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Großstadtvampire (German Edition)

Großstadtvampire (German Edition)

Titel: Großstadtvampire (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Fröhlich
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Nachtschwärmer gemacht. Diese besuchten sie regelmäßig in der Kellerbar , was wiederum Arno sehr zu schätzen wusste. Ihr gelang es immer, die meist verzweifelten Männer freundlich aber bestimmt abzuwimmeln, so dass der jeweils Betroffene die Abfuhr sogar noch als Kompliment empfand.
    Doch bei Johannes war es anders. Sie hatten den gleichen Humor und hatten sich von Anfang an super verstanden. Er war ihr gegenüber offen, ohne irgendwelche Hintergedanken zu haben. Außerdem brachte er sie immer zum Lachen, wenn sie wieder mal gestresst hinter der Theke stand. Sie musste zugeben, dass er ihr sofort aufgefallen war und sie sich aber über ihn gewundert hatte. Er passte so überhaupt nicht zur Kellerbar .
    Zwar gehörte er eigentlich schon zum Inventar, aber anderseits unterschied er sich extrem von den anderen Gästen der Kellerbar . Das lag nicht nur an seinem gepflegten Äußeren und seinen höflichen Umgangsformen. Sie fand, es war ziemlich offensichtlich, dass er nur ein Besucher in dieser Welt war. Es war, als würde er das Versprechen für etwas Besseres in sich tragen, das nur noch hervorbrechen musste. Auf ihn wartete eine andere Welt, die den anderen Gästen nie offen stehen würde. Sie fand Johannes einfach toll.
    Aber, seufzte sie innerlich, es war nie eine gute Idee mit dem besten Freund des Chefs etwas anzufangen. So etwas konnte nicht gut gehen. Schade.
    Jeder wusste, dass Johannes und Arno eine tiefe Freundschaft verband, die schon lange Jahre zurückreichte. Auch geschäftlich waren die beiden verbandelt. Um was für Geschäfte es sich dabei handelte, wusste niemand so genau. Fakt war allerdings, dass Johannes jeden Abend mit einem vollen Rucksack ankam und die beiden kurz darauf in den Vorratskeller hinab stiegen. Wenn sie wieder nach oben kamen, war der Rucksack leer.
    Anfangs hatte Caroline vermutet, dass die beiden irgendwelche Drogengeschäfte machten. Aber sie war davon wieder abgekommen. Die beiden legten nie die typischen Verhaltensmuster von Drogenhändlern oder
    -konsumenten an den Tag. Nur Arno erlag gelegentlich seinen Launen und brüllte dann herum. Aber das war eigentlich normal für einen Kneipenbesitzer. Es war auch nicht die erste Kneipe, in der Caroline arbeitete und sie hatte schon schlimmere Chefs erlebt. Auch solche, die in der Tat ein ernstes Drogenproblem gehabt hatten. Unter denen zu arbeiten, war ein echter Horror gewesen. Dagegen war der Job in der Kellerbar fast schon paradiesisch.
    Die Menschen verdienten auf jede mögliche Weise ihr Geld und wenn sich Arno noch ein Zubrot verdienen wollte oder musste, dann sollte es ihr egal sein, dachte sie sich. Hauptsache, sie wurde in Nichts mit rein gezogen. Caroline vermutete hinter dem täglichen Abtauchen in den Keller irgendeine Form von Hehlerei. Sie konnte sich zwar Johannes nicht als Dieb vorstellen, aber vielleicht vercheckte er ja illegal gebrannte DVDs oder Ähnliches.
    Eigentlich hatte sie aufgehört, darüber nachzudenken. Konkret schien es ihr die beste Lösung, erst gar nichts über die eigenartigen Geschäfte der beiden zu wissen.
     
     

Johannes schaute Caroline nach, als sie hinter der Theke entlang ging und sich dem Pärchen am anderen Ende zuwandte, das etwas bestellen wollte. Ihm war schon aufgefallen, dass Caroline ein Auge auf ihn geworfen hatte und sie gefiel ihm ebenfalls. Aber er wusste auch, dass das nicht sein durfte. Zu oft schon hatte er es versucht und am Ende hatten alle Beteiligten darunter gelitten. Die Frauen und auch er.
    "Wollen wir dann mal?" Arno stand neben ihm.
    "Dann wollen wir mal", sagte Johannes und griff nach dem Rucksack, der neben dem Barhocker auf dem Boden lag.
    Johannes und Arno gingen eine schmale Stiege hinab. Die Wände des geräumigen Kellers waren noch aus der Vorkriegszeit mit Kacheln verputzt und ein muffiger Geruch hing im Raum. Sämtliche Fenster waren mit Brettern vernagelt und an den Wänden standen massive Holzregale, in denen Vorräte gestapelt lagen. Der hintere Teil des Raumes war durch einen schweren roten Samtvorhang abgetrennt.
    "Ich sag's dir", erregte sich Arno immer noch, "wenn dieser Wahnsinn nicht bald ein Ende hat, haben wir ein Problem."
    "Findest du nicht, dass du ein wenig übertreibst?", antwortete Johannes etwas launig. Er konnte Arnos Klagen nicht mehr hören.
    "Warte nur bis es mit unserer Ruhe vorbei ist!", fuhr Arno fort. "Du wirst schon sehen. Wenn erst die Jäger in der Stadt einfallen, ist es zu spät!"
    Die Jäger, dachte Johannes etwas

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