Grün. Le vert de la Provence
wissenschaftliche Darstellung nach allgemein zugänglichen Quellen
verfasst worden.
Die Zeugnisse der deutschen Besetzung Frankreichs während
des Zweiten Weltkriegs sind auch heute noch präsent – und dies nicht nur durch
monströse Bunkeranlagen entlang der französischen Atlantikküste. Wer aufmerksam
durch Städte und Dörfer geht, stößt überall auf Gedenkstätten für gefallene
Soldaten und für die Opfer unter den Widerstandskämpfern und der
Zivilbevölkerung. Gerade in den dünnbesiedelten Gebieten der Provence fand der
Krieg auch gegen unbeteiligte Menschen in entlegenen Dörfern statt, die
teilweise als sogenannte Sühnegeiseln für die Unterstützung oder nach
Anschlägen der Résistance getötet wurden.
Nach der Lektüre des Buchs „Die Kinder der Schande“ von
Jean-Paul Picaper und Ludwig Norz über das tragische Schicksal deutscher
Besatzungskinder im Frankreich der Nachkriegszeit fiel es mir schwer, mit allen
deutschen Soldaten gleichzeitig auch die NS-Ideologie in Verbindung zu bringen.
Diese Geschichte greift deshalb die Möglichkeit auf, dass Kinder von deutschen
Kriegsteilnehmern als Senioren an ihrem französischen Urlaubsort bis dahin
nicht gekannten Halbgeschwistern begegnen könnten, die das Zeugnis einer echten
Liebesbeziehung zwischen Besatzern und Besetzten sind – so schwer es auch für
Außenstehende und nachfolgende Generationen sein mag, diese Beziehungen zu
verstehen.
Der in dem Kapitel „Tage der Drachenreiter“ erwähnte Fall
des Nazikollaborateurs Paul Touvier hat sich tatsächlich ereignet. Touvier
wurde 1994 als erster Franzose wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ zu
lebenslanger Haft verurteilt. Als einer von 34 Anwälten der Nebenkläger agierte
Arno Klarsfeld, Enkel eines Auschwitz-Opfers und Sohn der Nazijäger Beate und
Serge Klarsfeld.
Real ist ebenfalls der in diesem Kapitel erwähnte
Österreicher Alois Brunner, der nach Angaben des Simon-Wiesenthal-Zentrums in
Jerusalem der wichtigste, bislang strafrechtlich nicht verfolgte
Nazi-Kriegsverbrecher sein könnte, der noch am Leben ist. Er gilt als „rechte
Hand“ Adolf Eichmanns und soll für den Tod von etwa 130.000 Juden aus mehreren
Ländern verantwortlich sein. Der ehemalige SS-Hauptsturmführer lebte seit den
1960er-Jahren unbehelligt in Damaskus; 2001 wurde er zum letzten Mal gesehen.
Dank
Ich danke meiner Familie, allen Freunden und Helfern,
die mir die Arbeit an diesem Buch ermöglicht haben.
Insbesondere gilt mein Dank Chris und Stefan für die
kritische Begleitung, Marcus für das professionelle Lektorat sowie Kathrin für
die Begutachtung der medizinischen Details.
Quellen
Beirat für Biodiversität und Genetische
Ressourcen beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz: Biopatente – eine Gefährdung für Nutzung und Erhaltung der
Agrobiodiversität? Stellungnahme des Beirats für Biodiversität und Genetische
Ressourcen beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz, Bonn 2010
Bohne, Burkhard/Dietze, Peter: Was ist das? Die 120 wichtigsten Giftpflanzen. Ulmer, Stuttgart 2008
Heidinger, Karl: Widerstand gegen die Wehrmacht.
Hergang und Hintergründe der Erschießungen vom 12. Juni 1944 in Valréas,
Selbstverlag, Sachsenheim 2004
Hirschfeld, Gerhard/Marsh, Patrick (Hrsg.):
Kollaboration in Frankreich. Politik, Wirtschaft und Kultur während der
nationalsozialistischen Besatzung 1940–1944, S. Fischer, Frankfurt 1991
Kommandant Heeresgebiet
Südfrankreich, Abteilung Verwaltung und Wirtschaft. Reststab. Schlussbericht
für die Zeit vom 1.7. – 2.9.1944, BA-MA RW 36/1316, Le
Centre national de la recherche scientifique, http://www.ihtp.cnrs.fr/prefets/de/schlussbericht.html
[02.07.2012]
Lieb, Peter: Konventioneller Krieg oder
NS-Weltanschauungskrieg? Kriegführung und Partisanenbekämpfung in Frankreich
1943/44, Oldenbourg, München 2007
Maquis Ventoux. http://fr.wikipedia.org/wiki/Maquis_Ventoux
[26.02.2012]
Picaper, Jean-Paul/Norz, Ludwig: Die Kinder der
Schande. Das tragische Schicksal deutscher Besatzungskinder in Frankreich.
Piper, München 2005
Schönfelder, Ingrid und Peter: Das neue Handbuch
der Heilpflanzen, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2011
Träger, Elisa: Bioprospektion und indigene Rechte. Der
Konflikt um die Nutzung von Bioressourcen. Kölner Ethnologische Beiträge.
Herausgegeben von Michael J. Casimir, Heft 29, Köln 2008
Klarsfeld ,
Serge/Meyer,
Weitere Kostenlose Bücher