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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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keinen Grund zur Beschwerde haben«, sagte Mara.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Imperator erfreut war«, murmelte Luke.
    »Nein, das war er nicht«, sagte Mara düster, von eigenen Erinnerungen übermannt. »Vader mußte für diesen Fehler fast mit seinem Leben bezahlen.« Sie warf einen Blick auf Lukes Hand. »Um genau zu sein, bei dieser Gelegenheit hat er seine rechte Hand verloren.«
    Luke krümmte die Finger seiner künstlichen rechten Hand und spürte ein geisterhaftes Echo des brennenden Schmerzes von damals, als Vaders Lichtschwert Haut und Muskeln und Knochen durchtrennt hatte. Das Bruchstück eines alten tatooinischen Aphorismus ging ihm durch den Kopf: irgend etwas über das Böse, das von einer Generation an die nächste vererbt wurde... »Wie sieht Ihr Plan aus?«
    Mara holte tief Luft, und Luke konnte ihre emotionale Anstrengung spüren, als sie die Vergangenheit beiseite schob. »Karrde wird an Bord von Thrawns Flaggschiff gefangengehalten, der Schimäre«, berichtete sie. »Nach ihrem Flugplan werden sie in vier Tagen im Wistril-System ihre Vorräte auffrischen. Wenn wir uns beeilen, müßten wir ein paar Stunden vor ihnen dort eintreffen. Wir lassen den Blitzjäger verschwinden, entern eine der Versorgungsfähren und schleichen uns an Bord.«
    Luke dachte darüber nach. Es klang schwierig, aber nicht unmöglich. »Was passiert, wenn wir an Bord sind?«
    »Nach dem imperialen Standardverfahren bleiben alle Fährencrews auf ihren Schiffen, während die Mannschaft der Schimäre das Entladen besorgt«, erklärte Mara. »Oder zumindest war das noch vor fünf Jahren das Standardverfahren. Was bedeutet, daß wir ein Ablenkungsmanöver inszenieren müssen, um die Fähre zu verlassen.«
    »Klingt riskant.« Luke schüttelte den Kopf. »Wir wollen schließlich keine Aufmerksamkeit auf uns lenken.«
    »Haben Sie eine bessere Idee?«
    Luke zuckte die Schultern. »Noch nicht«, gestand er. »Aber wir haben noch vier Tage Zeit zum Nachdenken. Uns wird schon etwas einfallen.«

22
     
    Mara fuhr den Repulsorantrieb herunter; und mit einem gedämpften metallischen Laut setzte die Frachtfähre auf dem Hauptdeck des Achterhangars der Schimäre auf. »Fähre 37 gelandet«, meldete Luke in das Interkom. »Warten auf weitere Befehle.«
    »Verstanden, Fähre 37«, drang die Stimme des Fluglotsen aus dem Lautsprecher. »Schalten Sie alle Systeme ab und bereiten Sie sich auf die Entladung vor.«
    »Verstanden.«
    Luke wollte die Interkomverbindung unterbrechen, aber Mara hielt ihn auf. »Kontrolle, das ist meine erste Transportmission«, sagte sie mit genau der richtigen Mischung aus Naivität und Neugierde. »Wieviel Zeit bleibt uns bis zum Abflug?«
    »Ich schlage vor, Sie machen es sich bequem«, sagte der Fluglotse trocken. »Erst müssen alle Fähren entladen sein. Rechnen Sie mit mindestens ein paar Stunden.«
    »Oh«, sagte Mara. »Nun... danke. Vielleicht mach' ich ein Nickerchen.«
    Sie schaltete ab. »Gut«, sagte sie, löste ihre Gurte und stand auf. »Das sollte uns genug Zeit geben, um zum Gefängnistrakt zu gelangen und wieder zurückzukehren.«
    »Hoffen wir nur, daß sie Karrde nicht vom Schiff geschafft haben«, sagte Luke und folgte ihr zum Heck des Kommandodecks, wo eine Wendeltreppe hinunter zu den Laderäumen führte.
    »Das haben sie nicht«, versicherte Mara und stieg die Treppe hinunter. »Die einzige Gefahr ist, daß sie bereits mit der vollen Behandlung begonnen haben.«
    Luke sah sie stirnrunzelnd an. »Der vollen Behandlung?«
    »Dem Verhör.« Mara erreichte die Mitte des Laderaums und sah sich prüfend um. »Mal sehen. Ich denke... dort.« Sie deutete auf eine Stelle des Decks nicht weit von ihr. »Vor neugierigen Blicken geschützt, und Sie dürften auf keine wichtigen Versorgungsleitungen stoßen.«
    »Gut.« Luke zündete sein Lichtschwert und begann vorsichtig ein Loch in den Boden zu schneiden. Er war fast fertig, als ein Entladungsblitz aus der Öffnung zuckte und die Lichter im Laderaum abrupt erloschen. »Es ist okay«, sagte Luke, als Mara leise fluchte. »Das Lichtschwert spendet genug Licht.«
    »Und wenn das Kabel mit dem Hangardeck verbunden ist?« erwiderte sie. »Dann haben sie uns schon entdeckt.«
    Luke verharrte, griff mit seinen Jedi-Sinnen hinaus. »Niemand scheint irgend etwas bemerkt zu haben«, berichtete er Mara.
    »Hoffen wir's.« Sie deutete auf das unfertige Loch. »Machen Sie weiter.«
    Er gehorchte. Eine Minute später, mit Hilfe einer magnetischen

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