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Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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widersprach sie. »Die Tatsache, daß wir die Katana-Flotte verloren haben, war nicht Karrdes Schuld.« Sie sah Rat Fey’lya an, der schweigend am Tisch saß und sich seiner privaten Bothan-Buße hingab. Wenn Fey’lya nicht diesen verrückten Machtkampf entfesselt hätte…
    Sie sah wieder Drayson an. »Niemand trifft die Schuld«, sagte sie ruhig, während ihr Zorn auf Fey’lya endgültig verrauchte. Die Erkenntnis, einen Fehler gemacht zu haben, lähmte den Bothan bereits. Sie konnte sich nicht erlauben, daß ihr alter Zorn dasselbe mit ihr machte.
    Bel Iblis räusperte sich. »Ich denke, Leia versucht zu sagen, daß wir ohne Karrdes Hilfe vielleicht mehr als nur die Katana-Flotte verloren hätten. Ganz gleich, wie Sie über Schmuggler im allgemeinen und Karrde im besonderen denken, wir schulden ihm etwas.«
    »Interessant, daß Sie das sagen, General«, warf Drayson ein. »Karrde scheint genauso zu denken. Im Tausch für seine Aufzeichnung und bestimmte andere, unbedeutende Geheiminformationen schöpft er recht großzügig einen speziellen Kreditrahmen der Neuen Republik aus.« Er richtete den Blick wieder auf Leia. »Ein Kreditrahmen, der ihm von Rätin Organa Solos Bruder eingeräumt wurde.«
    Commander Sesfan, Ackbars Vertreter im Rat, verdrehte seine riesigen Mon-Calamari-Augen und sah Leia an. »Jedi Skywalker hat Zahlungen an einen Schmuggler autorisiert?« fragte er mit tiefer, verblüfft klingender Stimme.
    »Er hat«, bestätigte Drayson. »Natürlich ohne jede Erlaubnis. Wir werden den Kredit unverzüglich sperren lassen.«
    »Das werden Sie nicht«, drang Mon Mothmas ruhige Stimme vom Kopfende des Tisches. »Ob Karrde nun offiziell auf unserer Seite steht oder nicht, er ist fraglos bereit, uns zu helfen. Damit hat er unsere Unterstützung verdient.«
    »Aber er ist ein Schmuggler«, wandte Sesfan ein.
    »Das war Han auch«, erinnerte ihn Leia. »Genau wie Lando Calrissian. Beide sind General geworden.«
    »Nachdem sie sich uns angeschlossen haben«, konterte Sesfan. »Karrde hat diesen Schritt nicht getan.«
    »Es spielt keine Rolle«, sagte Mon Mothma. Ihre Stimme klang noch immer ruhig, aber dahinter verbarg sich stählerne Entschlossenheit. »Wir brauchen alle Verbündeten, die wir bekommen können. Offiziell oder nicht.«
    »Vorausgesetzt, er hintergeht uns nicht«, wandte Drayson düster ein. »Er gewinnt unser Vertrauen, indem er uns mit Dingen wie dieser Makrofernglasaufzeichnung versorgt, und füttert uns später mit Desinformation. Und in der Zwischenzeit schlägt er gewaltige Profite daraus.«
    »Wir werden darauf achten, ob er wirklich ein solches Doppelspiel treibt«, sagte Mon Mothma. »Aber ich glaube nicht, daß es passieren wird. Luke Skywalker ist ein Jedi… Und er traut zweifellos diesem Karrde. Nichtsdestotrotz, im Moment sollten wir uns auf jene Bereiche unseres Schicksals konzentrieren, die in unseren Händen liegen. Admiral Drayson, liegt Ihnen der neueste Bericht über die Bilbringi-Operation vor?«
    »Ja«, nickte Drayson und brachte eine Datenkarte zum Vorschein. Er schob sie in den Displayschlitz, und im gleichen Moment hörte Leia an ihrer Seite das leise Piepsen eines Komms. Winter zog das Gerät aus ihrem Gürtel und meldete sich mit gedämpfter Stimme. Leia spürte das plötzliche Flackern in Winters Aura. »Probleme?« murmelte sie.
    »Darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten?« fragte Drayson etwas zu laut.
    Leia drehte sich wieder zu ihm um und spürte, wie sich ihr Gesicht rötete, als Winter ihren Stuhl zurückschob und zur Tür eilte. Drayson funkelte ihren Rücken an und entschied offenbar, daß der Zwischenfall keine Auseinandersetzung lohnte. Die Tür glitt zur Seite, und von draußen drückte jemand Winter eine Datenkarte in die Hand. Die Tür schloß sich wieder… »Nun?« fragte Drayson. »Ich schätze, es handelt sich um etwas Dringendes?«
    »Darauf können Sie wetten«, sagte Winter kühl und bedachte Drayson mit ihrem eisigsten Blick, als sie zu ihrem Platz zurückkehrte und sich setzte. »Für Sie, Eure Hoheit«, sagte sie und gab Leia die Datenkarte. »Die Koordinaten des Planeten Wayland.«
    Ein überraschtes Staunen ging durch den Raum, als Leia die Karte entgegennahm. »Das ging schnell«, sagte Drayson mit argwöhnischem Unterton. »Ich hatte den Eindruck, daß diese Welt viel schwerer zu finden sein würde.«
    Leia zuckte die Schultern und versuchte, ihr eigenes Unbehagen zu unterdrücken. Sie hatte ebenfalls diesen Eindruck gehabt. »Offenbar ein

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