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Großstadt-Dschungel

Großstadt-Dschungel

Titel: Großstadt-Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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haltend, was man vermutlich als seine wallende Männlichkeit bezeichnen würde. „Ich fass es nicht“, schrie Nat.
    Ich drehte mich weg und schnappte mir wieder das Telefon. Dieses Mal versuchte ich es mit dem Code für meinen Anrufbeantworter: fünf, vier, drei, zwei, eins. Ich weiß, wenig originell.
    Ring, ring.
    „Sieh nicht hin! Sieh bloß nicht hin!“ flüsterte Nat aufgeregt, aber der Typ spiegelte sich in der Zwischentür, und er war gerade … voll dabei.
    Ring, ring.
    „Ich glaube einfach nicht, was hier passiert“, hauchte ich. „Wir müssen etwas unternehmen.“
    Dann auf einmal war er „fertig“, zog seine Hosen hoch und ging weg.
    „Ähh …“, sagte ich und zeigte auf das Andenken, das er uns in Gestalt eines weißen Taschentuches auf dem Bürgersteig hinterlassen hatte.
    „Ich glaube, mir wird schlecht“, sagte Nat.
    Wir warteten, bis ein harmlos wirkendes Paar vorbeikam. Hysterisch verließen wir die Lobby und baten die beiden, uns nach Hause zu begleiten.
    Nat schlief auf meinem Sofa, weil sie zu verschreckt war, um allein mit dem Wagen zu sich zu fahren. „Was, wenn er sich in mein Auto schleicht und mich während der Fahrt angreift?“
    Wir haben Marc und Sam geweckt und Marc genötigt, aus dem Fenster zu gucken und sicherzustellen, dass der Typ nicht da war.
    „Ihr hättet auch nicht allein nach Hause gehen sollen“, kritisierte Marc.
    „Ach, jetzt ist es auch noch unsere Schuld?“ fragte ich. „Es ist unsere Schuld, dass da draußen Perverse rumlaufen?“
    Marc zuckte mit den Schultern. „Ich wollte nur sagen, dass ihr besser aufpassen solltet. Habt ihr wenigstens was erkennen können?“
    „Werd jetzt nicht eklig. Ich wollte mir das gar nicht ansehen.“
    „Ich meine doch auch sein Gesicht. Um ihn zu identifizieren, verstehst du?“
    „Oh. Nein, habe ich nicht.“
    „Vielleicht sollte ich mir eine Waffe anschaffen“, warf Natalie ein. „Etwas, das einen Mistkerl wirklich abschrecken würde.“
    „Wir sind hier nicht in Texas“, entgegnete ich. „Man kann hier nicht einfach durch die Gegend laufen und auf Leute ballern.“
    „Ihr hättet einfach rausgehen und dem Typ sagen sollen, dass ihr ihn heiraten wollt, weil ihr nach einer verbindlichen Beziehung Ausschau haltet. Das scheint wirklich abzuschrecken“, bemerkte Sam mit einem bittersüßen Lächeln in Richtung ihres Freundes. Wir alle ignorierten den Einwurf.
    „Könnt ihr euch wenigstens erinnern, was er anhatte?“ fragte Marc.
    „Ja, Jeans und Jeansjacke“, antwortete Natalie. „Könnt ihr euch das vorstellen? Man zieht einfach keine Jeans und Jeansjacke zusammen an. Was für ein modischer Schnitzer.“
    Jetzt ignorierten wir
ihren
Einwurf. Kurz darauf aber hatte sie eine halbwegs vernünftige Idee – nämlich einen Selbstverteidigungskurs zu machen. Ich habe gestern meinen halben Arbeitstag damit verbracht, im Internet unsere Möglichkeiten zu recherchieren. Die meisten Kurse waren offensichtlich für Frauen unter der Leitung eines männlichen Kampfsportlehrers. Der würde uns alle möglichen coolen Tricks zeigen, wie man einem Typ einen Schlag versetzt, der ihm wirklich wehtut oder ihm ein Auge ausbohrt.
    Und genau weil ich gestern den halben Tag im Internet zugebracht habe, bin ich mit meiner Arbeit mehr als nur ein bisschen ins Hintertreffen geraten. Es fällt mir wirklich schwer, mich zu konzentrieren. Dabei fange ich schon an, im Schlaf von Kommas zu träumen. Heute Mittag arbeite ich durch und setze mich an das Manuskript der Woche, „Für die Liebe eines Cowboys“.
    Ich beiße von meinem Sandwich ab und lese weiter.
    „Dieses Gefühl ließ ihn aufschreien. Er senkte seinen Kopf und fuhr mit den Händen über ihre harten Knospen. Nie zuvor hatte er eine Frau so begehrt wie Julie. Er umfasste ihre Hüften, legte ihre langen, seidenweichen Beine um seine Taille und drang tief in ihre feuchte Wärme ein. Sie war zart und eng. Mit jedem Stoß nahm er sie fester, tiefer, schneller, und sie stöhnte. Es war ihm egal, was seine Familie gesagt hatte. Jetzt, da er die Frau besaß, wusste er, dass er sie nie wieder gehen lassen würde.“
    „Oh! Ronan!“ rufe ich laut mit von Erdnussbutter verklebtem Mund, als Julie ihre Nägel in den geschmeidigen Rücken ihres Lovers bohrt. Ich lese weiter.
    „Er legte eine Hand auf ihre weiche, volle Brust und hob mit der anderen ihren Kopf zu sich hoch. Begierig presste er seine Lippen auf ihre und suchte sich mit der Zunge seinen Weg in ihren Mund. Mit jeder

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