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Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Titel: Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Ich habe die Ewigkeit vor mir.« Er beugte sich vor und leckte, beinahe spielerisch, Blut von Hoyts Gesicht. »Sie will dich für sich, aber ich habe Hunger. Schrecklichen Hunger. Und schließlich ist dein Blut auch meins.«
    Er entblößte seine Reißzähne, aber als er sie in den Hals seines Bruders schlagen wollte, stieß Hoyt mit dem Dolch zu.
    Aufheulend wich Cian zurück. Schmerz und Schreck durchfuhren sein Gesicht, als er die Hand auf die Wunde presste. Langsam fiel er vornüber. Einen Augenblick lang glaubte Hoyt, seinen Bruder, seinen wahren Bruder zu sehen, und dann umgaben ihn nur noch das Heulen des Sturms und der prasselnde Regen.
    Mühsam zog er sich zur Klippe hinauf, suchte Halt mit Händen, die schlüpfrig waren von Blut, Schweiß und Regen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht zog er sich Zentimeter für Zentimeter hinauf, und die Stelle am Hals, die die Fangzähne geritzt hatten, schmerzte wie Feuer. Mit pfeifendem Atem hievte er sich über die Kante.
    Wenn sie auf ihn wartete, war er tot. Seine Kraft war erschöpft, und er hatte nur noch den Dolch, rot vom Blut seines Bruders.
    Als er sich auf dem Plateau auf den Rücken warf und der bittere Regen auf sein Gesicht prasselte, war er jedoch allein.
    Vielleicht hatte es ausgereicht, vielleicht hatte er den Dämon in die Hölle zurückgeschickt. Ganz bestimmt aber hatte er sein eigenes Fleisch und Blut der ewigen Verdammnis preisgegeben.
    Stöhnend erhob er sich auf alle viere und übergab sich heftig. Die Magie schmeckte wie Asche in seinem Mund.
    Dann kroch er zu seinem Stab und stützte sich darauf, um aufzustehen. Keuchend vor Anstrengung taumelte er den Pfad entlang, fort von den Klippen. Den Weg hätte er mit geschlossenen Augen gefunden. Die Wucht des Sturms hatte nachgelassen, und es regnete nur noch.
    Er konnte sein Zuhause riechen – Pferd und Heu, die Kräuter, die er zum Schutz verwendete, den Rauch des Herdfeuers. Aber er empfand weder Freude noch Triumph.
    Er humpelte auf sein Cottage zu, und in sein Keuchen mischten sich Schmerzenslaute. Er wusste, dass er verloren wäre, wenn die Kreatur, die ihm seinen Bruder genommen hatte, jetzt zu ihm käme. Jeder Schatten, jeder Umriss, den die sturmgepeitschten Bäume warfen, konnten sein Tod sein. Nein, schlimmer als der Tod. Die Angst davor leckte mit eisigen Zungen über seine Haut, und mit letzter Kraft murmelte er Beschwörungen, die mehr wie Gebete klangen.
    Sein Pferd schnaubte und bewegte sich im Stall, als es Witterung von ihm bekam, aber Hoyt ging mit zitternden Knien an ihm vorbei zu dem kleinen Cottage und schleppte sich hinein.
    Drinnen war es warm, und die Zaubersprüche, die er zurückgelassen hatte, bevor er zu den Klippen gegangen war, erfüllten noch den Raum. Er verriegelte die Tür, wobei er das Holz mit seinem und Cians Blut beschmierte. Ob dies sie wohl abhalten würde, fragte er sich. Wenn die Überlieferung, die er gelesen hatte, stimmte, konnte sie nicht unaufgefordert eintreten. Er konnte nur darauf vertrauen und hoffen, dass der Schutzzauber, mit dem er sein Haus umgeben hatte, seine Wirkung tat.
    Er ließ seinen nassen Umhang achtlos zu Boden gleiten, wobei er kaum der Versuchung widerstehen konnte, sich daneben sinken zu lassen. Er würde sich einen Heil- und Stärkungstrank mischen und die Nacht über am Feuer sitzen bleiben. Er würde es schüren und auf das Morgengrauen warten.
    Was er tun konnte, hatte er für seine Eltern, seine Schwestern und ihre Familien getan. Jetzt musste er einfach glauben, dass es genug war.
    Cian war tot, und was in seiner Gestalt zurückgekommen war, hatte er vernichtet. Er konnte ihnen jetzt nichts mehr antun. Aber die Kreatur, die ihm dies angetan hatte, war dazu in der Lage.
    Er würde etwas Stärkeres finden, um sie zu beschützen. Und er würde den Dämon erneut jagen. Er wollte sein Leben dessen Vernichtung widmen.
    Seine Hände mit den langen Fingern und den breiten Handflächen zitterten, als er seine Flaschen und Tiegel auswählte. Seine sturmblauen Augen waren glasig vor Schmerz – nicht nur sein Körper schmerzte, sondern auch sein Herz. Schuldgefühle lasteten auf ihm wie ein bleierner Umhang.
    Er hatte seinen Bruder nicht gerettet. Stattdessen hatte er ihn verdammt und vernichtet, ihn ausgestoßen und weggejagt. Wie hatte er diesen schrecklichen Sieg nur erringen können? Cian war körperlich immer der Stärkere von ihnen gewesen, und durch den Dämon war er zusätzlich noch gestärkt geworden.
    Dann hatte also seine Magie

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