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Große Tiere

Große Tiere

Titel: Große Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hiaasen
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soll das hier sein? >Neues aus der Tierwelt    »Dann helfen Sie mir wenigstens, sie etwas aus dem Weg zu schaffen und in Sicherheit zu bringen.«
    »Können Sie vergessen«, sagte der neunmalkluge Fahrer. »Ich habe keine Lust auf Tollwut. Komm schon, Bobby, machen wir weiter.«
    Die Männer kletterten auf ihre Raupenfahrzeuge und warfen einen Gang ein. Instinktiv baute Joe Winder sich zwischen den großen Maschinen und den Fuchsjungen auf. Die Fahrer begannen zu brüllen und zu fluchen. Der Klugscheißer senkte die Schaufel seines Bulldozers und ließ sie vorwärts rucken, wobei ein kleiner Wall feuchter Erde auf Joe Winders Schuhe geschoben wurde. Der Fahrer grinste, bis er die Pistole bemerkte, die auf seinen Kopf gerichtet war.
    Er schaltete schnell den Motor aus und hob die Hände. Der andere Fahrer tat das gleiche. Mit brüchiger Quengelstimme sagte er: »Mein Gott, was wollen Sie denn?«
    Winder hielt die Waffe ganz ruhig. Er war überrascht, wie natürlich sie sich in seiner Hand anfühlte. Er sagte: »Ist das nötig, um sich mit euch Scheißköpfen gesittet unterhalten zu können?«
    Schnell sah er über die Schulter, um sich zu vergewissern, daß die Fuchsjungen nicht aus dem Bau gekrabbelt waren. Das Bizarre der Situation war offensichtlich, doch er hatte sich auf dieses Melodram eingelassen. Da er die Pistole offen in der Hand hielt, war er schon beinahe ins Kriminellenlager übergewechselt.
    Der neunmalkluge Fahrer entschuldigte sich wortreich, daß er Winders Schuhe zugeschüttet hatte. »Ich kaufe Ihnen ein Paar neue«, bot er an.
    »Ach, das ist nicht nötig.« Winder verspürte eine unbändige Lust, auf die Planierraupen zu schießen, aber er wußte nicht, wo er anfangen sollte; die schweren Stahlungetüme sahen aus, als könnten sie sogar Kanonensalven überstehen.
    Der faule Fahrer sagte: »Wollen Sie, daß wir runterkommen?«
    »Noch nicht«, sagte Joe Winder. »Ich überlege noch.«
    »Hey, Sie brauchen nicht zu schießen. Verraten Sie uns nur, was zum Teufel Sie eigentlich wollen.«
    »Ich will, daß ihr mir dabei helft, diese verdammten Maschinen kaputtzumachen.«
     
    Es war neun Uhr, als das Klopfen ertönte. Joe Winder saß in der Dunkelheit auf dem Fußboden in seinem Apartment. Er hatte das Magazin aus der Pistole herausgenommen und die Patronen aus dem Magazin. Eine volle Ladung, sechzehn Schuß; er hatte die kleinen Burschen nebeneinander auf der Fensterbank aufgestellt, eine ordentliche Reihe identischer Soldaten mit kupfernen Köpfen.
    Das Klopfen wollte nicht aufhören. Winder hob die leere Pistole hoch. Er ging zur Tür und lugte durch den Spion. Er sah eine Flut blonden Glanzes; es war nicht das Nina-Blond, diese Farbe war heller. Als die Frau sich umdrehte, riß Winder die Tür auf und zog sie herein.
    In der Dunkelheit atmete Carrie Lanier tief ein und sagte: »Ich hoffe, Sie sind es.«
    »Ich bin’s wirklich«, sa g te Joe Winder.
    »War das eine Pistole, was ich da gerade gesehen habe?«
    »Ich fürchte ja. Meine Lage hat sich entscheidend verschlechtert.«
    Carrie sagte: »Deshalb bin ich gekommen.«
    Winder führte sie ins Wohnzimmer, wo sie sich zwischen zwei großen Pappkartons niederließen. Das einzige Licht war der bernsteinfarbene Schimmer der Kontrolleuchte der Stereoanlage. Carrie Lanier konnte die leise Musik aus den Lautsprechern kaum hören.
    »Wo ist Ihre Freundin?« erkundigte sie sich.
    »Ausgezogen.«
    »Das tut mir leid.« Sie beobachtete ihn. »Ist das eine Baskenmütze?«
    »Nein, ein Schlüpfer«, sagte Joe Winder. »Ist das zu fassen – das ist alles, was sie zurückgelassen hat. Und dann auch noch das billigste vom Billigen. Dieser Schrott, den sie am Telefon verkauft hat.« Er zog das Unterwäscheteil vom Kopf und zeigte ihr die unordentlichen Nähte.
    »Sie haben eine schlimme Zeit hinter sich«, sagte Carrie Lanier. »Ich hatte keine Ahnung, daß sie ausgezogen ist.«
    »Na ja, schön. Es geht schon wieder. Ich gewöhne mich bereits an das Leben allein. Indem ich hier in der Dunkelheit hocke, eine Pistole auf dem Schoß und ein Damenhöschen auf dem Kopf.«
    Carrie drückte seinen Arm. »Joe, nehmen Sie Drogen?«
    »Nee«, sagte er. »Ganz schön erstaunlich, was?«
    »Ich denke, Sie sollten mit zu mir nach Hause kommen.«
    »Warum?«
    »Weil schlimme Dinge passieren, wenn Sie hierbleiben.«
    »Aha.« Winder nahm die Patronen von der Fensterbank und schob sie in das Magazin. »Sie reden von Pedro Luz.«
    »Es ist überall im Wunderland herum«,

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