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Grünes Gift

Titel: Grünes Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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während des Spiels und danach vorgefallen war. Sie hörte gebannt zu; vor allem interessierte sie der Teil über die gut gekleideten Geschäftstypen, mit denen Beau sich auf dem Sportplatz getroffen hatte. »Hast du eine Ahnung, worüber sie gesprochen haben?« fragte sie.
    »Keinen Schimmer«, erwiderte Pitt.
    »Könnten es Leute von Cipher Software gewesen sein?« fragte Cassy. Sie hoffte immer noch, daß es eine vernünftige Erklärung für die seltsamen Vorfälle gab.
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Pitt. »Warum fragst du?« Bevor Cassy antworten konnte, registrierte er, daß Marjorie mit den beiden Cola-Dosen in der Nähe ihres Tisches stand. Als sie sah, daß er sie bemerkt hatte, kam sie zu ihnen und servierte ihnen die Getränke.
    »Das Essen kommt sofort«, verkündete sie gutgelaunt. »Ich glaube, ich leide unter Verfolgungswahn«, sagte Pitt, nachdem Marjorie wieder gegangen war. »Ich könnte schwören, daß sie uns eben belauscht hat.«
    »Warum sollte sie das tun?« fragte Cassy. »Keine Ahnung«, erwiderte Pitt. »Ist Beau eigentlich heute zu seinen Vorlesungen gegangen?«
    »Nein«, antwortete Cassy. »Er ist heute morgen losgeflogen, um sich mit den Leuten von Cipher Software zu treffen. Er hat mir erzählt, er hätte gestern von ihnen gehört. Ich dachte natürlich, sie hätten angerufen, aber vielleicht ist ja auch jemand persönlich hier gewesen. Beau ist jedenfalls weg, um sich vorzustellen.«
    »Und wann kommt er zurück?«
    »Er wußte es noch nicht.«
    »Vielleicht tut ihm der Ausflug ja ganz gut«, bemerkte Pitt, »und wenn er zurückkommt, ist er wieder ganz der Alte.« Marjorie servierte ihnen das Essen. Mit einer schwungvollen Bewegung stellte sie die Teller auf den Tisch und rückte sie mit einer kleinen Drehung in eine perfekte Position, als ob Costas Diner ein Dreisternerestaurant wäre.
    »Lassen Sie es sich schmecken«, sagte sie freudestrahlend und verschwand wieder in der Küche.
    »Übrigens verhält sich nicht nur Beau ganz anders als sonst«, nahm Cassy den Gesprächsfaden wieder auf. »Auch Ed Partridge und seine Frau benehmen sich auf einmal ziemlich seltsam, und das gleiche habe ich von anderen gehört. Was auch immer die Ursache dafür ist, es scheint sich auszubreiten. Langsam glaube ich, daß es etwas mit der Grippe zu tun hat, die zur Zeit grassiert.«
    »Na sieh mal einer an!« rief Pitt überrascht. »Das ist mir auch schon durch den Kopf gegangen. Gestern habe ich sogar schon die Leiterin der Notaufnahme darauf angesprochen.«
    »Und?« fragte Cassy. »Wie hat sie reagiert?«
    »Besser als erwartet«, erwiderte Pitt, »sie ist eine coole und extrem sachliche Frau, die nicht zu Hirngespinsten neigt. Aber sie hat mir aufmerksam zugehört und ist sogar mit mir zum Krankenhausleiter gegangen.«
    »Und was hat der dazu gesagt?« fragte Cassy.
    »Er war nicht sonderlich beeindruckt«, erwiderte Pitt. »Aber als wir mit ihm geredet haben, litt er selber gerade unter den Grippesymptomen.«
    »Schmeckt Ihnen das Essen nicht?« fragte Marjorie, die plötzlich wieder an ihrem Tisch aufgetaucht war. »Doch«, erwiderte Cassy leicht genervt, weil die Kellnerin sie nun schon wieder unterbrach. »Es ist alles okay.«
    »Aber Sie haben ja noch gar nichts probiert«, insistierte Marjorie. »Ich bringe Ihnen gerne etwas anderes, wenn Sie die Hamburger nicht möchten.«
    »Es ist alles in Ordnung!« fuhr Pitt sie an. »Melden Sie sich einfach, wenn Sie etwas brauchen«, entgegnete Marjorie und verschwand.
    »Sie macht mich noch wahnsinnig«, sagte Cassy. »Mit ihrer finsteren Laune hat sie mir besser gefallen.« Auf einmal schoß ihnen der gleiche Gedanke durch den Kopf. »Oh Gott!« entfuhr es Cassy. »Glaubst du, sie hatte auch die Grippe?«
    »Genau das frage ich mich gerade«, erwiderte Pitt. Er klang bestürzt. »Jedenfalls verhält sie sich offensichtlich anders als sonst.«
    »Wir müssen unbedingt etwas unternehmen«, sagte Cassy. »Hast du eine Idee, an wen wir uns wenden könnten?«
    »Nicht so richtig«, erwiderte Pitt. »Ich könnte natürlich noch einmal mit Dr. Miller reden. Immerhin hat sie mich ernst genommen. Ich würde ihr gerne erzählen, daß es auch noch andere Leute gibt, die sich plötzlich verändert haben. Bisher habe ich ihr nur von Beau berichtet.«
    »Hättest du etwas dagegen, wenn ich mitkomme?« fragte Cassy.
    »Überhaupt nicht«, erwiderte Pitt. »Es ist mir sogar lieber. Gehen wir am besten sofort zu ihr.«
    »Ich bin dabei.«
    Pitt hielt nach Marjorie

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