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Großreinemachen - Einer muss ja wohl mal aufraeumen

Großreinemachen - Einer muss ja wohl mal aufraeumen

Titel: Großreinemachen - Einer muss ja wohl mal aufraeumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Wissen
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ältesten Modellen, die die Zweirad-Geschichte zu bieten hat, unterwegs sind.
    Oh Mann! Das sieht fast so beknackt aus wie ihre ähnlich gekleideten Artgenossen, die auf diesen Kinderrollern mit der Aktentasche unterm Arm zum Job eiern.
    Echt Leute! Anzug und Eierschale – geht gar nicht! Wenn Ihr dann wenigstens noch ein schnittiges Tempo drauf hättet – aber nee. Wie denn auch, bei den  alten Hündchen, auf denen Ihr Euch fortbewegt? Was schmeißt Ihr Euch eigentlich morgens ein, dass Ihr im Glauben unterwegs seid, Ihr könntet dem Temporausch an Heim fallen?
    Jeder blamiert sich so gut er kann, würde ich mal sagen. Ob nun als schwarzes Küken oder als bunter Papagei … so wie die hähähähähääää … spoooortlichen … wuahahahaaaa! … Herren in ihren hautengen Strampelanzügen, die bei schönem Wetter Tour de France spielen und im Rudel die Straßen unsicher machen.
    „Weg da, jetzt komm‘ wir!“, nach der Art klingeln sie die Mitmenschen von den Radwegen runter. Oder auch die Autos von der Autobahn, wenn es sein muss. Stark genug ist so ne Papageientruppe ja, schließlich besteht sie durchweg aus ganzen Kerlen vom Format einer Kanonenkugel. Jedenfalls die Bäuche haben dieses Format … der Rest? Jetzt nicht so...  Die Wänste aber, die ja! Sieht man ja auch immer als erstes, was nach dem Vorderrad um die Hausecke kommt. Spooooortlich … wuahahahaaaa!
    Wie bunt getupfte Presswürste, die zu lange in der Sonne gelegen haben, sehen die aus, die versammelten Dickerchen mittleren bis älteren Alters, die sich gegenseitig beweisen wollen, wie fit sie doch noch sind – und eben nicht sind. Warum sonst ist man bei jeder Begegnung mit solchen Meuten in Versuchung, die 112 zu wählen, damit der (oder besser gleich mehrere) Rettungswagen zur Stelle ist, wen n der erste mit vom Bluthochdruck geplatzten Schädel vom Rad aufs Pflaster knallt? Man macht sich doch Sorgen um die Sportler …. Wuahahahaaaa! Spooortler! 
    Also, fassen wir zusammen: W ir hatten Presswurst auf Rädern, wir hatten Abfahrtskünstler am Rande des Nervenzusammenbruchs und wir hatten orientierungslose Dummschicksen.
    Es gäbe auch noch die Entenmuttis, die ihre Kleinen zum ersten Radausflug um sich scharen und ihnen erst im dicksten Verkehr beibringen, wo an einem Rad die Pedalen sind oder gar wie man bremst.
    Ganz modern auch die Strampler, die auf Liegerädern unterwegs sind. Wie doof ist das denn? Vor allem jene Modelle, die aussehen wie überdimensionale Zigarren, weil geschlossen – bei deren Anblick bekommt das Wort Penisverlängerung eine völlig neue Bedeutung! Aber: Man sieht, dass es auch unter Radfahrern Ferrari-Fans gibt.
    Ach … wissense was? Ich hör mal auf mit dem Thema. Morgen früh werde ich ja eh wieder mit all diesen bedauernswerten Geschöpfen konfrontiert. Und warum? Weil dieses Buch noch nicht veröffentlicht ist, ich immer noch zur Arbeit fahren muss und die Typen mir auf dem Weg dahin wieder alle begegnen werden. Alle!!!
    Ein Grund mehr, dass Sie dieses Buch zum Bestseller machen.

Vierunddreißigstens
     
     

Alles doof ohne Dich – aber auch mit Dir …
     
     
    Was war das für ein Nervenkrieg! Das Land befand sich quasi im Ausnahmezustand, über Wochen und Monate: Thomas Gottschalk schmeißt bei „Wetten dass“ hin!
    Okay, meinten da viele: „Der war sowieso doof, kein Verlust.“ Andere wiederum: „ Dasch aba doof getz!“
    Und dann kam endlich der Erlöser, der schnieke Herr Lanz. Und da tönte es dann: „Och nöö! Der Lanz ist doch doof!“ Und wer ihn nicht doof fand, der fand auf einmal halt die ganze Sendung doof. Oder wahlweise war auch „die Fette aus Marzahn“ doof.
    Alles doof also, genau so wie:
    DSDS doof . Castingshows sowieso alle doof. Privatfernsehen doof. ARD und ZDF aber total doof.
    Schnee doof . Regen doof. Sonne aber auch doof. Wetter als solches: Doof.
    Ich doof. Du doof. Er sie es doof – ja, so ticken sie, die Deutschen. Meckern über alles und jeden, das ist der Germanen liebstes Kind. Irgendwie hat man immer den Eindruck, sie finden sich selbst so dermaßen doof, dass allein aus diesem Grund die Zahl der Neugeborenen immer weiter abnimmt. Aber wahrscheinlich findet der letzte Deutsche, der dann irgendwann mal übrig bleibt und das Licht ausmacht, das dann auch wieder doof.
    Und weil ich jetzt so oft doof geschrieben habe, komme ich in den Ruf, dass ich gar nicht schriftstellern kann, weil ich so viele Wortwiederholungen im Text habe. Mann, das find‘ ich aber jetzt

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