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Grünes Gift

Titel: Grünes Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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schläft«, sagte er.
    »Haben Sie die Außertür abgeschlossen?« fragte Harlan.
    »Nein«, erwiderte Pitt. »Meinen Sie, das ist nötig?«
    »Unbedingt«, sagte Sheila. »Wir können keine Überraschungen gebrauchen.«
    »Bin sofort wieder da«, rief Pitt. Er ging zurück zur Luftschleuse und warf einen Blick in das Krankenzimmer. Cassy schlief tief und fest. Ihr Husten war bereits abgeklungen. Er verschloß die Außentür.
    Zurück im Labor, ließ er sich auf einem Stuhl nieder. Niemand beachtete ihn. Sheila konzentrierte sich darauf, Gewebekulturen mit dem aktivierenden Protein zu infizieren. Harlan extrahierte weitere Antikörper. Jonathan saß an einem Computer. Er trug einen Kopfhörer und hantierte mit einem Joystick herum. Pitt fragte ihn, was er da mache.
    »Das ist supercool«, erwiderte Jonathan und nahm den Kopfhörer ab. »Harlan hat mir gezeigt, wie man die Überwachungsinstrumente bedient. Da draußen sind überall Kameras. Die meisten sind in künstlichen Kakteen versteckt und lassen sich mit diesem Joystick ausrichten. Abhörgeräte und Bewegungsmelder gibt es auch. Willst du es mal versuchen?«
    Pitt verneinte und fragte, ob sie wissen wollten, was Cassy ihm über die Außerirdischen erzählt hatte.
    »Schießen Sie los!« forderte Sheila ihn auf, ohne ihre Arbeit zu unterbrechen.
    »Die Infizierten bauen ein riesiges futuristisches Gebilde, das sie als Gateway bezeichnen.«
    »Und was wollen sie mit diesem Gateway anfangen?« fragte Sheila, während sie vorsichtig einen Erlenmeyer-Kolben hin- und herschwenkte.
    »Es soll eine Art Transportmaschine sein«, erklärte Pitt. »Beau hat Cassy erzählt, daß sie mit diesem Ding alle möglichen außerirdischen Kreaturen von fernen Planeten auf die Erde transportieren wollen.«
    »Um Himmels willen!« rief Sheila entsetzt und stellte den Kolben ab. »Mit noch mehr Gegnern können wir es wirklich nicht mehr aufnehmen. Vielleicht sollten wir gleich aufgeben.«
    »Wann soll dieses Gateway denn einsatzbereit sein?« wollte Harlan wissen.
    »Das habe ich Cassy auch gefragt«, erwiderte Pitt. »Sie wußte es nicht, hatte aber den Eindruck, daß es nicht mehr lange dauern kann. Beau zufolge soll es fast fertig sein. Cassy hat mir erzählt, daß unzählige Techniker daran arbeiten.« Sheila seufzte verzweifelt.
    »Was gibt es noch für entzückende Neuigkeiten?«
    »Ein paar äußerst interessante Dinge«, erwiderte Pitt. »Beau hat erzählt, daß das außerirdische Virus zum ersten Mal vor drei Milliarden Jahren auf der Erde gelandet ist. Zu diesem Zeitpunkt soll es bereits seine DNA in das entstehende Leben eingefügt haben.«
    Sheila runzelte die Stirn. »Vor drei Milliarden Jahren?« Pitt nickte.
    »Das behauptet zumindest Beau. Außerdem hat er Cassy erzählt, daß die Außerirdischen das aktivierende Protein etwa alle hundert Millionen Erdjahre vorbeigeschickt haben, um das Virus zum Leben zu erwecken und zu prüfen, was für eine Art Leben sich inzwischen hier entwickelt hatte und ob die Bedingungen geeignet waren, die Erde zu bevölkern. Was er unter Erdjahren versteht, hat Cassy ihn nicht gefragt.«
    »Wahrscheinlich rührt die Bezeichnung daher, daß die Außerirdischen sich zwischen den verschiedenen Universen hin- und herbewegen können«, erklärte Harlan. »In unserem Universum befinden wir uns in einer sogenannten Ort- und Zeitstarre. Aus dem Blickwinkel eines anderen Universums jedoch können eine Milliarde Jahre bei uns durchaus nur zehn Jahren dort entsprechen. Alles ist relativ.«
    Harlans Ausführungen ließen sie für eine Weile verstummen. Schließlich zuckte Pitt mit den Schultern und sagte: »Das ist mir zu hoch.«
    »Sie müssen sich das wie eine fünfte Dimension vorstellen«, entgegnete Harlan.
    »Wie auch immer«, winkte Pitt ab. »Cassy hat mir noch etwas erzählt. Angeblich soll dieses außerirdische Virus auch für das Aussterben ganzer Arten auf der Erde verantwortlich sein. Jedesmal, wenn sie das aktivierende Protein hergeschickt haben, haben sie festgestellt, daß die hier lebenden und von ihnen infizierten Organismen ihren Ansprüchen nicht genügten und sind wieder abgehauen.«
    »Und die infizierten Lebewesen sind danach alle gestorben?« fragte Sheila.
    »So habe ich es jedenfalls verstanden«, erwiderte Pitt. »Das Virus muß eine tödliche Veränderung der DNA und damit das Aussterben bestimmter Arten verursacht haben. Dadurch bekamen andere Lebewesen die Chance, sich zu entwickeln. Cassy hat mir erzählt, daß Beau in

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