge, daß ich zu wichtig für Sie bleibe, um, sagen wir, unabsichtlich vergessen zu werden«, erwiderte C’baoth. »Ich informiere Sie hiermit, daß ich nach Wayland zurückkehren werde... und daß ich das Kommando über Ihr Mount-Tantiss-Projekt übernehme.«
    Pellaeon spürte, wie sich seine Kehle zusammenzog. »Das Mount-Tantiss-Projekt?« fragte Thrawn gleichmütig.
    »Ja«, sagte C’baoth und lächelte erneut, während seine Augen zu Pellaeon wanderten. »Oh, ich weiß darüber Bescheid, Captain. Trotz Ihrer angestrengten Bemühungen, die Wahrheit vor mir zu verbergen.«
    »Wir wollten Ihnen nur unnötige Sorgen ersparen«, versicherte ihm Thrawn. »Beispielsweise unangenehme Erinnerungen, die das Projekt in Ihnen wachrufen könnte.«
    C’baoth studierte ihn. »Vielleicht wollten Sie das«, sagte er mit nur einem Hauch von Sarkasmus. »Wenn dies tatsächlich Ihr Motiv war, danke ich Ihnen. Aber für solche Rücksichtnahme bleibt jetzt keine Zeit mehr. Seit ich Wayland verlassen habe, sind meine Macht und meine Fähigkeiten gewachsen, Großadmiral Thrawn. Sie brauchen jetzt keine Rücksicht mehr auf meine Empfindsamkeit zu nehmen.«
    Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf; und als er wieder sprach, dröhnte und hallte seine Stimme durch den Raum. »Ich bin C’baoth. Ein Jedi-Meister. Die Macht, die die Galaxis zusammenhält, ist mir zu Diensten.«
    Thrawn stand bedächtig auf. »Und Sie sind mein Diener«, sagte er.
    C’baoth schüttelte den Kopf. »Nicht mehr, Großadmiral Thrawn. Der Kreis hat sich geschlossen. Die Jedi werden erneut herrschen.«
    »Vorsicht, C’baoth«, warnte Thrawn. »Bilden Sie sich ein, was Sie wollen. Aber vergessen Sie nie, daß Sie für das Imperium nicht unentbehrlich sind.«
    C’baoth hob die buschigen Brauen... und das Lächeln auf seinem Gesicht schickte einen eisigen Schauder durch Pellaeons Brust. Es war dasselbe Lächeln wie damals auf Wayland.
    Das Lächeln, das ihn davon überzeugt hatte, daß C’baoth tatsächlich wahnsinnig war.
    »Ganz im Gegenteil«, sagte der Jedi-Meister sanft. »Im Moment bin ich der einzige, den das Imperium nicht entbehren kann.«
    Er hob den Blick zu den Sternen, die auf die Wände des Raums projiziert waren. »Kommen Sie«, sagte er. »Lassen Sie uns die neue Ordnung unseres Imperiums besprechen.«
     
    Luke betrachtete die Leichen der imperialen Soldaten, die bei der plötzlichen Dekompression des Brückenvorraums der Katana ums Leben gekommen waren. Endlich verstand er, warum sich ihre Aura so seltsam angefühlt hatte. »Ich schätze, es gibt keine Chance, daß wir uns irren, oder?« hörte er sich selbst sagen.
    Han an seiner Seite zuckte die Schultern. »Leia ist gerade dabei, einen genetischen Check durchzuführen. Aber ich fürchte, nein.«
    Luke nickte und starrte die Gesichter an. Oder besser gesagt: das einzige Gesicht, das sich alle Toten teilten.
    Klone.
    »Das ist es also«, sagte er leise. »Das Imperium hat irgendwo einige Spaarti-Kloning-Zylinder gefunden. Und hat sie in Betrieb genommen.«
    »Was bedeutet, daß sie nicht Jahre brauchen werden, um die Crews für ihre neuen Dreadnaughts zu rekrutieren und auszubilden«, sagte Han mit grimmiger Stimme. »Vielleicht brauchen sie nur ein paar Monate. Vielleicht nicht einmal so lange.«
    Luke holte tief Luft. »Ich habe ein verdammt schlechtes Gefühl dabei, Han.«
    »Ja. Willkommen im Club.«
 
FORTSETZUNG FOLGT

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