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Große Tiere

Große Tiere

Titel: Große Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hiaasen
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Angebot.«
     
    »Sie haben wohl was dagegen, wenn jemand seinen Spaß hat.«
    Francis Kingsbury brachte es als Anklage vor. »Haben Sie etwas gegen Kinder? Gegen süße kleine Kinder, die sich amüsieren?«
    Joe Winder sagte: »Den Park können Sie behalten, Frankie. Der Park existiert bereits. Es ist der Golfplatz, der mit dem heutigen Tag gestorben ist.«
    »Aha«, sagte Kingsbury. »Demnach haben Sie etwas gegen Golf.«
    »Das ist mein Angebot. Nehmen Sie an oder lassen Sie’s bleiben.«
    »Meinen Sie, Sie können mir angst machen? Zum Teufel, auf mich haben schon Gangster geschossen. Echte Profis.« Kingsbury mußte heftig niesen und verstopfte sofort seine Nasenlöcher mit dem Taschentuch.
    Winder sagte: »Ich habe gehofft, an Ihren Pragmatismus zu appellieren.«
    »Hören Sie, ich weiß doch, was ich tun muß, vor allem, was die Jungs im Norden betrifft. Ich werd diese Itaker mit einsteigen lassen. Ich rede von den Zubonis. Wenn die erst mal an Falcon Trace beteiligt sind, dann ist Frankie King für die Schnee von gestern. Was meinen Sie denn, wie gute Freunde wir sind, wenn ich die Zubonis die Dächer, die Trockenmauern, die ganze Installation machen lasse.« Kingsbury grinste ihn triumphierend an. »Erpressung, Scheiße. Womit wollen Sie mich denn jetzt noch erpressen?«
    »Ich glaube, Sie haben das Angebot mißverstanden«, sagte Winder. »Ich will nicht den Mob herholen. Ich will mich an die Medien wenden.«
    Trotzig nahm Kingsbury das Taschentuch von seiner Nase herunter. »Mein Gott, jetzt reicht’s mir aber.« Er griff nach dem Telefonhörer und befahl der Vermittlung, ihn mit der Sicherheitszentrale zu verbinden. Joe Winder machte zwei Schritte auf den Schreibtisch zu, hob die Pfote und schoß die Telefonkonsole in Trümmer.
    Beeindruckt betrachtete Kingsbury das Durcheinander von Drähten und Plastiksplittern. »Ein gottverdammter Irrer«, sagte er.
    Winder setzte sich und verstaute die Pistole in den pelzigen Falten des Kostüms. »Denken Sie an die Schlagzeilen«, sagte er. »Stellen Sie sich vor, was geschieht, wenn die Zeitungen herausbekommen, daß das Wunderland der Abenteuer von einem Mafia-Verräter geleitet wird. Sie werden berühmt, Frankie. Freuen Sie sich schon auf das nächste Fernsehinterview?«
    »Dazu sage ich nur, lecken Sie mich doch.«
    Winder runzelte die Stirn. »Bringen Sie mich nicht dazu, noch mehr von Ihrer Büroeinrichtung zu zerschießen. Bedenken Sie nur mal die Fakten. Sie haben die Kreditgarantien und die Finanzierung für Falcon Trace aufgrund falscher Angaben erschlichen. Sie haben einen falschen Namen benutzt und irgendwelche getürkten Kreditauskünfte. Das gleiche trifft auf Ihre Baugenehmigungen zu. Wenn die Geldleute erst mal erfahren, wer Sie wirklich sind, sobald sie darüber auf der ersten Seite des Wall Street Journal informiert werden, ist nicht nur Falcon Trace gestorben, sondern Sie können sich darauf einrichten, daß Sie den Rest Ihres freien Lebens im Gerichtssaal verbringen werden, weil man Ihnen eine Klage nach der anderen anhängt. Jeder will dann sein Stück vom Kuchen haben, Frankie. Alle hängen sich an Sie dran.«
    Er hatte nun Francis X. Kingsburys ungeteilte Aufmerksamkeit. »Und dann«, sagte Winder, »ist da noch die strafrechtliche Seite. Wenn ich mich nicht irre, haben Sie noch Bewährung.«
    »Ja, und?«
    »Die Bewährungsauflagen verbieten unter anderem den Umgang mit überführten Kriminellen. Wenn man sich jedoch Ihren Sicherheitsdienst ansieht, dann haben Sie sich nicht nur mit Kriminellen eingelassen, nein, Sie haben sich geradezu mit diesen Leuten umgeben!«
    »Wir sind hier nicht in Orlando«, sagte Kingsbury. »Hier unten ist es nicht so einfach, geeignete Leute zu finden. Wenn ich genauso streng wäre wie Disney World, dann hätte ich niemand, der für mich arbeitet. Wir sind schließlich in Miami, Mann Gottes.«
    »Trotzdem«, sagte Joe Winder, »haben Sie sich alle Mühe gegeben, den Abschaum der Menschheit hierher zu holen.«
    »Was ist denn falsch daran, jemand eine zweite Chance zu geben?« Kingsbury schwieg einen Moment, dann fuhr er fort: »Ich bin der erste, der es offen zugibt, verdammt noch mal, Pedro war eine schlechte Wahl.« Apropos Pedro, dachte er, wo zum Teufel treibt er sich herum?
    »Was geschehen ist, ist geschehen«, sagte Winder. Er fächelte sich mit seiner freien Pfote frische Luft zu; es war verdammt heiß in dem Kostüm. »Frankie, das ist eine Angelegenheit zwischen Ihnen und dem Bewährungsbüro. Unter

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