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Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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nagen.«
    »Vielleicht hat es das getan.«
    »Was uns zur tödlichen Wunde bringt.«
    »Nun, das ist noch nicht erwiesen.« Littlefield fühlte, wie ihm das Blut in die Wangen stieg.
    »Ich habe den Riss an der Vorderseite seiner Hose gesehen.« Sie hob die Kamera. »Ich habe fotografiert, schon vergessen?«
    »Vermutlich.« Seine Zunge fühlte sich belegt an.
    »Bei so viel Blutverlust wundert mich, dass er überhaupt so lange überlebt hat.«
    »Sie haben gesagt, dass die Wunden ritualistisch sind. Was hat das zu tun mit seinem ... äh ...«
    »Penis, Sheriff. Heutzutage dürfen Sie das Wort in der Gesellschaft einer Frau ruhig aussprechen.«
    »Natürlich.« Seine Verlegenheit sorgte dafür, dass sein Gesicht noch wärmer wurde. Er blickte die Berge an. Wie gerne würde er jetzt in einem Fluss waten, eine selbst gebundene Fliege über der silbernen Strömung auswerfen und dabei den Geruch von nassen Steinen und verrotteter Lehmerde in der Nase haben. Allein. Irgendwo, nur nicht hier mit dem Blut und der roten Kirche und Sheila Storie. »Und was bedeutet das?«
    »Vielleicht gar nichts. Oder es bedeutet, dass sich hier eine abartige Person herumtreibt.« Das Blitzen ihrer Augen verriet, dass sie an letzteres glaubte. Oder vielleicht war sie auch nur voller Hoffnung darauf.
    »Weil wir den ... anderen Teil auch noch nicht gefunden haben?«
    »Ich weiß es noch nicht.«
    »Denken Sie, dass wir die Jungs von der Landespolizei einschalten sollten?« Littlefield wusste, dass sich Storie dagegen sträuben würde, den Fall an die Landesbehörde zu übergeben. Sie würde selbst zuerst ihr Glück versuchen wollen.
    »Das ist Ihre Entscheidung, Sheriff.«
    »Ich vermute, dass wir bis zum Bericht des Landesgerichtsmediziners abwarten müssen. Hoyle bringt die Leiche hinunter nach Chapel Hill.«
    »Gut.«
    Littlefield versuchte, ihren Gesichtsausdruck zu deuten. Aber die Sonne schien in ihr Gesicht und ihre halb geschlossenen Augen verrieten nichts. Er wusste, dass sie der Ansicht war, Perry Hoyle besitze etwa so viel forensische Finesse wie ein Fleischer. Aus ihrer Sicht war wahrscheinlich die ganze Dienststelle ein Witz. Nun, sie kam vom Flachland. »Hoyle glaubt nicht, dass die Wunden mit einer Waffe verursacht wurden.«
    »Sie hatten mich nach meiner Meinung gefragt, Sir.«
    Littlefield blickte den Hügel hoch zur Kirche. Plötzlich fühlte er sich, als ob jemand mit einer eisigen Hand seinen Rachen hinunter gegriffen hätte und sein Herz zusammenpresste. Sein Bruder Samuel befand sich auf dem Kirchdach und winkte lächelnd.
    Sein toter Bruder Samuel.
    Littlefield zwinkerte, dann sah er, dass die Illusion nur ein moosiger Fleck auf den Dachschindeln war.
    Er seufzte. »Ich übertrage Ihnen die Untersuchung.«
    Storie erlaubte sich fast ein Lächeln. »Ich werde mein Bestes geben, Sir.«
    Littlefield nickte und stieg über die Schnüre, die den Tatort in Vierecke aufteilten. Er kniete beim zusammengestürzten Denkmal. »Was halten Sie davon?«
    »Die Fußspuren der Jungs führen da rüber. Ich würde auf Vandalismus tippen. Grabsteine umzuschmeißen ist ein alter Spaß. Vielleicht haben sie hier herumgemacht, als das Opfer sie gehört hat und versuchte, aus den Büschen zu kriechen.«
    »Vermutlich hätten sie ihn dann schreien hören.« Er unterbrach sich selbst. Boonie würde keinen Schrei mehr zustande gebracht haben, höchstens ein unartikuliertes Stöhnen. Denn auch Boonies Zunge fehlte.
    Hoyle rettete ihn aus seiner Verlegenheit. »Wir sind fertig hier drüben, Sheriff«, rief der Gerichtsmediziner. Littlefield zuckte zusammen und wollte sich umdrehen.
    »Ich übernehm das, Sir«, sagte Storie. »Es ist mein Fall, schon vergessen? Vielleicht finde ich etwas, das ich bei den ersten beiden Malen übersehen habe.«
    Sie hatte Recht. Littlefields Schultern sanken aus Erleichterung etwas. Er hoffte, dass Storie das nicht bemerkt hatte, aber ihr entging kaum etwas. Sie hatte die Augen eines Detektivs, auch wenn sie besser anzusehen als zu durchschauen waren. »Nur zu.«
    Littlefield ging über den Friedhof den Hügel hoch in Richtung der roten Kirche. Sein Blick streifte die Grabsteine, während er an ihnen vorbeiging. Einige waren so verwittert, dass er kaum die Namen erkennen konnte. Andere waren nur noch zerbröselnde Klötze aus Granit. Ein paar der Gräber waren vermutlich ganz in Vergessenheit geraten, nur das stille Pulver der Knochen unter einer Haut aus Gras.
    Der Boden war weich unter seinen Schuhen – guter

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